Hamburg. Der US-Amerikaner fordert allerdings viel mehr Geld, James Woodard dagegen möchte bleiben. Wen die Towers aber nicht halten können.
Während acht Mannschaften in der Basketball-Bundesliga noch um den Titel werfen, haben die Veolia Towers ihr Saisonziel bereits erreicht, den Klassenerhalt. Der Wettbewerb, dem sich die Hamburger in diesen Wochen stellen müssen, ist jedoch weit härter und hat entscheidenden Einfluss über den Verlauf der nächsten Spielzeit. Sportchef Marvin Willoughby und Cheftrainer Benka Barloschky basteln am neuen Kader – und der soll besser und größer werden als der alte. Eine Schlüsselrolle könnte dabei die Personalie Ryan Taylor spielen.
Ryan Taylor kam in März aus Italien zu den Hamburg Towers
Der 28 Jahre alte US-Amerikaner wechselte Anfang März vom italienischen EuroCup-Teilnehmer Germani Brescia zu den Towers, wies in elf Bundesligaspielen seine Extraklasse nach: 51,5 Prozent seiner Feldwürfe landeten im Korb, 51,2 Prozent seiner Dreier, 90 Prozent seiner Freiwürfe (18 von 20).
Ähnliche Topquoten schafften in der Bundesliga nur Bastian Doreth von Absteiger Bayreuth und Jeremy Morgan von Tabellenführer und Champions-League-Sieger Bonn. Auch wenn Taylors Leistungen auf der Grundlage von elf Spielen nur bedingt belastbare Aussagen zulassen, die Towers würden mit dem 1,98 Meter großen Flügelspieler gern verlängern. Das hat seinen Preis. Taylor wäre bereit zu bleiben, aber nur zu einem weit höheren Gehalt. Das erste Angebot der Towers entsprach nicht seinen gehobenen Vorstellungen.
Center Yoeli Childs können die Towers wohl nicht mehr bezahlen
Gleiches gilt für US-Center Yoeli Childs (25), der kaum zu halten sein dürfte. Im EuroCup, die Towers erreichten in diesem Wettbewerb das Achtelfinale, war er mit durchschnittlich 9,1 Rebounds pro Partie der beste Spieler in dieser Kategorie. Die Presseabteilung der Towers feierte ihn in dieser Woche als „Lord of the Boards“, was die ohnehin schwierige Verhandlungsposition von Sportchef Willoughby sicherlich nicht verbesserte.
Die ist auch im Fall des US-Schweizers Anthony Polite (25) nicht besser. Der Forward erzielte in 16 Spielen 211 Punkte, 13,2 im Schnitt, und hofft, sich damit für einen Topclub empfohlen zu haben. Die Hamburger gehören, was die Bezahlung betrifft, noch nicht in diese Kategorie.
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James Woodard (29) wiederum würde seinen Kontrakt zu ähnlichen wie den bisherigen Konditionen fortschreiben wollen, weil er sich während seiner langen Verletzungspause vom Verein gut betreut fühlte. Wegen einer im Training erlittenen Knieblessur hatte der US-Amerikaner seit März kein Spiel mehr bestritten.
James Woodard erfüllte bis zu seiner Verletzung die Erwartungen
Deshalb zögern die Towers mit einem neuen Vertragsangebot. In 20 Bundesligaspielen hatte Woodard jedoch die in ihn gesetzten Erwartungen meistens erfüllt, seine Dreierquote war mit 43,1 Prozent (50 von 116) nach Taylor die beste bei den Stammspielern. Über seine Zukunft in Hamburg dürfte entscheiden, was der Spielermarkt an Alternativen bietet.