Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.

Nebel behindert Flugverkehr in Rio – WM-Fans verpassen Flug und Spiel

23.40 Uhr: Starker Nebel hat den Flugverkehr in Rio de Janeiro behindert und zum Ausfall zahlreicher Flüge geführt. Einige WM-Fans saßen auf dem innerstädtischen Airport Santos Dumont fest und verpassten sowohl ihren Flug als auch ein WM-Spiel. „Wir wollen unser Geld zurück. Diese Situation ist absurd. Wir haben den Flug bezahlt und darauf gezählt, dass wir rechtzeitig zum Spiel in Belo Horizonte sind“, sagte die 27-jährige Belgierin Maxime Clement, die den 2:1-Sieg ihres Teams gegen Algerien verpasste.

Rund 30 Flüge fielen nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Agência Brasil aus. Passagiere beklagten vor allem, dass es keine ausreichenden Informationen gegeben habe. Auf dem Airport werden oft kurz vor dem Abflug die Gates gewechselt. „Wir wurden über nichts informiert, sie haben uns nur gesagt, dass wir von einer Seite auf die andere gehen sollten. Ist das normal?“, fragte der 35-jährige Algerier Mourad Hawaoui. Der Santos-Dumont-Flughafen war für vier Stunden teilweise gesperrt. Auch an Rios internationalem Airport Galeão waren am Vormittag für eine Stunde Landungen nicht möglich. Mehr als 30 Flüge verspäteten sich.

Einsatz von Eto’o gegen Kroatien entscheidet sich kurzfristig

23.20 Uhr: Der Einsatz von Kameruns Stürmerstar Samuel Eto’o im vorentscheidenden WM-Gruppenspiel am Mittwoch gegen Kroatien wird sich erst kurzfristig entscheiden. „Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um auf dem Platz zu stehen“, sagte der 33-Jährige. „Sollte ich morgen auflaufen, werde ich alles geben und wenn nicht, werde ich alles von der Bank aus geben.“ Eto’o erschien mit dick bandagiertem rechten Knie bei der Abschlusskonferenz. „Er kennt seinen Körper am besten, er wird uns am Morgen Bescheid geben, ob er spielen kann“, erklärte Trainer Volker Finke.

Rund 200 Demonstranten protestieren in Belo Horizonte gegen WM

23.00 Uhr: Rund 200 Demonstranten haben am Dienstag vor dem WM-Spiel zwischen Belgien und Algerien (2:1) in Belo Horizonte gegen die hohen Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr protestiert. Die Demonstranten blockierten zeitweise eine Straße. Die Aktion blieb aber friedlich. Einige Frauen hatten sich den Slogan „FIFA go home“ auf den Bauch geschrieben.

Die Polizei ist während der WM in Belo Horizonte mit über 12.000 Beamten im Einsatz. In Fortaleza, wo Brasilien am Dienstag gegen Mexiko (0:0) spielte, löste die Polizei eine Demonstration noch vor dem Anpfiff auf. Mehr als ein Dutzend Demonstranten wurden aus noch unbekanntem Grund festgenommen.

Explosion während Public Viewing in Nigeria

22.40 Uhr: Bei einem Public Viewing in der Stadt Damaturu im Nordosten Nigerias hat es eine Explosion gegeben. Sie ereignete sich am Dienstagabend Ortszeit ungefähr während des Anstoßes der Begegnung zwischen Gastgeber Brasilien und Mexiko. Über die genauen Hintergründe und Opferzahlen wurde zunächst nichts bekannt. Die Gegend um Damaturu ist Hochburg der radikal-islamischen Terrorgruppe Boko Haram, die mit Anschlägen während der WM gedroht hatte.

Streit um Ribérys WM-Ausfall gibt Frankreich-Trainern keine Ruhe

22.20 Uhr: Der Medizinerstreit um den Ausfall von Bayern-Star Franck Ribéry sorgt im Quartier der französischen Fußball-Nationalmannschaft weiter für Reibereien. „Wieso wird das Thema gemieden?“, fragte ein französischer Journalist in Ribeirão Preto, nachdem Co-Trainer Guy Stéphan auf der Pressekonferenz mehreren Fragen aus dem Wege gegangen war. „Das ist nicht der Moment, um darüber zu sprechen“, antwortete Stéphan. Zuvor war unter anderen schon Trainer Didier Deschamps Fragen zum Thema ausgewichen. „Ribéry ist leider nicht hier. Wir haben aber 23 Spieler, um die wir uns kümmern müssen“, sagte Stéphan.

