Badalona. Wilhelmsburger Basketballer sind beim 76:108 auch im spanischen Badalona chancenlos. Trainer Barloschky findet wie immer ein Erklärung.

Den Schwung, den die Veolia Towers aus ihrem jüngsten Bundesligasieg bei den Academics Heidelberg mitgenommen hatten, verebbte im EuroCup bei Joventut Badalona mit zunehmender Spieldauer. Führten die Hamburger nach zweieinhalb Minuten und drei Punkten ihres polnischen Centers Aleksander Dziewa noch mit 9:7, setzte sich danach die Klasse der Spanier durch, die nicht einmal ihre beste Mannschaft aufboten. Mit 16 Punkten war der US-Amerikaner Seth Hinrichs bester Werfer der Towers.

Towers kassieren fünfte Niederlage im fünften Spiel

Am Ende hatten die Hamburger mit 76:108 (21:32, 21:33, 23:21, 11:22) ihre fünfte EuroCup-Niederlage, ihre vierte hohe, im fünften Spiel kassiert. Am Freitagabend (20 Uhr/Dyn) sind sie wieder in der Bundesliga gefordert, der starke Aufsteiger Rasta Vechta gastiert in Wilhelmsburg.

Cheftrainer Benka Barloschky (35) war dennoch nicht frustriert, sprach später wie üblich – und das zu Recht – mit einem Lächeln im Gesicht von der Herausforderung des zweitstärksten europäischen Vereinswettbewerbs, der Qualität der Konkurrenz und über den Lerneffekt, den der EuroCup ermöglicht. "Ich habe viel Vertrauen in das Team, wir sind eine gute Gruppe. Wir müssen verstehen, wo wir stehen. Der EuroCup hat ein sehr hohes Niveau. Und wir brauchen viel Energie, um auf diesem Level zu agieren", sagte Barloschky. "Mit Ausnahme des Heimspiels gegen London (94:100) ist es uns noch nicht gelungen, in diesem Wettbewerb 40 Minuten lang guten Basketball zu spielen. Heute hat sich wieder gezeigt, dass weniger nicht reicht."

Hamburger leisten sich wieder 21 Ballverluste

Das stimmte: Denn diese europäische Vorstellung der Towers mit 21 Ballverlusten war erneut enttäuschend, eine Blaupause der vergangenen Pleiten. Die Trefferquote der Zweipunktewürfe lag mit 47,4 Prozent weit unter jenen 69 Prozent aus dem Spiel in Heidelberg. Allerdings verteidigten die Spanier auch konsequenter und trafen vor allem aus der Distanz (58,3 Prozent/Towers: 33,3) und von der Freiwurflinie (91,4/66,7) herausragend. Das Fazit: International ist diese neu formierte Mannschaft überfordert.

Punkte Veolia Towers Hamburg: Hinrichs 16, Hughes 13, Christmas 11, Dziewa 8, King 8, Möller 7, Durham 6, Reece 5, Brauner 2.