Deutschland fegt Brasilien mit 7:1 vom Platz. Hummels klagt über Kniebeschwerden. Scolari bittet um Vergebung. Abendblatt.de begleitet Sie am Tag nach dem Festival von Belo Horizonte.
Belo Horizonte. Nein, Deutschland ist gestern (noch) nicht Fußball-Weltmeister geworden. Was sich am Dienstagabend auf dem Rasen des Estadio Mineirao von Belo Horizonte abspielte, mutet allerdings dennoch historisch an. Mit 7:1 (5:0) fegte die deutsche Nationalmannschaft den fünffachen Champion und Gastgeber Brasilien vom Platz. Keine Frage, der 8. Juli 2014 wird in die WM-Geschichtsbücher eingehen. Eine Schmach für die Seleção, ein Rausch für die DFB-Kicker.
Schon nach 29 Minuten hatte das deutsche Team das Finalticket in der Tasche und führte mit 5:0. Nach einem kurzen brasilianischen Strohfeuer demontierten die in schwarz-rot gekleideten Deutschen den Gegner im zweiten Durchgang mit zwei weiteren Treffern endgültig. Brasiliens Tor zum 1:7 in der Nachspielzeit durch Oscar war nur noch ein Schönheitsfleck. Für Deutschland trafen Toni Kroos und André Schürrle (je zweimal), Thomas Müller mit seinem fünften Turniertreffer, Sami Khedira und Miroslav Klose. Der Stürmer holte sich zudem mit seinem 16. WM-Treffer den alleinigen Rekord in dieser Kategorie.
Und während das brasilianische Fußballvolk nach der Schockstarre mehr und mehr in Trauer und Wut versinkt, richten die Spieler von Bundestrainer Joachim Löw ihren Blick bereits auf Sonntag. Dann kämpfen sie entweder gegen Argentinien oder die Niederlande um den WM-Titel und den vierten Stern auf der Brust. Und trotz aller Glücksgefühle lautet die Marschroute bei Müller & Co: „Wir haben noch nichts gewonnen!“
Abendblatt.de begleitet Sie am Tag nach dem denkwürdigen Halbfinalspiel mit einem Newsblog zum WM-Geschehen:
+++ Nach WM-Debakel: Rousseff glaubt nicht an Proteste +++
23.11 Uhr: Die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff glaubt nach dem historischen 1:7-Debakel der Selecao im WM-Halbfinale gegen Deutschland in Belo Horizonte nicht an aufkommende Proteste im Land. Zwar ginge das Ergebnis über ihre „schlimmsten Albträume“ hinaus, aber das Turnier sei bisher von einem „großen Gefühl der Freude geprägt“.
Fußball, sagte Rousseff dem TV-Sender CNN, „ist von Siegen und Niederlagen gemacht. Das ist ein wesentlicher Bestandteil des Spiels. Und in der Lage zu sein, Niederlagen zu überwinden, ist das Merkmal und Kennzeichen eines großen Teams und eines großen Landes.“
Nach dem Aus gegen die DFB-Elf war es in vielen Städten Brasiliens zu Ausschreitungen gekommen. Auch beim Confed Cup 2013 und vor der WM war in Brasilien zum Teil heftig gegen die Weltmeisterschaft demonstriert worden. Die Protestanten hatten die Explosion der Kosten für das Turnier angeprangert und mehr Ausgaben für Schulen, Krankenhäuser und Infrastruktur gefordert. Während der WM blieben weitere Großdemonstrationen aus.
+++ Guardian: Arsenal holt Chilene Sanchez für 37,7 Millionen Euro +++
22.51 Uhr: Die deutschen Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski, Per Mertesacker und Mesut Özil bekommen voraussichtlich einen neuen Starspieler als Teamkollegen. Die Gunners stehen nach Angaben des Guardian unmittelbar vor der Verpflichtung des chilenischen Torjägers Alexis Sanchez vom FC Barcelona. Als Ablösesumme sind 37,7 Millionen Euro (30 Millionen Pfund) im Gespräch. Der 25-jährige Südamerikaner soll einen Vierjahresvertrag bei der Mannschaft von Teammanager Arsène Wenger erhalten.
Als Ersatz für Sanchez will Barcelona den englischen Premier-League-Torschützenkönig Luis Suarez vom FC Liverpool verpflichten. Der Uruguayer hatte bei der WM in Brasilien in der Vorrunde mit seiner Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini für Aufsehen gesorgt. Der 27-Jährige war daraufhin von der Disziplinarkommission des Weltverbandes Fifa für neun Spiele sowie vier Monate gesperrt worden. Er könnte somit erst wieder im November zum Einsatz kommen.
+++ Neymar-Berater beschimpft Scolari als „widerlich“ +++
22.18 Uhr: Mit harscher Kritik und beißender Ironie ist Neymars Berater nach dem Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland (1:7) auf Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari losgegangen. Wagner Ribeiro beschimpfte den 65-Jährigen bei Twitter als „alt, dumm, arrogant, widerlich, überheblich und lächerlich“.
Ribeiro listete weitere fünf „Eigenschaften“ Scolaris auf, die ein Seleção-Trainer anscheinend bräuchte. Punkt 1: Portugal trainieren und nichts gewinnen. Punkt 2: Zu Chelsea gehen und entlassen zu werden. Punkt 3: In Usbekistan trainieren.
Die Punkte 4 und 5 kritisieren „Felipãos“ letzte Klubarbeit bei Palmeiras São Paulo. Scolari habe den Verein nach seiner Rückkehr nach Brasilien Richtung zweite Liga geführt. 56 Tage vor Abschluss der Meisterschaft habe er um seine Entlassung gebeten, um dem Abstieg zu entkommen.
+++ Fifa supendiert nigerianischen Verband NFF +++
21.51 Uhr: Die Fifa hat den nigerianischen Verband NFF mit sofortiger Wirkung und bis auf Weiteres suspendiert. Der Fußball-Weltverband reagierte damit auf die laut Fifa-Statuten unerlaubte Einmischung der Regierung des westafrikanischen Staates.
Vergangene Woche war der NFF-Vorstand durch ein nigerianisches Gericht abgesetzt worden. Die Regierung hatte einen Alleinverwalter für die fußballerischen Angelegenheiten im Land des Afrikameisters bestimmt.
Die Fifa hatte bereits gefordert, das Präsidium wieder einzusetzen. Zwar soll nach Medienberichten eine Delegation aus Nigeria auf dem Weg nach Brasilien sein, zufriedenstellende Maßnahmen vonseiten der Regierung hatte es aber bisher keine gegeben. Die Suspendierung werde wieder aufgehoben, sobald der NFF-Vorstand wieder ohne staatliche Einmischung arbeiten können, teilte die Fifa mit.
Direkte Auswirkungen könnte der Ausschluss zuerst auf die Teilnahme der nigerianischen U20-Juniorinnen an der WM im August haben, sollte die Suspendierung nicht bis zum 15. Juli wieder aufgehoben werden. Der frühere Nationaltrainer Christian Chukwu reagierte geschockt: „Der Fußball in Nigeria wird sehr darunter leiden, das wird uns zurückwerfen.“
Nigeria war bei der WM in Brasilien im Achtelfinale an Frankreich (0:2) gescheitert. Nationaltrainer Stephen Keshi hatte danach trotz eines bis Ende 2015 laufenden Vertrages seinen Rücktritt erklärt.
