Hamburg. In Hamburg konnte sich der talentierte Guard nicht durchsetzen. Nun wagt der 20-Jährige einen Versuch bei den EWE Baskets Oldenburg.

Der Kader der Veolia Towers Hamburg für die kommende Saison in der Basketball-Bundesliga nimmt langsam Konturen an. Allerdings nicht durch einen Zugang, sondern einen Abgang. Nach Abendblatt-Informationen schließt sich Len Schoormann Ligakontrahent EWE Baskets Oldenburg an - der von Pedro Calles, der von 2020 bis 2022 erfolgreich die Wilhelmsburger betreute, gecoacht wird.

Schoormann war erst im vergangenen Sommer zu den Towers gestoßen. Diese hatten ihn auf Leihbasis von den Fraport Skyliners aus Frankfurt ausgeliehen. Für das zweite Jahr wäre eine Leihgebühr im niedrigen fünfstelligen Bereich fällig geworden, die die Hamburger dem Vernehmen nach nicht bereit gewesen wären zu zahlen.

Schoormann wechselt nach Oldenburg

Durch den Abstieg Frankfurts aus der Bundesliga ist die Frage danach ohnehin obsolet geworden, da Schoormanns Vertrag mit den Skyliners nur für die Erste Liga Gültigkeit besessen hat. Als vertragsfreier Akteur kann er sich jedem Team anschließen.

Dies erfolgt nun offenbar in Oldenburg. Durchaus überraschend, denn die Niedersachsen sind qualitativ mindestens ein Level über den Towers anzusiedeln. Die Hauptrunde der aktuellen Saison schlossen sie auf dem vierten Platz ab, schieden in der anschließenden Viertelfinalserie jedoch sang- und klanglos mit 0:3 gegen die MHP Riesen Ludwigsburg aus - die ebenfalls Interesse an Schoormann hatten.

Nationalmannschaftsdebüt steht bevor

Der gebürtige Darmstädter erhofft sich dennoch eine größere Chance auf den Durchbruch, was primär an den hervorragenden Strukturen in Oldenburg sowie Calles' zwar anspruchsvollem, aber eindeutig geregelten System liegt. In Hamburg deutete der Guard zwar punktuell seine Klasse an, erzielte durchschnittlich 4,9 Punkte, litt aber unter der enttäuschenden und teilweise turbulenten Saison.

Dass Potenzial besteht, ist unstrittig. Bundestrainer Gordon Herbert nominierte den 1,93-Meter-Athleten mehrfach zu Lehrgängen der Nationalmannschaft. Auf sein Debüt für Deutschland wartet Schoormann bislang allerdings noch.