Hamburg. Die Basketballer sind beim Auftakt in den EuroCup chancenlos. Warum davon vor Ort kaum jemand etwas mitbekam.
Die gute Nachricht: Von der schlechten Nachricht bekam kaum jemand etwas mit. Nur 1201 Zuschauer verirrten sich am Dienstagabend in die Wilhelmsburger Inselpark Arena. Was sie zum Auftakt des Basketball-EuroCups von den Veolia Towers Hamburg geboten bekamen, war ebenso ernüchternd wie erwartbar.
Mit 80:100 (16:35, 24:29, 21:18, 19:18) unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Benka Barloschky gegen Cosea JL Bourg-en-Bresse aus Frankreich. Schon nach knapp zwei Minuten schien die Partie gelaufen, der Finalist der Vorsaison hatte sich auf 11:0 abgesetzt.
Basketball: Veolia Towers Hamburg unterliegen Bourg-en-Bresse im EuroCup deutlich
„Die Namen der Gegner sind für unser Publikum entscheidender als die Qualität. Wenn wir gegen Paris oder London spielen, ist die Halle voller, und das wird auch gegen Valencia wieder so sein“, sagte Jan Fischer, kaufmännischer Geschäftsführer der Towers – die ihr nächstes EuroCup-Heimspiel am 15. Oktober gegen U-BT Cluj-Napoca aus Rumänien absolvieren. Sportlich solide, namentlich unbekannt.
Sonderlich nicht viel Neues über die Leistungsfähigkeit der Gastgeber wurde durch die Begegnung auch nicht bekannt. Zwei Tage nach dem souveränen 97:80-Erfolg zum Bundesliga-Auftakt gegen Vizemeister Alba Berlin war die Vorbereitungszeit gegen die wirtschaftlich wie sportlich überlegenen Franzosen offenkundig zu kurz.
Keondre Kennedy überzeugt bei seinem internationalen Debüt
Barloschky probierte eine Zonenverteidigung aus, mit überschaubarem Erfolg. „Das war heute eine Lehrstunde für uns. Wir müssen uns am Maximum bewegen, um eine Chance zu haben. Zugleich haben wir gelernt, dass wir mithalten können, wenn wir unsere Möglichkeiten ausschöpfen“, sagte der 36-Jährige.
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Im Angriff überzeugte Keondre Kennedy, der vergangene Saison noch in der zweiten italienischen Liga gespielt hatte, bei seinem internationalen Debüt. Der Flügelspieler hat Potenzial. Das war an diesem Abend eine weitere gute Nachricht, die zumindest jeder Anwesende mitbekam.
Veolia Towers Hamburg: Kennedy (17 Punkte), Ogbe (15), Turudic (12), Maronka (11), Rich (6), Lottie (5), Ivey (4), Barnett (4), Heckmann (4), Reece (2), Kuath, Möller.