+++ De Jong dabei - Argentinien ohne Agüero +++
21.04 Uhr: Der frühere Hamburger Nigel de Jong steht im WM-Halbfinale gegen Argentinien doch in der Startelf der niederländischen Fußball-Nationalmannschaft. Der niederländische Verband Mittelfeldspieler hatte vergangene Woche wegen einer Leistenverletzung bereits das WM-Aus für den 29-Jährigen verkündet.
Trainer Louis van Gaal hatte die plötzliche Trainings-Teilnahme seit Sonntag als „Versuch“ bezeichnet und erklärt, wenn de Jong spielen könnte „wäre das wirklich ein Wunder“.
Auch der wegen Knieproblemen fragliche Abwehrspieler Ron Vlaar steht ebenso in der Anfangsformation der Niederländer wie Kapitän Robin van Persie, der am Dienstag wegen Magenproblemen pausiert hatte. Leroy Fer (Oberschenkel) gehört dagegen nicht zu den ersten Elf. Einziger Bundesliga-Spieler, der zu Beginn der Partie auf dem Platz ist, ist der Münchner Arjen Robben.
Bei Argentinien fehlt Offensivstar Sergio Agüero trotz ausgestandener Muskelverletzung in der Startelf. Der verletzte Angel Di María (Oberschenkel) wird durch den beim 1:0 gegen Belgien für ihn eingewechselt Enzo Pérez ersetzt. Auf der linken Abwehrseite rutscht Marcos Rojo nach abgelaufener Gelbsperre wieder ins Team.
Gesucht wird in São Paulo der Endspiel-Gegner der deutschen Mannschaft, die durch ein 7:1 gegen Gastgeber Brasilien bereits das Finale erreicht hat.
+++ Scolari lässt Zukunft offen -- Gespräche nach WM +++
20.23 Uhr: Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari lässt seine Zukunft in der Seleção bis nach der WM offen. „Dieses Thema werden wir nicht bis zum Spiel am Samstag besprechen“, sagte der 65-Jährige auf der Pressekonferenz am Tag nach dem 1:7-Debakel im WM-Halbfinale gegen Deutschland. Nach dem verpassten Finale sei das Spiel um Platz drei am Samstag nun das neue Ziel.
Die Trainer-Kommission werde der Verbandsführung nach dem Turnier einen ausführlichen Bericht vorlegen. „Die Entscheidung liegt dann in der Hand des Präsidenten“, erklärte der Weltmeister-Coach von 2002, der diesmal bei der Titelmission kläglich gescheitert war.
Man dürfe jetzt aber nicht alles schlecht reden, schließlich sei man erstmals seit 2002 wieder in ein WM-Halbfinale vorgedrungen. „Wir hatten natürlich nicht so eine hohe Niederlage auf der Rechnung, ein katastrophales Ergebnis“, sagte Scolari.
+++ Neymar kehrt ins WM-Quartier zurück +++
19.50 Uhr: Aufmunterung vom verletzten Superstar: Neymar wird der Seleção nach dem blamablen 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland am Donnerstag einen Besuch im WM-Quartier in Teresópolis abstatten. Das verkündete Verbands-Pressesprecher Rodrigo Paiva, ohne Details der Stippvisite zu geben.
Neymar hatte am vergangenen Sonntag das Base-Camp der Brasilianer verlassen, nachdem beim 22-Jährigen eine Fraktur im Querfortsatz des dritten Lendenwirbels nach einem Foul im Viertelfinale gegen Kolumbien festgestellt worden war. Neymar hatte sich danach ins Haus seiner Eltern in Guarujá zurückgezogen.
+++ Mourinho lobt Klose und DFB-Team: „Das werden in 50 Jahren noch Kinder wissen“ +++
19.09 Uhr: Star-Teammanager Jose Mourinho (51) hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und Rekordtorschütze Miroslav Klose nach dem 7:1 im WM-Halbfinale gegen Brasilien in höchsten Tönen gelobt. „Das werden in 50 Jahren die Kinder wissen, dass Brasilien dieses Halbfinale mit 1:7 verloren hat“, sagte der Coach des FC Chelsea in seinem Video-Blog bei yahoo.com: „Es gibt Dinge, die sind nur schwer zu erklären.“
Brasilien sei auf ein Team getroffen, das „besser war, eine fantastische Stabilität und Selbstvertrauen“ gehabt habe. Die Qualität Brasiliens habe „eindeutig nicht gereicht für ein WM-Finale“.
Auch vor Klose zog Mourinho den Hut: „Ich mag ihn und respektiere ihn sehr. Seine 16 Tore sind unglaublich. Respekt! Hut ab! Ronaldo war der Beste in den letzten 20 Jahren, dass Miroslav seinen Rekord bricht, ist wirklich unfassbar.“
+++ Vor Halbfinale: Schweigeminute in Gedenken an Di Stéfano +++
18.49 Uhr: Die Fußball-Welt gedenkt dem kürzlich verstorbenen Alfredo Di Stéfano am Mittwochabend vor dem WM-Halbfinale zwischen den Niederlanden und Argentinien (22 Uhr/ARD) mit einer Schweigeminute. Das gab der Weltverband FIFA bekannt.
Im Stadion wird während des Gedenkens ein Bild des ehemaligen Spielers von Real Madrid auf den Großleinwänden eingeblendet. Die Albiceleste um Kapitän Lionel Messi wird mit Trauerflor spielen.
Di Stéfano war der größte Fußball-Star der 50er-Jahre. Als Torjäger führte der König der Königlichen Real Madrid zwischen 1956 und 1960 zu fünf Titeln in Folge im Europapokal der Landesmeister. Di Stéfano, der in Buenos Aires geboren wurde, starb am Montagnachmittag in Madrid an den Folgen eines am Samstag erlittenen Herzinfarktes.
+++ 7:1-„Amerikaner“ und ultimatives Lob: Familie Klinsmann im DFB-Fieber +++
16.51 Uhr: 7:1-„Amerikaner“ und ein ultimatives Lob: Die Gala der deutschen Nationalmannschaft im WM-Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien hat auch den früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann in Euphorie versetzt - und mit ihm seine gesamte Familie.
Zunächst twitterte Klinsmann, der mit den USA im Achtelfinale an Belgien (1:2 n.V.) gescheitert war, das ultimative Lob an seinen ehemaligen Assistenten Joachim Löw und dessen Mannschaft. Der 49-Jährige nannte das Spiel „die beste deutsche Leistung aller Zeiten bei einer WM!! Einfach fantatisch!! Jetzt, Jogi und das ganze Team, holt den Pokal!!“
Am Mittwoch stellte Klinsmann, der mit den USA in der Vorrunde 0:1 gegen Deutschland verloren hatte, ein Foto aus der Bäckerei seiner Eltern in Stuttgart in die sozialen Netzwerke. Diese hatten kleine „Amerikaner“ in Form von Trikots gebacken, mit Zuckerguss, bunten Streuseln und der Aufschrift: 7:1!
