Hamburg. Aljami Durham war der stärkste Akteur des aktuellen Teams. Der neuen Mannschaft dürfte er nicht angehören. Wohin es ihn zieht.

Aljami Durham verabschiedete sich mit einem Knall. 34 Punkte, 25 davon allein im Schlussviertel, brannte er den MHP Riesen Ludwigsburg in der zweiten Play-in-Runde auf den Pelz. Verhindern konnte er die 78:91-Niederlage seiner Veolia Towers Hamburg damit nicht.

„Ich wollte noch nicht nach Hause", hatte der 25-Jährige anschließend emotional seine Leistungsexplosion begründet. Nach Hause, in die USA, muss der Spielmacher auch allenfalls in diesem Sommer zum Urlaub. Beruflich zieht es ihn dagegen aller Voraussicht nach in Richtung Spanien.

Basketball: Hamburg Towers droht Verlust von Aljami Durham

Bàsquet Girona ist in der Favoritenrolle, um Durham unter Vertrag zu nehmen. „Beide Seiten sind einer Einigung sehr nahe, aber unterschrieben ist noch nichts", sagte ein Insider des Vereins dem Abendblatt.

Die spanische Liga gilt als stärkste nationale Spielklasse Europas. In dieser verpasste Girona als 14. deutlich die Play-offs. Durham soll die Katalanen künftig wieder in die Meisterschaftsrunde führen.

Hohe Steuern machen Verbleib in Hamburg unwahrscheinlich

Die Towers hatten zarte Hoffnungen gehegt, ihren Topscorer zu behalten. Durham gefiel es in Hamburg außerordentlich gut, seinem Club wiederum gefielen die durchschnittlich 15 Punkte und vier Vorlagen ziemlich.

Die Chancen auf einen Verbleib sind jedoch massiv gesunken. Girona kann deutlich mehr Gehalt bieten als die Towers, bei denen Durham ein mittleres fünfstelliges Jahressalär bezogen hatte.

Diesen Betrag würden die Wilhelmsburger deutlich verbessern, wegen der hohen Steuerabgaben in Deutschland können sie mit Vereinen aus dem Ausland jedoch nicht mithalten. In Spanien gelten ausländische Profisportler beispielsweise als Fachkräfte und sind in den ersten Jahren ihrer Beschäftigung steuerlich deutlich bevorteilt.