Als ein Medienvertreter wissen wollte, ob die Abwesenheit von Ribéry Profis wie Karim Benzema und Antoine Griezmann „mehr Ausdrucksfreiraum“ verschaffe und für das gute Zusammenleben der Franzosen in Ribeirão mitverantwortlich sei, versicherte der Co-Trainer: „Die Vorbereitung in Frankreich ist mit ihm (Ribéry) gut verlaufen, und hier läuft alles ebenso gut.“ Der Streit hatte sich an Ribérys Rückenbeschwerden entzündet. Der französische Teamarzt Franck Le Gall hatte seinem Bayern-Kollegen Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt eine Teilschuld an dem Ausfall des Flügelflitzers gegeben. Dieser wies die Vorwürfe zurück. „Les Bleus“ hatten ohne Ribéry ihr Auftaktmatch gegen Honduras mit 3:0 gewonnen und treffen im Topduell der Gruppe E am Freitag auf die Schweiz.

Man of the Match: De Bruyne nach Belgiens 2:1 selbst überrascht

22.00 Uhr: Da stand Kevin De Bruyne nun. Mit der ersten WM-Trophäe seiner Karriere in den Händen. Gerechnet hatte er nach dem mühsamen 2:1-Sieg der belgischen Fußball-Nationalmannschaft gegen tapfer kämpfende Algerier am Dienstag in Belo Horizonte damit selbst nicht. „Ich denke nicht, dass ich das sehr verdient habe heute“, sagte der Profi vom VfL Wolfsburg am Dienstag in Belo Horizonte.

Die erste Halbzeit sei sehr schwer gewesen. Algerien bot den Belgiern im Offensivbereich keinen Platz. Auch De Bruyne litt darunter, fand keine Bindung zum Spiel. In der zweiten Hälfte bekam auch er, der zunächst auf der rechten Seite begonnen hatte, mehr Entfaltungsmöglichkeiten und erwies sich als erfolgreicher Vorbereiter. „Manchmal ist es schwer, nicht eine ganz bestimmte Positon zu haben. Aber das ist schon immer so in meiner Karriere“, kommentierte De Bruyne, das sei auch ein Vorteil für ihn.

Vor Australien-Spiel: Oranje-Aufstellung bleibt van Gaals Geheimnis

21.40 Uhr: Bondscoach Louis van Gaal hat auch einen Tag vor dem zweiten Vorrundenspiel der Niederlande gegen Australien das Geheimnis über seine Aufstellung nicht lüften wollen. „Das System kann der bestimmende Faktor sein. Ihr erfahrt es früh genug“, sagte der 62-Jährige vor der Partie am Mittwoch in Porto Alegre. „Ich werde auf meine Spieler hören und ihre Meinungen in die Entscheidung einbeziehen.“ Beim spektakulären 5:1-Sieg gegen Welt- und Europameister Spanien hatte van Gaal im 5-1-2-1-System spielen lassen, seine Spieler schwärmten danach von der taktischen Ausrichtung. Weil der ehemalige Bayern-Trainer vermutet, dass die Aussies „offensiv agieren“ werden, scheint die innovative, in den Niederlanden aber oft kritisierte Variante auch gegen die Socceroos die erste Wahl zu sein.

Dass seine Schützlinge angesichts der starken Auftaktvorstellung das Spiel auf die leichte Schulter nehmen könnten, glaubt van Gaal nicht. „Innerhalb des Teams herrschte keine große Euphorie“, sagte er. Und auch Offensivspieler Wesley Sneijder versprach eine konzentrierte Leistung. „Nach dem Spiel wollen wir sechs Punkte auf dem Konto haben. Wir wissen, dass es nicht leicht wird. Aber wir wissen auch, was wir zu tun haben“, sagte der 30-Jährige.

Franzose Cabayé trotz Adduktorenprobleme gegen die Schweiz dabei

21.20 Uhr: Trotz Adduktorenproblemen wird Frankreichs Mittelfeldmann Yohan Cabayé beim Topduell der Gruppe E gegen die Schweiz aller Voraussicht nach mit von der Partie sein. Alles deute darauf hin, dass der 28-jährige Profi von Paris St. Germain das Spiel am Freitag nicht verpassen werde, sagte Co-Trainer Guy Stéphan im WM-Quartier der „Les Bleus“ in Ribeirão Preto im Südosten Brasiliens.