+++ Ex-DFB-Präsident Zwanziger reist wohl nicht zum WM-Finale +++
16.34 Uhr: Theo Zwanziger (69) wird das WM-Finale am Sonntag voraussichtlich nicht im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro verfolgen, obwohl die deutsche Nationalmannschaft seit Dienstag als Endspielteilnehmer feststeht. Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Mitglied im Exekutivkomitees des Weltverbandes, soll nach Angaben der Fifa - Stand Mittwoch - nicht planen, nochmals nach Brasilien zu reisen.
Zwanziger hatte vor Turnierbeginn am Fifa-Kongress in Sao Paulo teilgenommen. Das DFB-Präsidium hatte Zwanziger nach dessen verbalen Angriffen in Richtung von DFB-Chef Wolfgang Niersbach (63) zum Rücktritt aus dem Exko aufgefordert.
Zwanziger hatte die Vergütung von Niersbach nach dessen Wahl im Jahr 2012 moniert, nachdem der ehemalige DFB-Generalsekretär zum Präsidenten aufgestiegen war. Niersbach hatte davon gesprochen, dass Zwanziger „seit über zwei Jahren in der Isolation lebt“.
+++ Mourinho zieht den Hut vor DFB-Elf +++
16.01 Uhr: Star-Teammanager Jose Mourinho, 51, hat die deutsche Nationalmannschaft und Rekordtorschütze Miroslav Klose nach dem 7:1 im WM-Halbfinale gegen Brasilien in höchsten Tönen gelobt. „Das werden in 50 Jahren die Kinder wissen, dass Brasilien dieses Halbfinale mit 1:7 verloren hat“, sagte der Coach des FC Chelsea in seinem Video-Blog bei yahoo.com: „Es gibt Dinge, die sind nur schwer zu erklären.“ Brasilien sei auf ein Team getroffen, das „besser war, eine fantastische Stabilität und Selbstvertrauen“ gehabt habe. Die Qualität Brasiliens habe „eindeutig nicht gereicht für ein WM-Finale“. Auch vor Klose zog Mourinho den Hut: „Ich mag ihn und respektiere ihn sehr. Seine 16 Tore sind unglaublich. Respekt! Hut ab! Ronaldo war der Beste in den letzten 20 Jahren, dass Miroslav seinen Rekord bricht, ist wirklich unfassbar.“
+++ Brasilianische Wetter sagten 1:7 richtig voraus +++
15.50 Uhr: Niemand in Brasilien konnte die historische Niederlage der „Seleção“ im Halbfinale voraussehen. Niemand? Nach brasilianischen Presseberichten haben mindestens zwei Wetter auf das 1:7 gegen Deutschland korrekt getippt. Wie die Zeitung „O Globo“ in ihrer Online-Ausgabe berichtete, gewann der Student Elton Sato im südlichen Bundesstaat Paraná dabei einen Fernseher. „Ich sah die Seleção mit Fred, Felipão, orientierungslos, und entschloss mich, hoch anzusetzen“, berichtete er. Mit jedem Tor hätten seine Freunde gesehen, wie er näher an das Ergebnis rückte, und mit dem Anschlusstreffer von Óscar kurz vor Schluss habe es dann geklappt. In der Stadt Cascavel gab es ebenfalls einen erfolgreichen Tipper, wie das Online-Portal UOL.com berichtete. Aparecido Pereira da Silva beteiligte sich an einem Tippspiel in einer Bar und gewann 168 Reais (rund 50 Euro). Eine Arbeitskollegin habe ihm zuvor erzählt, dass sie von dem Ergebnis geträumt habe und ihn gebeten, in der Bar 5 Reais auf 7:1 für Deutschland zu setzen.
+++ Torflut brachte fässerweise Freibier für Hamburger WM-Fans +++
15.41 Uhr: Fässerweise Freibier für WM-Fans: Den Betreiber der Gaststätte „Landhaus Walter“ im Hamburger Stadtpark ist der phänomenale Sieg der deutschen Mannschaft teuer zu stehen gekommen: Die Gaststädte hatte für jeden Treffer der Nationalelf ein 50-Liter-Freibierfass versprochen. Trotz des Hamburger Regenwetters verfolgten nach Angaben von Susanne Westphal vom Landhaus Walter 1000 bis 1500 Fans das Spiel beim Public Viewing. Bei den sieben Toren der Siegerelf seien insgesamt 350 Liter ausgeschenkt worden. Mit so viel Freibier habe niemand gerechnet, „kein Mensch hat das einkalkuliert“, so Westphal am Mittwoch. „Aber in Anbetracht dessen, dass die deutsche Mannschaft gewonnen hat, natürlich zu verschmerzen.“ Nun überwiege die Freude auf das Finalspiel und auf das Public Viewing mit den Fans am Sonntag.
+++ DFB-Gala bringt einigen Briten Geldsegen +++
15.05 Uhr: Deutschlands 7:1-Sieg über Brasilien im WM-Halbfinale war reichlich unwahrscheinlich – und doch haben ihn einige Briten richtig vorausgesagt. Bei dem Sportwetten-Anbieter Paddy Power tippten gleich vier Kunden auf das ebenso überraschende wie skurrile Ergebnis von Dienstagabend und können sich nun über einen Geldregen freuen. Bei einer Gewinnchance von 500/1 bedeutete dies etwa für einen Wettteilnehmer aus Essex, der fünf Pfund (6,30 Euro) eingesetzt hatte, einen saftigen Gewinn von 2500 Pfund. „Wenn ihr glaubt, es war eine harte Nacht für (Brasiliens Stürmer) Fred, habt ihr Paddys Buch noch nicht gesehen“, erklärte Sprecher Josh Powell. „Es gab einige wirklich dumm erscheinende Wetten, die nun wie ein Genie-Streich aussehen.“ 82 Wettteilnehmer tippten auch richtig, dass Toni Kroos zwei oder mehr Tore schießen würde, was bei einer Gewinnchance von 80/1 ebenfalls viel Geld brachte. Hätte jemand vor Anpfiff in der Kneipe diese Tipps abgegeben, wäre er für verrückt erklärt worden, sagte Powell. „Jetzt sehen sie nicht mehr so albern aus.“
+++ Brasilianische Schlappe könnte auch politische Folgen haben +++
14.24 Uhr: Die historische 1:7-Schlappe der Seleção im WM-Halbfinale gegen Deutschland könnte nach Einschätzung brasilianischer Medien auch politische und wirtschaftliche Auswirkungen haben. „Die historische Schande an diesem Dienstag schaltete ein Warnsignal bei der Regierung von Dilma Rousseff ein, die befürchtet, dass die schlechte Stimmung die ohnehin schon nicht guten wirtschaftlichen Perspektiven eintrübt und Auswirkungen auf den Wahlkampf hat“, schrieb „Folha de São Paulo“, eine der angesehensten Zeitungen des Landes, am Mittwoch in ihrer Online-Ausgabe.
