Panevėžys. Hamburger siegen erstmals im Europapokal. Getrübt wird der Erfolg von zwei Verletzten – einer wird dabei beinahe zum tragischen Helden.

Der Jubel bei den Hamburg Towers war grenzenlos, als am Mittwochabend in der Cido-Arena in Panevėžys die Schlusssirene ertönte. Das 100:96 (33:22, 17:22, 17:21, 33:30) beim litauischen Erstligaclub Lietkabelis Panevėžys war der erste Sieg im EuroCup und somit der erste internationale Erfolg der Clubgeschichte.

Forward Robin Christen (30) besiegelte mit zwei verwandelten Freiwürfen in der nervenaufreibenden Schlussminute den historischen Erfolg. Der überragende Mann bei den Hamburgern war aber Forward Lukas Meisner (26), der 20 Punkte erzielte und seine beste Leistung im Towers-Trikot ablieferte.

Das ist Geschichte. Es ist einfach nur toll, den ersten Sieg eingefahren zu haben. Die Intensität und Physis hat den Ausschlag gegeben. Wir hatten ein paar verletzte Spieler, aber dann sind andere in die Bresche gesprungen“, sagte Matchwinner Meisner.

Überragend im EuroCup: Lukas Meisner (r., mit Trainer Pedro Calles/Archiv).
Überragend im EuroCup: Lukas Meisner (r., mit Trainer Pedro Calles/Archiv). © Witters | Unbekannt

Towers müssen zwei Verletzte beklagen

In der Tat mussten die Hamburger, die allein im ersten Viertel 33 Punkte erzielen konnten, in der litauischen Provinz einige Widerstände überstehen. In der ersten Halbzeit hatte sich der bis dahin so starke Center Maik Kotsar (24) an der Schulter verletzt und musste den gesamten zweiten Durchgang von der Bank aus verfolgen.

Zu allem Überfluss zog sich auch noch Topscorer Caleb Homesley (24) zu Beginn des Schlussviertel eine kuriose Verletzung zu. Der US-Amerikaner trat dem Schiedsrichter auf den Fuß und knickte unglücklich um.

Homesley wird beinahe zum tragischen Helden

Um so überraschender war es, dass Homesley trotz Sprunggelenkverletzung in der Schlussphase auf das Parkett zurückkehrte und beinahe zum tragischen Helden wurde. Der sonst so treffsichere Forward ließ gleich drei Freiwürfe in der „Crunch Time“ liegen, doch am leidenschaftlich erkämpften Sieg der Mannschaft von Trainer Pedro Calles (38) änderte das nichts mehr.

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Das lag vor allem an der starken Dreipunktequote der Hamburger: 13 der 29 Versuche fanden den Weg in den Korb. „Es fühlt sich toll an, Kompliment an meine Spieler. Trotz der Widrigkeiten haben wir an unser System geglaubt und den Sieg nach Hause gebracht“, sagte Trainer Calles.