„Cabayé geht es eigentlich ganz gut, er wird heute am späten Nachmittag auch am Training teilnehmen. Bis zum Spiel ist es ja noch lange hin, aber nichts deutet zu diesem Zeitpunkt auf einen Ausfall hin“, sagte Stéphan. Cabayé war am Sonntag im Auftaktmatch der Équipe gegen Honduras (3:0) mit Schmerzen ausgewechselt worden. Ansonsten sind alle Schützlinge von Trainer Didier Deschamps nach Delegationsangaben topfit.

Medien: Guardiola will Messi bei WM besuchen

21.00 Uhr: Trainer Pep Guardiola von Rekordmeister Bayern München plant offenbar einen Besuch bei einem alten Bekannten. Einem Bericht der spanischen Zeitung Sport zufolge möchte der Coach sich bei der WM in Brasilien ein Spiel seines früheren Schützlings Lionel Messi anschauen.

Guardiola werde zum letzten Gruppenspiel von Messis Argentiniern am 25. Juni gegen Nigeria in Porto Alegre erwartet, berichtete das Blatt unter Berufung auf Guardiolas Umfeld. Nach der Begegnung wolle Guardiola sich in der Kabine der Gauchos mit dem viermaligen Weltfußballer (26) treffen, den er einst beim FC Barcelona betreute.

US-Vizepräsident Biden lobt Brasilien für WM

20.40 Uhr: US-Vizepräsident Joe Biden hat bei seinem Besuch in Brasilien die Leistung des Landes für die Weltmeisterschaft gewürdigt. „Brasilien hat eine unglaubliche Arbeit geleistet. Wir wollen unsere Unterstützung für die Bevölkerung und das Land zeigen, das die Spiele ausrichtet“, sagte Biden, der sich am Montag den 2:1-Sieg der USA über Ghana mit einer Nichte und einer Enkelin in der Arena das Dunas in Natal angeschaut hatte.

Italiens De Rossi: Müssen „gesunde Angst“ vor Costa Rica haben

20.20 Uhr: Der italienische Nationalspieler Daniele De Rossi hat davor gewarnt, den kommenden Gegner Costa Rica zu unterschätzen. „Wir müssen eine gesunde Angst vor Costa Rica haben. Wenn wir gewinnen, haben wir sehr gute Chancen, weiterzukommen“, sagte der 30-Jährige in Mangaratiba. „Costa Rica ist eine Mannschaft, die alle überrascht hat. Niemand hätte vorher gedacht, dass sie so ein gutes Ergebnis gegen Uruguay erreichen könnten“, urteilte der Weltmeister von 2006, der in Brasilien bereits seine dritte WM spielt.

Nach dem 2:1-Sieg zum WM-Auftakt gegen England spielen die Azzurri am Freitag gegen Costa Rica, das zum WM-Start 3:1 gegen Uruguay gewonnen hatte. Costa Rica hat gezeigt, dass es herausragende Individualisten hat, außerdem werden sie wahrscheinlich mit dem Temperaturen besser zurecht kommen als wird“, mahnte De Rossi. Ziel Italiens müsse es sein, bei der WM das Halbfinale zu erreichen. „Ich wünsche mir, dass wir schon gegen Costa Rica eine Runde weiterkommen“, fügte der Mittelfeldspieler vom AS Rom hinzu.

Fifa: Alle Funktionäre außer Beckenbauer haben Aussage gemacht

20.00 Uhr: Die Fifa hat eine Ungleichbehandlung von Franz Beckenbauer im Vergleich zu führenden Mitgliedern ihres Exekutivkomitees entschieden zurückgewiesen und entsprechende Medienberichte als Lüge bezeichnet. „Alle Personen, die vom Vorsitzenden der untersuchenden Kammer der unabhängigen Ethikkommission angefragt wurden, auch die namentlich erwähnten Exekutivmitglieder, haben mit Michael (Garcia) kooperiert und, im Gegensatz zu Franz Beckenbauer, dessen Fragen beantwortet“, teilte der Fußball-Weltverband mit.

Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass die Fifa-Funktionäre Julio Grondona und Angel Maria Llona ihre Aussage im Zuge der Ermittlungen zu den WM-Vergaben 2018 und 2022 an Russland und Katar ebenfalls verweigert hätten, im Gegensatz zu Beckenbauer aber von der Fifa-Ethikkommission nicht mit einer provisorischen Sperre von 90 Tagen belegt worden seien. Die Funktionäre aus Argentinien und Spanien gelten als enge Vertraute von Fifa-Chef Joseph Blatter. „Das Ethikreglement gilt für alle Personen, die im Fußball tätig sind, auch für Ehrenpräsidenten von Fußballvereinen“, heißt es in dem FIFA-Statement. Beckenbauer war am Freitag provisorisch gesperrt worden. Der Fußball-Kaiser hat mittlerweile angekündigt, die Fragen der FIFA-Ermittler beantworten zu wollen und hofft auf eine Aufhebung der Sperre, um zur WM nach Brasilien reisen zu können.