In Brasilien finden am 5. Oktober Präsidentenwahlen statt. Rousseff stellt sich zur Wiederwahl. Vor dem Spiel sei die Haltung der Regierung gewesen, dass eine Niederlage gegen Deutschland im Halbfinale weggesteckt werden könne, weil es sich um einen starken Gegner handelte, schrieb das Blatt weiter. Aber niemand habe eine 1:7-Schlappe vorhergesehen. Nun gebe es auch die Sorge, dass die Kritik an den hohen Ausgaben für die Weltmeisterschaft mit Kosten von 26 Milliarden Reais (rund 8 Mrd. Euro) wieder lauter werden könnte. Mit Sorge betrachte die Regierung jetzt auch ein mögliches Spiel um den dritten Platz gegen den Erzrivalen Argentinien. „Sollte Brasilien am Samstag eine neue Demütigung erleiden, könnte das den Effekt der Niederlage (gegen Deutschland) noch verstärken“, schrieb die Zeitung.
+++ HSV-Chef Beiersdorfer tippt auf Argentinien +++
13.56 Uhr: Auch für Dietmar Beiersdorfer ist Deutschland jetzt Titelkandidat Nummer eins. „Ganz Fußball-Deutschland kann stolz auf diese Mannschaft sein“, sagte der 50-Jährige bei seiner Präsentation als neuer Vorstandsvorsitzender des HSV. Als Finalgegner erwartet der ehemalige Nationalspieler den zweimaligen Weltmeister Argentinien: „Sie dürften sich im Halbfinale gegen die Niederlande durchsetzen. Ein Spieler wie Messi kann immer den Unterschied ausmachen.“
+++ Auch Edelfan Merkel ist aus dem Häuschen +++
13.09 Uhr: Bundeskanzlerin und „Edelfan“ Angela Merkel hat sich vom sensationellen Halbfinalsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen WM-Gastgeber Brasilien begeistert gezeigt. „Ich schließe mich der weltweiten Meinung an, dass es ein sehr gutes Spiel war. Ich glaube, dass es schon fast den Namen 'historisch' verdient“, sagte Merkel bei einer Pressekonferenz in Berlin am Mittwoch. „Der Mannschaft wünsche ich für die anstehende Aufgabe sehr viel Kraft und Konzentration“, sagte Merkel, die nach dem 7:1 (5:0)-Sieg der DFB-Auswahl gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck zum Finale nach Rio de Janeiro reisen wird, das am Sonntag (21 Uhr/ARD und im Liveticker bei abendblatt.de) im Maracanã-Stadion angepfiffen wird. Die Bundeskanzlerin hatte sich bei vergangenen Turnieren als Unterstützerin des Teams gezeigt. Nach dem Auftaktsieg in der Vorrunde gegen Portugal (4:0) hatte Merkel die Kabine besucht und sich mit der DFB-Elf fotografieren lassen.
+++ Allofs leidet mit Gustavo: „Großer Schock für ihn“ +++
12.42 Uhr: Wolfsburgs Manager Klaus Allofs leidet nach dem Debakel der Seleção bei der WM im eigenen Land mit seinem brasilianischen Profi Luiz Gustavo. „Das ist natürlich jammerschade und ein großer Schock für ihn. Aber wir werden dabei helfen, ihn wieder aufzubauen“, sagte Allofs. Beim 1:7 im Halbfinale gegen die deutsche Nationalmannschaft sei der Wolfsburger Profi Gustavo auf seiner Position vor der Abwehr „mit untergegangen“, sagte Allofs: „Das ist schade, denn er hat vorher zu den positiven Erscheinungen des Teams gehört. In diesem Spiel konnte er aber einfach nichts mehr machen, weil die Brasilianer gar keinen Zugriff auf den Ball hatten.“
Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler Gustavo („Er wird sich davon erholen“) wird zum Trainingslager des VfL in Donaueschingen (3. bis 9. August) zurück in Deutschland erwartet und soll dann ganz normal die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison bestreiten. „Es ist abgemacht, dass er jetzt drei freie Wochen bekommt“, sagte Allofs. Der deutschen Mannschaft traut Allofs, Europameister von 1980, derweil im Endspiel am Sonntag den Titel zu. „Die Chancen sind jetzt riesengroß, unsere Mannschaft hat den besten Eindruck hinterlassen. Sie behalten immer die Kontrolle“, betonte der 57-Jährige: „Aber egal gegen wen es geht, das wird ein ganz anderes Spiel. Die Brasilianer waren ihrer Aufgabe einfach nicht gewachsen und sie hatten keinen Plan B.“
+++ Beckenbauer zu Brasilien: „Ein Hühnerhaufen ist geordnet dagegen“ +++
12.13 Uhr: Für Fußball-Experte Franz Beckenbauer gibt es nach der historischen 1:7-Niederlage Brasiliens im WM-Halbfinale gegen Deutschland nichts zu beschönigen. „Das war ein einziges Durcheinander und Debakel. Die Abwehr – ein Hühnerhaufen ist geordnet dagegen – stand viel zu weit vom Gegenspieler entfernt. Das war stümper- und anfängerhaft“, sagte Beckenbauer bei Sky Sport News HD. Den Grund des Scheiterns der Seleção sieht der Weltmeister von 1974 und 1990 auch im mangelndem Mannschaftsgeist. „Scolari hat es nicht geschafft, aus diesen Einzelspielern eine Mannschaft zu formen. Genau das ist Joachim Löw gelungen. Da war eine Mannschaft auf dem Platz, bei der man gesehen hat, da ist einer für den anderen da. Bei den Brasilianern war genau das Gegenteil der Fall“, so Beckenbauer.
+++ Klopp war schockiert von 7:1-Gala gegen Brasilien +++
11.55 Uhr: Fußball-Trainer Jürgen Klopp vom Bundesligisten Borussia Dortmund hat der deutschen Nationalmannschaft nach dem 7:1-Sieg im WM-Halbfinale einen „Riesenglückwunsch nach Brasilien“ geschickt. „Wir haben das Spiel im Hotel zusammen geschaut und waren regelrecht schockiert, dass so ein Ergebnis im Halbfinale einer WM möglich ist. Natürlich haben wir uns sehr für jeden Spieler gefreut“, sagte Klopp, der mit seiner Mannschaft gerade ein Trainingslager in Kirchberg in Tirol abhält. Vom klaren Resultat waren alle Dortmunder überrascht. „Wir hatten vor dem Halbfinale ein Tippspiel organisiert, das richtige Ergebnis hatte aber niemand getippt und der Jackpot wurde nicht geknackt“, erklärte Klopp.
+++ Neapel buhlt um Kramer +++
11.35 Uhr: Der italienische Serie-A-Klub SSC Neapel buhlt angeblich um den deutschen Nationalspieler Christoph Kramer. Der 23-Jährige von Bundesligist Borussia Mönchengladbach steht laut der italienischen Tageszeitung Corriere dello Sport auf Platz eins der Wunschliste von Neapels Klubchef Aurelio De Laurentiis. Neapel habe Kramer, der aktuell von Bayer Leverkusen an die Borussia ausgeliehen ist, bereits mehrfach in Deutschland beobachtet. Etwa acht Millionen Euro sei Neapel bereit, für den Nationalspieler auf den Tisch zu legen. Die Gespräche mit Kramer sollen nach dem WM-Finale fortgesetzt werden.
