Hamburg. Die Wilhelmsburger Basketballer verpflichten den Flügelspieler V. J. King von den Bristol Flyers aus der britischen Eliteliga.

Er kommt mit royalem Namen und – zumindest im Basketballgeschäft – königlicher Herkunft. Die Veolia Towers Hamburg haben nach Abendblatt-Informationen Vincent King Jr., kurz V. J., für die kommende Saison in der Basketball-Bundesliga unter Vertrag genommen. Der 26-Jährige wechselt von den Bristol Flyers aus der britischen Liga nach Wilhelmsburg.

Aber zunächst zu den Wurzeln des Flügelspielers. Diese liegen in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio, in dem King die Highschool St. Vincent-St. Mary besuchte und für die dortige Schulmannschaft auflief. Jenem Team, dem mit LeBron James – Spitzname "King James" – der mutmaßlich beste Basketballer der bisherigen Historie der Sportart entstammt.

King besuchte die selbe Schule wie LeBron James

Die Erwartungen in Hamburg an den Neuankömmling sind jedoch ungleich geringer als die an James, den mittlerweile vierfachen Meister der nordamerikanischen Profiliga NBA, deren bester Punktesammler der Geschichte der 38 Jahre alte Superstar der Los Angeles Lakers ist.

King ist als athletischer Akteur mit dem Talent zum Punktesammeln und Rebounden eingeplant - ob als Starter oder Rollenspieler muss die weitere Kaderplanung von Sportchef Marvin Willoughby und Cheftrainer Benka Barloschky erst noch ergeben.

King im First Team der britischen Liga

Ansätze dieser Fähigkeiten ließ der 1,98 Meter große US-Amerikaner, der 2014 mit der U-17-Nationalmannschaft seines Heimatlands in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) Weltmeister wurde, bereits während seiner drei Jahre an der renommierten University of Louisville sowie in der NBA-Ausbildungsliga G-League in seinen zwei Saisons bei den Westchester Knicks aufblitzen.

Aufmerksamkeit erzeugte King jedoch erst nach seinem Wechsel nach Bristol. Beim Halbfinalisten der aufstrebenden britischen Eliteklasse avancierte er mit durchschnittlich 17,6 Zählern zu einem der besten Korbschützen des Landes, steuerte dazu für einen Akteur seiner Position mehr als respektable 6,3 Rebounds bei. Nach Saisonende wurde King von einem Fachgremium ins sogenannte First Team der besten fünf Spieler gewählt.

Journalist: "Die Towers werden ihn lieben."

Wenngleich es angesichts der unterhalb von Meister London Lions überschaubaren Qualität der britischen Liga Fragen gibt, hat sich King in England einen guten Namen gemacht. „Ich liebe den Typen, die Towers werden Spaß mit ihm haben. Er hat sich Sam Dekker vorgeknüpft wie niemand sonst in der Liga", sagt der britische Journalist Brian Bosche bezugnehmend auf Kings Leistungen gegen Londons Topstar Dekker, den überragenden Akteur der Inselliga.

Zudem wäre King nicht der erste Akteur, dessen Wechsel aufs europäische Festland Dividenden abwirft. Prominente Vorgänger sind Luke Nelson und Geno Crandall, die für die BG Göttingen überzeugten.