Hamburg. Reinhard Grindel mischte sich in Darbovens VIP-Zelt unter das Volk. Schon als Student war er regelmäßig auf der Rennbahn.
Reinhard Grindel hatte sichtlich Spaß am Sonntag in Horn. Im VIP-Zelt von Galopp-Mäzen Albert Darboven mischte sich der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter das Volk, fachsimpelte, wettete und genoss die Zeit in seiner Geburtsstadt. Für den 57-Jährigen, der in Rotenburg an der Wümme lebt, war es in Hamburg der erste öffentliche Auftritt nach dem „Uhren-Skandal“, der ihn zuletzt die Ämter bei Fifa und Uefa kostete.
„Mir geht es gut. Ich kümmere mich jetzt mehr um die Familie. Das ist in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen“, sagte Grindel, der schon seit seiner Zeit auf der Universität eine hohe Affinität zum Pferdesport hat. „Als Student war ich regelmäßig auf der Rennbahn, haben im normalen Rahmen ein Zockerleben geführt. Das Derby ist eine Institution, ich bin fast jedes Jahr hier“, sagte Grindel, der auch weiterhin dem Fußball verbunden ist. Regelmäßig verfolgt der ehemalige Funktionär die Spiele der Nationalmannschaft im Stadion.
Grindel schließt Comeback im Profifußball nicht aus
Zuletzt schaute er bei Drochtersen-Assel im Niedersachsen-Pokal vorbei. Und doch kommt Wehmut auf, wenn er über seine Zeit als DFB-Präsident zurückdenkt. „Meine Aufgaben habe ich gerne gemacht. Wenn ich an die Euro 2024 denke, glaube ich auch nicht ohne Erfolg“, sagte der Hamburger, der ein Comeback im Profifußball nicht ausschließen wollte: „Darüber spekuliere ich nicht. Jetzt steht die Familie im Mittelpunkt, und alles andere wird sich zeigen.“