+++ Douglas ruft belastete WM-Schminke zurück +++
11.24 Uhr: In der Euphorie sollten deutsche Anhänger Umsicht walten lassen - vor allem beim Kauf von Fanartikeln. Denn in schwarz-rot-goldener Fanschminke ist erneut gefährlicher Farbstoff gefunden worden. Nachdem Anfang des Monats bereits ähnliche Schminkstifte in einigen Kaufhäusern aus dem Handel genommen worden waren, zieht nun die Kosmetikfirma Douglas mit Sitz in Hagen ebenfalls WM-Schminke zurück.
Wie das Unternehmen mitteilte, sollen Verbraucher das Produkt „Fanschminke“ mit der Chargennummer C083CNFS in der nächstgelegenen Filiale zurückgeben. In der roten Farbe des Stiftes sei ein verbotener Farbstoff, sogenanntes Lackrot, gefunden worden. Nach Angaben des Umweltministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen ist der Stoff seit 1993 verboten und steht im Verdacht krebsauslösend zu sein.
Denselben Farbstoff hatte das Verbraucherschutzministerium in Baden-Württemberg bereits in ähnlichen, bundesweit verkauften Produkten bei anderen Ladenketten gefunden. Auch diese Schminke wurde aus dem Verkehr gezogen. Die Herstellernamen der Schminke oder die Chargennummern wurden aber nicht mitgeteilt.
+++ Spaniens Regierungschef empfindet Mitleid mit Brasilien +++
10.43 Uhr: Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat nach dem 1:7-Debakel von Brasilien gegen Deutschland Mitleid mit dem Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft empfunden. „Das war sehr hart“, sagte der Regierungschef am Mittwoch am Rande einer Parlamentssitzung in Madrid. „Ich möchte jetzt nicht in der Haut der Brasilianer stecken.“ Rajoy relativierte jedoch auch die Bedeutung der Halbfinal-Pleite. „Das ist nur Fußball. So schlimm ist das nun wieder auch nicht.“
+++ Lahm & Co. winkt im WM-Finale Rekordprämie von 300.000 Euro +++
10.17 Uhr: Die deutschen Nationalspieler können sich nach ihrem grandiosen Einzug ins WM-Finale bereits über ein feines Urlaubsgeld von 150 000 Euro freuen. Bei einem Titelgewinn in Brasilien würde der DFB jedem seiner 23 Weltmeister sogar die Rekordprämie von 300 000 Euro bezahlen. „Wir möchten die Prämie auch gerne auszahlen“, hatte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bereits erklärt. Der DFB müsste dann insgesamt 6,9 Millionen Euro an die 23 Akteure ausschütten. Die mit dem 7:1-Halbfinalsieg gegen Gastgeber Brasilien erreichten 150 000 Euro sind die bislang höchste Turnierprämie. Soviel hatten die DFB-Akteure um Philipp Lahm auch nach dem 0:1 gegen Spanien im Finale der Europameisterschaft 2008 kassiert. Der DFB kann sich die Prämien für die Spieler locker leisten. Der Weltverband (Fifa) zahlt an den Weltmeister ein Rekord-Preisgeld von 35 Millionen US-Dollar, umgerechnet 25,6 Millionen Euro. Der Finalverlierer erhält imerhin 18,3 Millionen Euro. Niersbach hat den Gewinn des Verbandes bei einem WM-Triumph in Brasilien auf rund drei Millionen Euro veranschlagt. Dieses Plus würde mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) geteilt.
+++ Auch Google feiert den deutschen Sieg +++
9.58 Uhr: Auch Google zeigt sich euphorisiert aufgrund des historischen deutschen Finaleinzugs nach dem 7:1 gegen WM-Gaastgeber Brasilien. Die Auf der Startseite der Suchmaschine hüpfen die Buchstaben des Wortes FINALE, die symbolisch eine Gruppe von Deutschland-Fans darstellen soll.
+++ Lazio Rom feiert Klose: „Er schreibt Geschichte“ +++
9.30 Uhr: Lazio Rom feiert seinen Stürmerstar Miroslav Klose. „16 Tore bei einer WM. Klose schreibt Geschichte, er ist der Beste aller Zeiten. Miro Klose ist die Geschichte!“, hieß es auf der Facebook-Seite des römischen Erstligisten, bei dem Klose seit 2011 unter Vertrag steht. Klose hatte beim 7:1-Triumph der deutschen Nationalmannschaft im Halbfinale gegen Brasilien zum 2:0 getroffen und damit den Brasilianer Ronaldo (15 Tore übertroffen. „Jetzt haben wir einen Weltmeister, den Stürner, der weltweit mehr als alle anderen getroffen hat. Klose ist nicht auf dem Markt, wir trennen uns nicht von ihm. Klose hat sein Ziel erreicht, unabhängig davon, ob er beim WM-Finale ein Tor schaffen wird“, betonte Lazios Chef Claudio Lotito. Klose wird mindestens ein weiteres Jahr für Lazio Rom in der Serie A auf Torejagd gehen. Der 36-Jährige hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um ein Jahr verlängert und zudem eine Option auf eine weitere Saison.
+++ WM-Halbfinale meistdiskutierte Spiel in Twitter-Geschichte +++
9.16 Uhr: Das Halbfinale der WM zwischen Brasilien und Deutschland ist laut Twitter das meistkommentierte Sportereignis seit Bestehen des Kurznachrichtendienstes. Der offizielle Twitter-Account für Großbritannien schrieb, dass während der Partie 35,6 Millionen Tweets über die deutsche 7:1-Gala gegen den Gastgeber abgesetzt wurden. Die meistgenannten Spieler in den Kurznachrichten waren auf deutscher Seite Rekordtorschütze Miroslav Klose und Matchwinner Toni Kroos, auf brasilianischer Seite Torwart Julio Cesar.
+++ 32,57 Millionen sehen Deutschlands Fußball-Gala +++
8.54 Uhr: Der historische 7:1-Triumph der deutschen Nationalmannschaft im WM-Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien hat für einen Zuschauerrekord im deutschen Fernsehen gesorgt. Im Schnitt verfolgten 32,57 Millionen Fans am Dienstagabend ab 22.00 Uhr im ZDF den Einzug der deutschen Mannschaft ins Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro (21 Uhr/ARD und im Liveticker bei abendblatt.de). Nie zuvor in der deutschen Fernsehgeschichte hatten mehr Menschen hierzulande ein Ereignis vor den TV-Geräten verfolgt. Die alte Bestmarke stammte vom Halbfinale der WM 2010 in Südafrika. 31,10 Millionen Zuschauer hatten vor vier Jahren das 0:1 gegen Spanien verfolgt. Der Kantersieg gegen Brasilien bescherte dem Zweiten einen Marktanteil von 87,8 Prozent. Dieser Wert lag hauchdünn unter dem des WM-Endspiels 1990 (87,9), als Deutschland gegen Argentinien seinen dritten WM-Titel gewann.
+++ Brasiliens Präsidentin: „Ich bin sehr, sehr traurig“ +++
8.46 Uhr: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat mit großer Enttäuschung auf das WM-Aus und die 1:7-Niederlage der Seleção gegen Deutschland reagiert. „Wie alle Brasilianer bin ich sehr, sehr traurig über die Niederlage. Es tut mir immens leid für uns alle, für die Fans und unsere Spieler“, twitterte sie am Dienstag nach dem Spiel in Belo Horizonte. „Aber wir lassen uns nicht brechen. Brasilien, schüttel' den Staub ab und steh wieder auf“, schrieb die Staatschefin, die dem WM-Sieger am Sonntag in Rio de Janeiro den Pokal überreichen wird.
