Berlin. Hamburger boten dem Hauptstadt-Club lange Paroli, hätten die Partie gewinnen können. Erst Sekunden vor dem Ende fiel die Entscheidung.
Die Veolia Towers Hamburg haben zum Saisonauftakt der Basketball-Bundesliga die Chance auf eine Überraschung verspielt. 78:81 (25:26, 20:19, 18:20,15:16) verloren sie beim deutschen Meister und Pokalsieger Alba Berlin, der sechs seiner mutmaßlichen Stammkräfte schonte, präsentierten sich aber als ein Team, das in dieser Spielzeit höheren Ansprüchen gerecht werden könnte.
72 Sekunden brauchten die Hamburger, um den ersten Korb in dieser Saison zu werfen. Spielmacher James Woodard traf aus der Halbdistanz, verkürzte auf 2:5, aber fortan waren die Towers mittendrin in einem temporeichen Spiel, das von offensiven Aktionen geprägt wurde. Die Verteidigungen ließen auf beiden Seiten den Angreifern Räume für freie Würfe, die von den Towers im ersten Viertel oft konsequent genutzt wurden. Zigar Samar, dem bei Alba ausgeliehen slowenischen Spielmacher, blieb es nach 8:51 Minuten vorbehalten, die Hamburger zum ersten Mal in Führung zu schießen.
Basketball: Neun Sekunden vor Schluss entschied sich die Partie
Auch wenn diese kurz danach wieder wechselte, die Berliner nach den ersten zehn Minuten 26:25 vorn lagen, im zweiten Viertel schienen sich die Towers nach dem 34:29 von Kendale McCullum (14. Minute) leicht absetzen zu können. Die anfängliche Treffsicherheit ließ danach indes nach, Alba kam zurück, der 45:45-Zwischenstand zur Halbzeit entsprach in etwa den beiderseitigen Quoten an genutzten und verpassten Möglichkeiten. Wobei: EM-Held Jonas Wohlfarth-Bottermann („WoBo“) verwarf in den zweien zehn Minuten gleich drei von vier Freiwürfen, am Ende waren es fünf von sechs.
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Auch nach dem Seitenwechsel konnte sich kein Team entscheidende Vorteile verschaffen. Die Towers nahmen nun etwas Tempo aus ihrem Spiel, trugen ihre Angriffe strukturierter vor – konnten im Schlussabschnitt dank eines Halbdistanzwurfes von Woodard zum 68:66 (32.) wieder mal die Führung übernehmen. Bemerkenswert: Die Hamburger kombinierten für eine Mannschaft mit acht neuen Spielern phasenweise erstaunlich sicher.
Die Begegnung blieb folglich bis in die letzten Minuten spannend, Yoeli Childs traf zum 76:74 (38.) für die Towers – es sollte die letzte Führung sein. Pech kam dazu: Erst verlor Woodard im Angriff den Ball, dann bekam ihn Childs neun Sekunden vor Schluss nach einem schwierigen Pass von Lukas Meisner nicht unter Kontrolle. Die Chance zum Siegtreffer war beim Stand 78:79 damit vergeben.
Punkte Towers: Childs 18, McCullum 15, Woodard 12, Clark II 10, Samar 9, Meisner 8, Wohlfarth-Bottermann 3, Schoorrmann 3.