Hamburg. Um die Hamburger ist es zwar ruhig, untätig waren sie jedoch nicht. Allerdings werden Risiken auf dem Transfermarkt nicht gescheut.

Während andere Clubs ihre Kaderplanungen weit vorangetrieben haben, war zuvor von den Veolia Towers Hamburg zuletzt wenig zu hören. Einige Fans beunruhigte die Frage, wohin der Tabellen-15. der abgelaufenen Saison in der Basketball-Bundesliga steuert.

Doch diese Sorge ist zumindest quantitativ unbegründet. Denn tatsächlich stehen die Transferaktivitäten der Wilhelmsburger, die der „Director Basketball Operations and Development“ Fabian Villmeter mit Sportchef Marvin Willoughby koordiniert, vorläufig vor dem Abschluss.

Towers suchen noch Center

Nicht nur steht nach Abendblatt-Informationen die Verpflichtung von V. J. King fest, gesucht wird lediglich noch ein Starter für die Centerposition, Kandidaten dafür befinden sich im Probetraining. Ansonsten ist man sich mit potenziellen Zugängen weitgehend einig.

Qualitativ darf allerdings ein Fragezeichen gesetzt werden. Hamburg möchte ein Team aus jungen, hungrigen Akteuren zusammenstellen, die sich noch nicht auf höherem Niveau bewiesen haben und dementsprechend günstig sind. Chance und Risiko zugleich. Offenkundig wird Kapital für spätere Transferphasen, wenn Spieler, deren Vertragspoker nicht aufgegangen ist, verfügbar sind, und Nachverpflichtungen während der Saison gespart.

Towers zahlen weniger als Konkurrenz

Auf der Centerposition beispielsweise plant mit den Rostock Seawolves ein Konkurrent mit etwas geringerem Budget anscheinend mit einem Gehalt von 100.000 Euro. Die Towers bieten demnach lediglich 70.000 bis 80.000 Euro. Für Verwunderung in der Szene sorgte auch das Angebot für einen deutschen Spieler, dessen Name dem Abendblatt bekannt ist, von offenbar nur gut 40.000 Euro – was deutlich unter dem Marktpreis liegen würde.

Dass dagegen voraussichtlich keiner der Hamburger, deren Verträge ausgelaufen sind, zurückkehrt, sollte als gutes Zeichen gedeutet werden. Das sportlich enttäuschende Team im Kern zu halten, wäre wenig erfolgversprechend.