+++ Hummels klagt über Kniebeschwerden +++
8.33 Uhr: Einen kleinen Wermutstropfen nach der Fußball-Gala gegen Brasilien gibt es leider doch: Innenverteidiger Mats Hummels musste zur Halbzeit beim Spielstand von 5:0 wegen einer Sehnenreizung ausgewechselt werden. Der Dortmunder Abwehrspieler wurde durch Per Mertesacker ersetzt. „Ich hatte schon seit ein paar Tagen Probleme und habe für mich entschieden, rauszugehen, damit es nicht schlimmer wird. Ich lasse mich jetzt behandeln und hoffe auf einen Einsatz am Sonntag“, sagte Hummels in der Mixed-Zone. Am Mittwochmorgen äußerte sich Hummels via Facebook zu seinen anhaltenden Kniebeschwerden: Ich sehe jetzt erst mal zu, mein Knie in die nötige Verfassung zu bringen.“
+++ Scolari bittet nach 1:7-Debakel „um Vergebung“ +++
8.20 Uhr: Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat nach dem Halbfinal-Debakel gegen Deutschland (1:7) um Entschuldigung gebeten. „Wir bitten um Vergebung bei der Bevölkerung, bitte entschuldigt diesen Fehler. Ich bin verantwortlich für das, was die Mannschaft auf dem Feld geboten hat und trage auch die Verantwortung für das Ergebnis“, sagte der Weltmeister-Coach von 2002 während der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Es tut mir leid, dass wir unser Ziel nicht erreicht haben. Es ist nicht normal, vier Tore in sechs Minuten zu kassieren, aber es passiert.“ Es war die höchste Schlappe einer Mannschaft in einem WM-Halbfinale. Die Selecao muss sich als Gastgeber mit dem Spiel um Platz drei begnügen.
+++ Blatter verneigt sich vor DFB-Team und Klose +++
8.12 Uhr: Fifa-Präsident Joseph S. Blatter hat sich nach dem 7:1 der deutschen Nationalmannschaft im WM-Halbfinale gegen Brasilien vor der DFB-Auswahl und Rekord-Torschütze Miroslav Klose verneigt. Zunächst gratulierte er der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw via Twitter zum Rekord des achten Finaleinzuges bei einer WM, danach beglückwünschte der 78 Jahre alte Schweizer den deutschen Angreifer: „Hut ab, Miroslav Klose!“ Klose hatte mit seinem 16. Treffer die alleinige Führung in der „ewigen“ WM-Torjägerliste übernommen und den Brasilianer Ronaldo (15) hinter sich gelassen.
+++ Argentiniens Coach schwer beeindruckt +++
8.05 Uhr: Von der Wucht des deutschen Finaleinzugs ist auch Nationaltrainer Alejandro Sabella vom möglichen Endspiel-Gegner Argentinien schwer beeindruckt. „Ich habe nur die erste Halbzeit gesehen. Aber Deutschland ist eine echte Macht“, sagte der 59-Jährige, der mit der Albiceleste im zweiten Halbfinale am Mittwoch in São Paulo (22 Uhr MESZ/ARD) auf die Niederlande trifft: „Ein solches Ergebnis zwischen zwei großen Fußball-Nationen ist absolut nicht normal. Unglaublich.“
Das Abschlusstraining der Argentinier und auch die Pressekonferenz mit Sabella begannen sogar später, „weil die Mannschaft unbedingt das Spiel weiterschauen wollte“, wie Sabella schmunzelnd erklärte: „Wir haben noch ein paar Minuten der zweiten Halbzeit geschaut, aber irgendwann mussten wir dann trainieren.“
Vom WM-Titel sprach Sabella am Dienstagabend nicht. „Wir sind erstmals seit 24 Jahren im Halbfinale. Die Mannschaft ist jetzt schon ein Gewinner“, äußerte er: „Wir dürfen nicht enttäuscht sein, wenn wir ausscheiden. Aber wir wollen mehr. Wir können noch einen Schritt weitergehen.“
+++ Das letzte 7:1 gab es vor zwölf Jahren +++
7.57 Uhr: Zeit für Statistik: Das 7:1 gegen Brasilien steht auf Platz 22 der höchsten Siege der DFB-Länderspielgeschichte, zusammen mit vier weiteren Erfolgen in dieser Höhe. Der Rekord war beim Schützenfest in Belo Horizonte weit entfernt: Vor rund 102 Jahren gewann die deutsche Mannschaft im Rahmen der Olympischen Spiele in Stockholm 16:0 gegen Russland.
Der letzte zweistellige Sieg datiert vom 6. September 2006, damals bezwang die DFB-Auswahl San Marino unter dem damals noch neuen Bundestrainer Joachim Löw 13:0. – Die höchsten Siege der deutschen Nationalmannschaft im Überblick:
1. 16:0 gegen Russland (1. Juli 1912)
2. 13:0 gegen San Marino (6. September 2006)
2. 13:0 gegen Finnland (1. September 1940)
4. 12:0 gegen Zypern (21. Mai 1969)
5. 9:0 gegen Luxemburg (4. August 1936)
6. 9:1 gegen Luxemburg (11. März 1934)
6. 9:1 gegen Liechtenstein (4. Juni 1996)
8. 8:0 gegen Saudi-Arabien (1. Juni 2002)
8. 8:0 gegen Albanien (18. November 1981)
8. 8:0 gegen Malta (27. Februar 1980)
8. 8:0 gegen Malta (28. Februar 1976)
8. 8:0 gegen Dänemark (16. Mai 1937)
13. 8:1 gegen Belgien (22. Oktober 1933)
14. 7:0 gegen Ungarn (6. April 1941)
14. 7:0 gegen Rumänien (16. August 1942)
14. 7:0 gegen die Niederlande (21. Oktober 1959)
14. 7:0 gegen Luxemburg (5. Juni 1998)
14. 7:0 gegen Kuwait (9. Mai 2002)
14. 7:0 gegen Malta (27. Mai 2004)
14. 7:0 gegen Luxemburg (27. Mai 2006)
21. 8:2 gegen Liechtenstein (7. Juni 2000)
22. 7:1 gegen die Schweiz (10. Februar 1929)
22. 7:1 gegen Norwegen (22. Juni 1971)
22. 7:1 gegen Finnland (23. September 1981)
22. 7:1 gegen Israel (13. Februar 2002)
22. 7:1 gegen Brasilien (8. Juli 2014)
+++ So jubeln Promis von Becker bis Klum +++
7.46 Uhr: Auch Prominente haben den historischen 7:1-Erfolg der DFB-Elf bejubelt. So postete Boris Becker ein Foto von sich mit Familie und Freunden mit Deutschlandfahne: „Deutschland 7 Brasilien 1“, schrieb er in der Nacht zu Mittwoch dazu. Sängerin Sarah Connor twitterte: „GLÜCKWUNSCH JOGI!!! GLÜCKWUNSCH JUNGS!!!! Ihr wart einfach unschlagbar!“ Brasilien wünschte sie, dass es sich erholen und stark zurückkehren solle. Zuvor hatte sie mehrere Tore kommentiert: „Samma seht ihr was ich seh? WTF??? Ich mach jetzt aus. Langsam wird's peinlich..“