WM-Aus für Portugals Coentrao, Hoffnung bei Almeida

19.40 Uhr: Für Portugals Linksverteidiger Fabio Coentrao ist die WM in Brasilien beendet. Wie der portugiesische Verband FPF bekannt gab, hat sich der 26-Jährige von Champions-League-Sieger Real Madrid bei der 0:4-Niederlage gegen Deutschland eine schwerere Adduktoren-Verletzung im rechten Oberschenkel zugezogen. Dies habe sich bei einer MRT-Untersuchung herausgestellt.

Für Angreifer Hugo Almeida besteht hingegen noch die Hoffnung auf eine Rückkehr im Turnierverlauf. Beim Ex-Bremer, der ebenfalls gegen Deutschland frühzeitig vom Feld musste, ergab das MRT eine minderschwere Verletzung im hinteren Bereich des linken Oberschenkels. Wie Torwart Rui Patricio (ebenfalls Muskelverletzung im linken Oberschenkel) soll Almeida in den nächsten Tagen physiotherapeutisch behandelt werden.

Wie lange das Duo pausieren muss, teilte die FPF nicht mit. Die Portugiesen treffen in ihren weiteren Vorrundenspielen am kommenden Sonntag in Manaus auf die USA und am 26. Juni in Brasilia auf Ghana.

Schweizer sehen sich gegen Frankreich als Außenseiter

19.20 Uhr: Sie sind zwar die Nummer sechs der Fifa-Weltrangliste, doch im Duell mit Ex-Weltmeister Frankreich sehen sich die Schweizer als Außenseiter. „Die Franzosen sind Favoriten, weil ihre Spieler in den größten Klubs spielen“, sagte Verteidiger Johan Djourou vom Bundesligisten Hamburger SV vor dem zweiten WM-Gruppenspiel am Freitag in Salvador da Bahia gegen die Equipe Tricolore.

Die aktuelle Rangliste des Weltverbandes führt die Eidgenossen elf Plätze vor den Franzosen. „Dieses Klassement versteht niemand“, meinte Michel Pont, Assistent von Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld, der Nachrichtenagentur AFP, „wir auch nicht. Aber wir nehmen es natürlich gerne an und sind stolz darauf. Aber Favoriten? Wir? Auf keinen Fall.“ Beide Teams sind mit Siegen in die WM gestartet, Frankreich ist nach dem 3:0 gegen Honduras Tabellenführer der Gruppe E, die Schweiz folgt nach dem 2:1 gegen Ecuador auf Platz zwei. Der Sieger kann bereits für das Achtelfinale planen.

Startrainer Mourinho kritisiert Portugals Team

19.00 Uhr: Portugals Startrainer José Mourinho hat die Leistung seiner Nationalelf beim 0:4 gegen Deutschland und dabei vor allem das Verhalten von Verteidiger Pepe kritisiert. „Wenn ich auf die letzten großen Turniere zurückschaue, muss man einfach sagen, dass Portugal keine guten Resultate gegen die großen Teams der Welt erzielt“, sagte der Trainer des FC Chelsea in seinem WM-Blog bei „eurosport.yahoo.com“. Die Portugiesen seien bei der EM 2012 und der WM 2010 jeweils gegen Spanien ausgeschieden und hätten es auch in beiden Turnieren nicht geschafft, gegen Brasilien und Spanien ein Tor zu schießen.

„Ich hatte aber trotzdem erwartet, dass das Spiel gegen Deutschland ausgeglichener verläuft“, meinte Mourinho. Die Umstände seien durch den zweifelhaften Elfmeter zum 1:0 und die ebenfalls strittige Rote Karte für Pepe sehr schwierig gewesen für sein Land. Dennoch nannte Mourinho das Verhalten seines früheren Spielers bei Real Madrid vor dem Platzverweis „nur schwer zu akzeptieren für Portugal“. Vielleicht sei Pepe noch frustriert gewesen, weil er vor dem zweiten deutschen Tor den entscheidenden Fehler begangen habe, sagte der 51-Jährige.

