Wedel. Pro-B-Männer liegen nach erster Halbzeit gegen den ETV bereits mit 35:51 zurück. Eine konsequentere Abwehrarbeit bringt Wende

Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist Wedel haben dank einer deutlichen Steigerung und mit einem Kraftakt im Heimspiel gegen den Eimsbütteler TV eine sich anbahnende Niederlage noch in einen Sieg umgewandelt. Das Team von Chefcoach Stephan Blode bezwang die Hamburger letztlich mit 82:68 (36:46) doch noch deutlich.

„Wir waren mental und körperlich träge und nachlässig“

Die erste Spielhälfte, die Stephan Blode angesichts der Vorstellung seiner Mannschaft mit deutlichen Worten belegte („Wir waren mental und körperlich träge und nachlässig“), schloss dessen Team mit einem Elf-Punkte-Defizit ab. Insbesondere die ETVer Jack Fritsche und Mubarak Salami hatten den Ristern bis zu diesem Zeitpunkt kräftig eingeheizt. Ein Donnerwetter in der Umkleidekabine gab es trotzdem nicht: „Es war keine laute Ansprache, ich habe nur noch mal ganz ehrlich mit den Spielern darüber geredet, dass wir defensiv wie offensiv unsere Struktur durchbringen müssen“, sagte Blode.

Erst bei 16 Punkten Rückstand beginnt die Aufholjagd

Doch vor der Besserung stand ein weiterer Dämpfer an, die Rister bekamen im unmittelbaren Anschluss an die Pause fünf zusätzliche Punkte bis zum 35:51 eingeschenkt. Erst dann gab es Stück für Stück die Steigerung – beginnend in der Deckung. „Wie wir in der zweiten Halbzeit verteidigt haben, war komplett anders – viel, viel aggressiver. Das musst du als Basis haben. Und wenn man das nicht von Anfang an bringt, wird es halt schwierig“, sagte Blode. Ein 8:0-Lauf im dritten Viertel erwies sich als wichtiger Schritt, um nach langer Zeit erstmals wieder die Führung (55:54) zu übernehmen.

Dieses Mal reicht die Energie für den Kraftakt

Als bange Frage blieb: War noch genug Treibstoff im Tank? „Wenn man einem 16-Punkte-Rückstand hinterherläuft, reicht meistens nicht nur eine gute Phase. Wir haben das in vergangenen Spielen häufiger mal gehabt: Wir lagen in Rückstand, holten auf und dann schwanden die eigenen Kräfte. Das ist dieses mal nicht passiert“, sagte der Rist-Trainer. Einen richtigen Wurfrhythmus habe man während der gesamten Partie nicht gefunden, aber „wir sind am Drücker geblieben und haben die Fast Breaks vernünftig abgeschlossen“, so Blode.

Das für Mittwoch angesetzte Heimspiel gegen Köln wird um eine Woche verschoben

Eigentlich hätten sich die Rister nun sofort mit der Vorbereitung auf ihre Revanche gegen die RheinStars Köln befassen wollen. Das Rückspiel mit den Rheinländern war für kommenden Mittwoch angesetzt. Doch die RheinStars haben beim Verband kurzfristig eine Verlegung auf Mittwoch, 16. März (20 Uhr, Steinberghalle), beantragt, die am frühen Montagabend bestätigt wurde. In der ersten Begegnung (9. Oktober) hatten die Wedeler eine denkbar knappe 71:72-Niederlage bezogen – damals aber noch ohne Hendrik Drescher im Kader.