Hamburg. Hiobsbotschaften für Trainer Pedro Calles: Die Mannschaft muss personell stark angeschlagen zum EuroCup-Spiel nach Paris reisen.
Pedro Calles hatte es geradezu heraufbeschworen. „Die Saison ist verflucht mit den Ausfällen, jede Woche ist irgendetwas“, klagte der Trainer der Hamburg Towers am Sonnabend nach dem Derbysieg gegen die EWE Baskets Oldenburg. Und pünktlich zum Montagmorgen hielt die neue Woche wie selbstverständlich personelle Hiobsbotschaften bereit. So bestätigten die Towers die Abendblatt-Informationen, wonach sich Maik Kotsar und Robin Christen mit dem Coronavirus angesteckt haben.
Beide hatten bereits am Sonnabend gefehlt, wurden am Morgen des Spieltags wegen milden Erkältungssymptomen vom Rest der Mannschaft getrennt. Die Infektion ist möglicherweise auf das Spiel der Hamburger beim FC Bayern München am vorigen Mittwoch zurückzuführen. Der Vizemeister vermeldete am Wochenende mehrere positive Fälle im Team und Betreuerstab. Die am Montag von den Towers durchgeführten Tests fielen allesamt negativ aus. Die gesamte Mannschaft ist dreifach geimpft, inklusive Kotsar und Christen haben fünf Akteure eine Infektion hinter sich.
Basketball: Personelle Hiobsbotschaften bei den Towers Hamburg
Besonders das Fehlen Kotsars wiegt schwer. 120 Kilogramm schwer, um genau zu sein. Der 2,08 Meter große Este ist einer der besten Center der Bundesliga – und auch mehr oder weniger der einzige im Towers-Kader. Sein nomineller Vertreter, Eddy Edigin, ist ein Vorbild an Einsatzwillen, aber lediglich 2,01 Meter groß und spielte bis zur vergangenen Saison nur in der 2. Bundesliga. Beim
EuroCup-Auftritt in Paris am Mittwochabend (20.30 Uhr/MagentaSport) gegen die Boulogne Metropolitans dürften Seth Hinrichs und der wiedererstarkte Lukas Meisner Aushilfscenter spielen.
- SC Rist Wedel dreht Match nach hohem Rückstand
- Towers-Matchwinner Meisner auf dem Weg zum Durchbruch
- Zwei Towers-Profis haben Corona - Diagnose bei Hollatz da
Aufatmen dagegen bei Justus Hollatz, der gegen Oldenburg einen heftigen Schlag aufs rechte Knie erlitten hatte. „Es ist zum Glück nur eine schwere Prellung“, sagte der Nationalspieler nach dem Besuch bei Mannschaftsarzt Helge Beckmann. Ob Hollatz bis zum Mittwoch fit wird, ist jedoch ebenso fraglich wie der Einsatz von Trevon Bluiett, der an Problemen am hinteren Oberschenkel laboriert. Es wäre der guten Nachrichten wohl zu viel gewesen.
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft bestreitet ihr finales Spiel in der ersten Gruppenphase der WM-Qualifikation gegen Polen in Bremen. Die Begegnung in der ÖVB Arena findet am 3. Juli um 18 Uhr statt.