Astronaut Gerst sieht Deutschland-Sieg im All

18.40 Uhr: Rudelgucken in mehr als 400 Kilometern Höhe: Auch der derzeit auf der Internationalen Raumstation ISS forschende Geophysiker Alexander Gerst hat mit zwei weiteren Astronauten den gelungenen deutschen WM-Auftakt gegen Portugal (4:0) am Montag verfolgt. „Zwischen 10 Stunden wiss. Experimente gestern passten auch 20 Min #_worldcup FussbALL. Gratulation @ dfb_team!“, twitterte der 38-Jährige. Dazu postete Gerst, der insgesamt 166 Tage auf dem multinationalen Außenposten verbringen wird, ein Bild, dass ihn mit zwei Kollegen zeigte. Der Deutsche hielt sich an einer blauen Stange fest, auf dem Laptop war das Spiel der DFB-Auswahl zu sehen.

Trotz aller Freude über den Sieg „seiner“ Mannschaft zeigte der Künzelsauer auch mit den Portugiesen Mitgefühl. „Kudos and all the best to the #_worldcup team of Portugal. My heart is not only German but also European!“, lautete die Botschaft. Die Besatzung der ISS, zu der derzeit auch zwei russische Kosmonauten gehören, hatte bereits angekündigt, einige WM-Spiele in der Umlaufbahn verfolgen zu wollen.

Ivorer Ya Konan und Boka fit für WM-Spiel gegen Kolumbien

18.20 Uhr: Die Bundesliga-Profis Didier Ya Konan und Arthur Boka sind fit für die nächsten WM-Spiele. „Wir können bestätigen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt“, sagte Elfenbeinküste-Trainer Sabri Lamouchi in Águas de Lindóia. „Die medizinischen Tests haben ergeben, dass nichts gebrochen ist.“ Ya Konan von Hannover 96 und Boka, der im Juli vom VfB Stuttgart nach Malaga wechselt, waren im ersten Spiel gegen Japan verletzt ausgewechselt worden. „Sie haben mit ihren Teamkameraden trainiert“, berichtete der französische Trainer der Elfenbeinküste. Die beiden Spieler machen zudem individuelle Übungen und erhalten „spezielle Behandlungen, damit sie für das Spiel gegen Kolumbien fit sind“. Die in ihren Auftaktpartien erfolgreichen Teams treffen am Donnerstag in Brasília aufeinander.

FC Arsenal flirtet mit Balotelli - „Alles möglich“

18.00 Uhr: Italiens Nationalstürmer Mario Balotelli könnte möglicherweise bald mit Lukas Podolski, Mesut Özil und Per Mertesacker zusammen in einer Mannschaft spielen. Angeblich ist der FC Arsenal an der Verpflichtung des 23-jährigen vom AC Mailand interessiert. Das behauptete Balotellis Berater Mino Raiola am Rande der WM. „Alles ist möglich. Arsenal ist ein fantastischer Klub“, sagte Raiola bei Sky Sports: „Nur acht oder zehn Klubs könnten sich Mario Balotelli überhaupt leisten. Wie alle außergewöhnlichen Spieler. Und er ist einer der Größten.“

Balotelli, der am vergangenen Samstag die WM-Auftaktniederlage der Engländer (1:2) mit seinem Kopfballtreffer besiegelte, hatte bereits von 2010 bis 2013 bei Manchester City in der Premier League gespielt. In 54 Spielen für die Citizens erzielte der 1,89-m-Hüne 20 Tore. Im Januar 2013 wechselte Balotelli nach Differenzen mit City-Teammanager Roberto Mancini für eine Ablösesumme von 20 Millionen Euro zum AC Mailand und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2017. Allerdings wurde Balotelli in der vergangenen Saison immer wieder rassistisch beleidigt und liebäugelt wohl auch deshalb mit einer Rückkehr auf die Insel.

Australien zittert vor Oranje-Offensive: „Enorme Herausforderung“

17.40 Uhr: 24 Stunden vor dem WM-Duell mit den niederländischen Himmelsstürmern hat der australische Nationaltrainer Ange Postecoglou großen Respekt vor der Offensive des Gegners gezeigt. „Das ist eine sehr gefährliche Mannschaft. Es wird eine enorme Herausforderung, sie zu stoppen“, sagte der gebürtige Grieche am Dienstag in Porto Alegre. „Wir müssen hinten sehr konzentriert arbeiten und sicher stehen.“ Die Niederländer hatten zum Auftakt Welt- und Europameister Spanien mit 5:1 überrollt, Australien hingegen gegen Chile (1:3) den Kürzeren gezogen. Dennoch traut Postecoglou seinem Team am Mittwoch eine Begegnung auf Augenhöhe zu - auch, weil die Socceroos bei drei Aufeinandertreffen noch nie gegen die Elftal verloren haben. „Die Bedingungen sind angenehm. Beide Mannschaften sind extrem motiviert, spielen gerne technischen Fußball. Ich denke, wir werden ein schnelles Spiel auf hohem Niveau sehen.“

