Hamburg. Jonas Wohlfarth-Bottermann, der neue Center der Towers, kennt den ersten Gegner der Hamburger bestens – es ist sein altes Team.

Für Jonas Wohlfarth-Bottermann war es ein besonderer Dienstagnachmittag. Zuerst wurde der Center der Hamburg Towers in das vorläufige Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die Basketball-Europameisterschaft in Deutschland (1. bis 18. September) berufen, und nur wenige Minuten später wurden den Towers die Riesen Ludwigsburg im Achtelfinale des deutschen Pokals zugelost – „WoBos“ Ex-Club.

Damit, dass der 32-Jährige dem 16 Mann großer Kader angehört, den Bundestrainer Gordon Herbert nominiert, war nicht zwingend zu rechnen. Erst in diesem Jahr hatte Wohlfarth-Bottermann nach neun Jahren Pause sein Comeback in der Nationalmannschaft gegeben und solide Leistungen bei den Partien zur WM-Qualifikation gebracht. Allerdings wird Herbert die Mannschaft noch auf die zwölf Akteure reduzieren, die final an der EM, deren Vorrunde in Köln und Endrunde in Berlin ausgetragen wird, teilnehmen. Wohlfarth-Bottermann gilt als Streichkandidat.

Hamburg Towers müssen im Pokal gegen Ludwigsburg antreten

Bessere Aussichten besitzt dagegen der ehemalige Hamburger Justus Hollatz. Das 21 Jahre alte Toptalent war erst vor wenigen Wochen von den Towers zum spanischen Club CB Breogán gewechselt.

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Im Anschluss an die EM beginnt Ende September auch die Saison in der Bundesliga. Die erste Pokalrunde findet am Wochenende des 15./16. Oktobers statt. Mit Ludwigsburg treffen die Towers um ihren neuen Trainer Raoul Korner auf eine der besten Mannschaften der vergangenen Jahren. Allerdings musste der Play-off-Halbfinalist der Vorsaison den Abgang seines Erfolgstrainers John Patrick nach Japan sowie mehrerer Leistungsträger verkraften und ist nicht mehr ganz so stark einzuschätzen.

Kommen die Towers in dieser Pokalsaison weiter als im Vorjahr?

„Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze, das haben auch wir in unserer Pokal-Premiere im letzten Jahr gemerkt. Für uns wird die Heimpremiere im Pokal ein weiterer ‚towerful moment‘ sein, den wir gemeinsam mit unseren Fans - und hoffentlich mit einem Sieg, feiern wollen. Ludwigsburg gehört zu den Top-Performern der Bundesliga, befindet sich derzeit wie wir in einem kleinen sportlichen Umbruch. Wir freuen uns also schon jetzt auf eine vielversprechende Partie im heimischen Wohnzimmer“, sagt Towers-Geschäftsführer und -Sportdirektor Marvin Willoughby zur Auslosung.

In der vergangenen Spielzeit schieden die Hamburger bei ihrer erster Pokalteilnahme direkt in der ersten Runde aus. Ironischerweise gegen Medi Bayreuth, das damals noch von Korner trainiert wurde.

Die weiteren Pokalbegegnungen im Überblick: Bamberg – Bayern München, Bayreuth – Weißenfels, Braunschweig – Heidelberg, Göttingen – Ulm, Alba Berlin – Bonn, Crailsheim – Chemnitz, Würzburg – Oldenburg.