Oliver Pocher stellte nach dem Spiel fest: „Okay...Brasilien IST eine Karnevalstruppe...“ Auch Mario Barth kommentierte den deutschen Torreigen: „Achtung der brasilianische Torwart möchte aus dem Bälleparadies abgeholt werden.“ Heidi Klum postete ein Foto von sich, wie sie sich beim Stand von 7:0 die Augen zuhält: „Könnt Ihr das glauben? Ich nicht. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7...“ Und Musiker Cro postete bei Facebook ein Foto von sich im Fußballtrikot und schrieb dazu: „SPIEL AB!! ICH WILL AUCH MAL!“
Lena Meyer-Landrut twitterte: „Wow Deutschland! Absurde Leistung!! Bin heiser vom feiern #ichliebedeutschland“ Schauspieler Jan-Josef Liefers befand auf dem Kurznachrichtendienst: „Quersumme 8. Gute Zahl!“ Und DJ Paul van Dyk postete ein Foto von sich selbst in Trikot und mit Victory-Handzeichen: „Gratulationen an das deutsche team! Unglaublich!“
Auch internationale Reaktionen gab es. Sängerin Anastacia twitterte: „Ja, Deutschland hat auf dem Weg ins Finale einige Hintern getreten.“ Und Comedian Ricky Gervais witzelte kurz nach dem Abpfiff: „Das wird nicht das erste Mal sein, dass sich Tausende Deutsche in Brasilien um ihrer eigenen Sicherheit willen ruhig verhalten müssen.“
+++ Dante kann „Nur um Verzeihung bitten“ +++
7.38 Uhr: Was hatte Dante auf sein Debüt bei der Fußball-WM für Brasilien gebrannt. Die Gelb-Sperre für Kapitän Thiago Silva war dann die große Chance des Innenverteidigers vom FC Bayern München. Nach dem 1:7-Debakel gegen Deutschland war der 30-Jährige ein einziges Häufchen Elend und musste sich von Thomas Müller und Bastian Schweinsteiger trösten lassen. Die nahmen ihren Clubkollegen gleich nach dem Schlusspfiff in den Arm.
„Wir haben unser Ziel, den WM-Titel zu gewinnen, nicht erreicht. Es war eine Lehrstunde“, sagte Dante am Dienstagabend nach dem desaströsen Halbfinal-Aus in Belo Horizonte und schüttelte ratlos den Kopf. „Wir haben eine ausgezeichnete Vorbereitung gemacht, aber wir hatten für einige Minuten einen Blackout.“
Zeitweise fast im Minutentakt schlug es hinter Dante im brasilianischen Tor ein, chancenlos hetzte er seinen Gegenspielern hinterher. Und fassungslos schlug er am Ende die Hände vors Gesicht, die Tränen standen dem ansonsten so fröhlichen Profi in den Augen.
„Wir sind traurig für uns, für das brasilianische Volk und für unsere Familien“, erklärte er, als er aus der Kabine schlich. „Aber wir können es nicht rückgängig machen. Das Einzige, was wir tun können, ist um Verzeihung zu bitten.“
+++ Empire State Building strahlt in schwarz-rot-gold +++
7.32 Uhr: Auch die USA verneigen sich vor der DFB-Elf: Nach dem historischen 7:1 gegen Gastgeber Brasilien erstrahlt das Empire State Building in New York zur Feier in den deutschen Nationalfarben. „Wir leuchten heute in gold, rot und schwarz, um das Weiterkommen Deutschlands zu ehren“, teilten die Betreiber des berühmten Gebäudes in Manhattan in der Nacht zum Mittwoch per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Normalerweise kommt diese Ehre Deutschland meist nur einmal im Jahr zu – am Tag der deutschen Einheit im Oktober.
+++ IOC-Chef tritt die Euphoriebremse +++
7.18 Uhr: IOC-Präsident Thomas Bach hat die deutsche Nationalmannschaft vor Überheblichkeit im Finale gewarnt. Deutschland sei beim 7:1 gegen Brasilien „die bessere Mannschaft“ gewesen, „aber ein Finale startet bei 0:0, und es gibt keinen Grund, selbstzufrieden zu sein. Die Mannschaft kann zuversichtlich sein, aber nicht selbstzufrieden. Das Finale wird viel mehr von Taktik geprägt sein“, sagte der deutsche Präsident des Internationalen Olympischen Komitees.
Bach hatte das Spiel am Rande der Exekutiv-Sitzung des IOC im Palace Hotel in Lausanne verfolgt. Zum Ergebnis des Halbfinals in Belo Horizonte meinte er: „Das war nicht nur ein Schock für Brasilien, sondern für jedermann.“ Mit Lob für die deutsche Mannschaft hielt er sich zurück, wie er es seit seiner Wahl zum IOC-Präsidenten im vergangenen September bei der Beurteilung deutscher Sportler immer getan hat, um nicht den Eindruck der Parteilichkeit zu erwecken.
Bach betonte, die Brasilianer hätten in den ersten zehn Minuten gut gespielt, aber danach habe „die Defensive nicht mehr existiert. Es gibt solche Tage, wenn Du und Dein Team machen können, was Du willst, aber nichts funktioniert. Das war einer dieser schwarzen Tage.“
Zudem lobte Bach die brasilianischen WM-Gastgeber. „Wir haben das Organisationstalent der Brasilianer gesehen, das viele überrascht hat. Zusammen mit ihrer Sportbegeisterung haben sie eine gute Botschaft für die Welt und die Olympischen Spiele abgegeben“, sagte Bach.
+++ Pelé reagiert trotzig +++
7.10 Uhr: Größe beweist derweil Brasiliens größtes Fußballidol: Pelé hat Deutschland zum Halbfinal-Sieg über die Seleção gratuliert. „Ich habe immer gesagt, dass Fußball eine Kiste voller Überraschungen ist. Mit diesem Ergebnis hatte keiner gerechnet. Wir werden den Hexa (6. WM-Titel) in Russland (bei der WM 2018) holen. Glückwunsch Deutschland!“, twitterte Pelé.
+++ Ausschreitungen in São Paulo +++
7.01 Uhr: In São Paulo ist es nach der Halbfinalniederlage des Gastgebers zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der brasilianischen Polizei wurden am Abend mehrere Busse angezündet sowie ein Geschäft mit Elektroartikeln gestürmt und geplündert. Zum Ausmaß der Ausschreitungen machte die Polizei keine Angaben. Einem Bericht der Zeitung „Folha de São Paulo“ zufolge wurden im Süden der Stadt 20 Busse in Brand gesteckt.
Auch dazu, ob die Ereignisse im Zusammenhang mit der Niederlage der Brasilianer im Halbfinale gegen Deutschland standen, machte die Polizei zunächst keine Angaben. Das sei Gegenstand von Ermittlungen, hieß es. Die deutsche Nationalelf hatte das Spiel am Dienstag mit 7:1 gegen Brasilien gewonnen und den Gastgeber damit aus dem Turnier gefegt.
