Hamburg. Team um Heiko Schaffartzik musste sich dem neunmaligen deutschen Meister mit 59:89 (45:68, 28:48, 12:20) geschlagen geben.

Die Hamburg Towers müssen weiter auf den ersten Heimsieg in der Basketball-Bundesliga (BBL) warten. Die Mannschaft von Trainer Mike Taylor unterlag am Sonnabend vor 3400 Zuschauern in der ausverkauften Edel-optics.de Arena Brose Bamberg mit 59:89 (28:48). Für die Hamburger war es im fünften Spiel die vierte Niederlage. „Mit unserer Leistung bin ich überhaupt nicht zufrieden. Offensiv hatten wir große Probleme mit unserer Ballbewegung und der Wurfauswahl“, kritisierte Trainer Taylor, der zudem die fehlende Kampfbereitschaft seiner Spieler anprangerte. Zum Beleg. Bei den Rebounds (24:41) deutlich unterlegen.

Auch die Dreier-Quote war mit 14,1 Prozent (drei Treffer bei 21 Versuchen) nicht bundesligatauglich. Zum Vergleich: Bamberg versenkten neun von 21 Würfen von jenseits der Dreipunktelinie (42,9 Prozent).

Für Towers-Spielmacher Heiko Schaffartzik war es sein 400. Spiel in der Basketball-Bundesliga (BBL). In der ewigen Bestenliste, die von Bayern-Profi Alex King mit 560 Partien anführt, rangiert der gebürtige Berliner nun auf Rang 16. Es sollte das einzig positive Ereignis an diesem Abend für Schaffartzik und die Towers bleiben.

Mit Hollatz wirkten die Hamburg Towers strukturierter

Der 35-Jährige erwischte einen schwachen Abend. Zwar kam der Ex-Nationalspieler am Ende auf 15 Punkte und wurde Topscorer der Hamburger. Zur ganzen Wahrheit gehörte aber auch, dass Schaffartzik erst dann punktete, als die Partie schon aussichtslos war.

Dass es zwischenzeitlich eine offenere Partie wurde, lag vor allem an Justus Hollatz (18). Als das Toptalent auf dem Court stand, wirkten die Angriffe der Hamburger deutlich strukturierter. „Was Justus in seinem Alter leistet, ist außergewöhnlich. Er war unser Lichtblick“, lobte Trainer Taylor.

Es waren vor allem die etablierten Profis wie Kapitän Beau Beech (neun Zähler), der bisher so starke Marshawn Powell (null Punkte) und Yannick Franke (fünf), die ihrer Rolle nicht gerecht wurden.

Bamberg dominierte die Partie

Bamberg, die unter der Woche noch in der Champions League aktiv waren, genügte eine ordentliche Leistung, um die Partie nach Belieben zu dominieren. Zur Halbzeit trafen die Gäste sieben ihrer zwölf Dreierversuche, sodass ein 28:48 auf der Anzeigetafel stand.

Auch nach dem Seitenwechsel waren die Bamberger die deutlich abgeklärtere und bessere Mannschaft. Es fehlte den Towers weiterhin an Struktur und Variabilität im Angriffsspiel und an Griffigkeit in der Verteidigung. Immer wieder kamen die Gäste zu einfachen Punkten. „Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns“, sagte Taylor und brachte den gebrauchten Abend damit auf den Punkt.