Hamburg. Die Hamburg Towers kommen mit dem Dokumentarfilm „Starting 5“ ins Kino – und womöglich noch in die Play-offs?

Zur Kinopremiere des Towers-Dokumentarfilms „Starting 5 im Cinemaxx am Dammtor erschienen nicht nur Sportstaatsrat Christoph Holstein und Ex-HSVer Piotr Trochowski mit einer Riesentüte Popcorn im Arm. Die komplette Mannschaft des Hamburger Basketball-Zweitligisten bekam am Donnerstagabend Ausgeherlaubnis von Headcoach Hamed Attarbashi – obwohl am Sonnabend der letzte Pro-A-Spieltag gegen Ehingen Urspring (19.30 Uhr/Inselparkhalle/www.sportdeutschland.tv) mit dem Fernduell-Showdown um die Play-offs ansteht. „Das Team soll sich Inspiration holen, es sind tolle Szenen dabei“, sagte Towers-Mitgesellschafter Jan Fischer. Die anschließende Aftershowparty im „Kleinen Donner“ in der Schanze war dann aber „für die Spieler tabu“, wie Fischer erklärte.

Dort wurden nur Ehemalige wie Vincent Kittmann und Steffen Kiese erwartet, die in dem 87-minütigen Streifen über die Premierensaison 2014/15 noch mitwirkten. Fünf Sterne bekommt der Film allerdings nicht, obwohl er faszinierende, teils intime Einblicke in das Innenleben eines aufstrebenden Basketballclubs liefert. Was zumindest Insider stört: Die Bilder sind zwei bis drei Jahre alt; die Uraufführung war schon auf dem Filmfest Hamburg im Oktober 2016. Regisseur Milan Skrobanek erzählt in dem Film, der vom 6. April an im Abaton und im Studio-Kino (St. Pauli) läuft, parallel vier Geschichten.

Ein Strang handelt von Olinde und Larysz

Ein Strang handelt von den Toptalenten Louis Olinde und Lenny Larysz und vom Kampf der Towers, sie in Hamburg zu halten. Die beiden Freunde spielen längst in Bamberg (Olinde) und Würzburg (Larysz). Und trotzdem – denn es herrscht ein zweiter Hype in Hamburg um die Towers – war der 1000 Plätze fassende Saal 1 bis auf den letzten Kinosessel ausgebucht.

Auch die Inselparkhalle ist mit ihrer 3400-Zuschauer-Kapazität gegen Ehingen (14.) zum vierten Mal in dieser Saison ausverkauft. Es ist hochspannend bis zum Schluss. Trotz des Dramas in Crailsheim (81:82) – es war die vierte Ein-Punkt-Pleite der Türme in dieser Spielzeit – gibt es für den Ligaelften noch Hoffnung auf den achten Play-off-Platz.

Niederlagen von Hanau und Paderborn sind wahrscheinlich

Folgendes Szenario müsste eintreffen: Die Elbekorbjäger um Topscorer Anthony Canty (15,6 Punkte im Schnitt), der nach seinen Rückenwirbelproblemen zurückkehrt, müssten siegen und alle drei vor ihnen platzierten Vereine verlieren: Hanau (10.) gegen Crailsheim (2.), Paderborn (9.) gegen Hauptrundenmeister Mitteldeutschen BC und Köln (8.) in Nürnberg. Die Niederlagen von Hanau und Paderborn gegen die beiden Bundesliga-Absteiger sind wahrscheinlich, aber die stark besetzten Kölner treten als Favorit in Nürnberg (12.) an. Der Liveticker mit den Parallelpartien dürfte glühen auf den Smartphones in Wilhelmsburg. Danach bleibt die Halle extra lange geöffnet. Für eine Feier mit den Fans. So oder so.