Hamburg. Kooperationspartner SC Rist Wedel startet in die K.-o.- Spiele, will aber nicht aufsteigen. Für die Towers ist die Zielsetzung klar.
Für die Hamburg Towers und Kooperationspartner SC Rist Wedel startet an diesem Wochenende die entscheidende Saisonphase der 2. Basketballbundesliga. Während sich die Towers in der ProA in Oberhausen beim abstiegsgefährdeten Aufsteiger FC Schalke (Freitag, 20 Uhr, airtango.live) und am Sonntag (17 Uhr) im Heimspiel gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück endgültig für die K.-o.-Runde im April qualifizieren können, beginnen für die Wedeler die Play-offs (zwei Siege sind nötig) in der ProB. Erster Gegner des Tabellendritten der Punktrunde der Gruppe Nord ist Sonnabend (19 Uhr) der Südsechste Wiha Panthers Schwenningen.
Für die Towers ist die Zielsetzung klar: Mit zwei Siegen wollen sie Tabellenplatz zwei festigen und sich damit in eine gute Ausgangsposition für die Play-offs werfen. Bis auf den verletzten René Kindzeka (Knie) sind alle Spieler fit und blieben im Gegensatz zu den Vorjahren auch von der Grippewelle verschont.
Meisterschaftsrunde als willkommene Herausforderung
Für die Wedeler, die in den vergangenen zwei Jahren gegen den Abstieg spielten, ist die Meisterschaftsrunde eine willkommene Herausforderung. Sogar der Aufstieg in die ProA wäre nach den guten (Heim-)Leistungen in dieser Saison sportlich möglich. Doch dem erteilt Vereinspräsident Gernot Guzielski eine Absage: „Wir streben das nicht an, jetzt nicht und auch nicht in den nächsten Jahren.“
Erstens sei ein Etat von rund 800.000 Euro (derzeit: rund 160.000 Euro) selbst mit Unterstützung der Towers kaum zu stemmen, viel wichtiger sei aber, dass die Entwicklung junger Spieler, die Kernkompetenz der Wedeler, in der ProB weit besser als in der ProA umzusetzen sei. „In der ProA erhalten Talente kaum Einsatzzeiten, auch bei den Towers nicht, fast alle Bundesligaclubs spielen deshalb mit ihren Nachwuchsteams in der ProB.“
Die laufende Saison gibt Guzielski recht. Osaro Jürgen Rich Igbineweka (20), Justus Hollatz (17), Emil Marshall (18) und Marius Behr (21), die mit Doppellizenz für die Towers und für Wedel auflaufen, haben sich hervorragend entwickelt und zum Wedeler Aufschwung beigetragen. Als Hauptgrund für die bisher erfolgreiche Spielzeit sieht Guzielski aber die Tatsache, dass weniger Berufstätige im Wedeler Kader stehen und die Mannschaft weit häufiger als zuletzt gemeinsam trainieren konnte.