+++ DFB-Team zurück im Basiscamp +++
6.57 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft ist wieder in ihr Basiscamp zurückgekehrt. Das Team von Jogi Löw landete in der Nacht im Regen in Porto Seguro. Danach musste der frischgebackene WM-Finalist noch mit der Fähre nach Santo André und zum Campo Bahia übersetzen.
Für heute steht vor allem Pflege auf dem Plan des Teams. Ein individuelles Programm im Campo ist angesetzt, Regeneration angesagt. Ab Donnerstag richtet der Titelfavorit dann seinen Fokus mehr und mehr auf das Endspiel. Gegner dort ist das Team der Niederlande oder Argentinien. Diese beiden Teams treffen am Mittwoch (22 Uhr MESZ) aufeinander.
Am Freitagnachmittag reist die deutsche Auswahl um Kapitän Philipp Lahm nach Rio de Janeiro, wo am Sonntag das Finale angepfiffen wird.
+++ Fan verliert in Hamburg vier Finger +++
6.54 Uhr: Bei einer Fan-Feier in Hamburg hat ein 40-Jahre alter Mann schwer verletzt worden. In seiner Hand explodierte ein Böller und er verlor vier Finger, wie die Feuerwehr mitteilte. Er kam ins Krankenhaus. Andere Menschen wurden dabei nicht verletzt.
In Berlin legten derweil jubelnde Fußball-Fans den Verkehr auf dem Kurfürstendamm lahm. Für etwa drei Stunden ging dort bis weit nach Mitternacht nichts. Selbst der traditionelle Autokorso kam nicht voran. Busse wurden umgeleitet. Weitgehend friedlich feierten nach Angaben der Polizei bis zu 11.000 Fans. Es gab vereinzelte Böller. Zwei Polizisten wurden verletzt, eine Beamtin konnte nach einem Flaschenwurf ihren Dienst nicht mehr fortsetzen. Auch in anderen Teilen Berlins kam es zu Jubelfesten und Hupkonzerten von Fans.
+++ Kahn ohrfeigt Brasilien +++
6.49 Uhr: Oliver Kahn geht mit Brasilien hart ins Gericht: "Das war eine kollektive Implosion. Das war das totale Versagen einer ganzen Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute", sagte Kahn im ZDF: "Sie haben taktisch alles falsch gemacht. Es war unglaublich, wie sie den Deutschen ins offene Messer gelaufen sind. Nach dem 0:1 sind sie komplett auseinandergefallen."
Den Grund für die desolate Vorstellung des fünfmaligen Weltmeisters vermutete der ehemalige Nationaltorwart nicht allein im Fehlen der beiden brasilianischen Superstars Neymar und Thiago Silva. "Ich weiß nicht, was die Spieler alles auf ihren Schultern getragen haben, was in Brasilien alles in den Fußball hinein interpretiert wird. Doch damit sind sie innerlich nicht fertig geworden. Dafür war diese Mannschaft nicht erfahren genug. Das sieht man auch daran, wie oft die Spieler vor oder nach der Partie weinen mussten. Sie sind emotional auseinandergebrochen", sagte Kahn.
Besonders in der Defensive habe sich aus Sicht des 45-Jährigen allerdings das Fehlen des gelbgesperrten Abwehrchefs Thiago Silva bemerkbar gemacht: "Die Abwehr war ohne ihn ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Die deutsche Elf musste nur auf Fehler warten. Das Ergebnis hätte sogar höher ausfallen können."
+++ Niersbach fordert jetzt den Titel +++
6.34 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hatte einige Schwierigkeiten, die grandiose Vorstellung des DFB-Teams in Worte zu fassen. "Ich kann es immer noch nicht glauben. Das ist historisch für den deutschen Fußball, für den Weltfußball. Das war eine unglaubliche Leistung. Das war mehr als sensationell, was heute passiert ist", sagte Niersbach im ZDF: "Das war Fußball von einem anderen Stern. Jetzt wollen wir aber den nächsten Schritt machen. Der vierte Titel soll her."
Auch die deutschen Nationalspieler waren nach dem Schlusspfiff noch sehr damit beschäftigt, die 90 Minuten und den Finaleinzug richtig einzuordnen. "Ich habe das Spiel mit Ungläubigkeit und Erstaunen erlebt. So etwas gab es nicht oft und wird es wohl auch in Zukunft nicht mehr oft geben, deswegen sollte man das Ganze auch kurz genießen - und am besten noch veredeln", sagte Mats Hummels im ZDF.
Teamkollege Thomas Müller pflichtete ihm bei: "Das war so sicher nicht zu erwarten. Aber da sieht man mal, wie unterschiedlich einzelne Spiele laufen können", sagte Müller im ZDF. Doch trotz der Fußball-Gala gegen Brasilien wollte er nicht in Euphorie verfallen: "Wir sollten die Kirche trotzdem im Dorf lassen. Nach dem Algerien-Spiel wollte man uns verdammen. Nun wird man uns in den Himmel loben. Es wäre der falsche Ansatz, nun völlig abzuheben. Wir müssen nun noch einmal richtig durchziehen, um unser Leben spielen. Dann wollen wir das Ding am Sonntag holen."
Statistik
Brasilien: Julio Cesar/Toronto FC (34 Jahre/86 Länderspiele) – Maicon/AS Rom (32/74), David Luiz/FC Chelsea (27/42), Dante/Bayern München (30/13), Marcelo/Real Madrid (26/37) – Luiz Gustavo/VfL Wolfsburg (26/24), Fernandinho/Manchester City (29/11) ab 46. Paulinho/Tottenham Hotspur (25/31) – Bernard/Schachtjor Donetsk (21/14), Oscar/FC Chelsea (22/37), Hulk/Zenit St. Petersburg (27/40) ab 46. Ramires/FC Chelsea (27/48) – Fred/Fluminense FC (30/39) ab 69. Willian/FC Chelsea (25/11). Trainer: Felipe Scolari
Deutschland: Neuer/Bayern München (28 Jahre/51 Länderspiele) – Lahm/Bayern München (30/112), Jerome Boateng/Bayern München (25/45), Hummels/Borussia Dortmund (25/35) ab 46. Mertesacker/FC Arsenal (29/103), Höwedes/Schalke 04 (26/27) – Schweinsteiger/Bayern München (29/107), Khedira/Real Madrid (27/51) ab 76. Draxler/Schalke 04 (20/12) – Thomas Müller/Bayern München (24/55), Toni Kroos/Bayern München (24/50), Özil/FC Arsenal (25/61) – Klose/Lazio Rom (36/136) ab 58. Schürrle/FC Chelsea (23/38) . Trainer: Löw
Schiedsrichter: Rodríguez (Mexiko)
Tore: 0:1 Müller (11.), 0:2 Klose (23.), 0:3 Kroos (25.), 0:4 Kroos (26.), 0:5 Khedira (29.), 0:6 Schürrle (69.), 0:7 Schürrle (79.), 1:7 Oscar (90.)
Zuschauer: 58.141
Beste Spieler: – Kroos, Müller, Neuer
Gelbe Karten: Dante -
Erweiterte Statistik (Quelle: impire):
Torschüsse: 18:15
Ecken: 6:5
Ballbesitz: 47:53 %