Für die passenden Rahmenbedingungen dürften die Fans beider Lager sorgen. Gegen die Gesänge der ohnehin reiselustigen Niederländer werden etwa 15.000 Anhänger aus Down Under anbrüllen. „Das wird eine herausragende Atmosphäre“, prophezeite der Trainer. Bis auf den am Oberschenkel verletzten Ivan Franjic, der bei dieser WM nicht mehr auflaufen wird, kann Postecoglou aus dem Vollen Schöpfen. Eine Schlüsselrolle wird Kapitän Mile Jedinak zukommen. Der 29-Jährige spielt in England für Crystal Palace und kennt einige Oranje-Spieler aus dem Ligabetrieb. „Da werde ich ein bisschen Erfahrung mitbringen. Sicherlich kann das ein Vorteil sein“, sagte er.

Mexikanischer Drogenhändler als WM-Tourist in Rio verhaftet

17.20 Uhr: Knast statt Stadion: Die brasilianische Bundespolizei verhaftete in der Nacht zum Montag am internationalen Flughafen von Rio de Janeiro einen mexikanischen Drogenhändler, der auf dem Weg nach Fortaleza zum WM-Spiel Brasilien gegen Mexiko war. Die USA, wo der 49-Jährige mit Haftbefehl gesucht wird, hat bereits einen Auslieferungsantrag gestellt. Dies berichten brasilianische Medien.

Der Mexikaner war mit seiner Frau und zwei Kindern am 11. Juni auf dem Landweg von Argentinien aus in Foz do Iguaçu eingereist und wurde seitdem von der Polizei beobachtet. Der Verhaftete, dessen Name nicht veröffentlicht wurde, organisiert in der mexikanischen Stadt Guadalajara den Verkauf der Drogenmode Crystal Meth und stand deshalb sogar auf der Fahndungsliste von Interpol.

Hummels und Boateng zur MRT-Untersuchung geflogen

17.00 Uhr: Die beiden Nationalspieler Mats Hummels und Jerome Boateng mussten am Dienstag zur einer Kernspin-Untersuchung (MRT) in eine Klinik ins 60 Kilometer entfernte Eunapolis geflogen werden. Eine genaue Diagnose stand zunächst noch aus. Der Dortmunder Hummels hatte sich beim glanzvollen 4:0 gegen Portugal am rechten Oberschenkel verletzt und musste in der 73. Minute ausgewechselt werden. Boateng vom FC Bayern war in der ersten Hälfte auf die rechte Hand gefallen und hatte sich dabei am Daumen verletzt. Der Münchner spielte allerdings durch.

Ob beide im zweiten Gruppenspiel am Sonnabend (21 Uhr / Liveticker bei abendblatt.de) in Fortaleza gegen Ghana einsatzfähig sind, ist noch offen. Im Fall Hummels hatte sich Bundestrainer Joachim Löw direkt nach dem Portugal-Spiel noch einigermaßen zuversichtlich gezeigt. Beim Training am Dienstag im Mannschaftsquartier Campo Bahia nahmen außer Hummels und Boateng alle 21 weiteren Spieler teil.

Fifa: Bisher keine Dopingfälle bei der WM

16.40 Uhr: Bei der WM hat es bislang keine positiven Doping-Proben gegeben. Darauf wies der Weltverband Fifa in einer positiven Zwischenbilanz hin. Alle bisher analysierten Blut- und Urintests seien negativ ausgefallen. Schon im Vorfeld des Turniers seien rund 800 Nationalspieler getestet worden, womit die Fifa 91,5 aller WM-Teilnehmer (732 Profis) erfasst habe. Alle weiteren WM-Spieler könne und wolle die Fifa im Turnierverlauf ebenfalls testen, hieß es.

Auch das Analyse-Prozedere funktioniere bestens, teilte die Fifa mit. Weil es in Südamerika kein akkreditiertes Anti-Doping-Labor gibt, lässt der Weltverband die nach den Spielen vorgenommenen Proben nach Lausanne in die Schweiz bringen. Dort seien bislang alle Tests binnen der erforderlichen Zeitspanne von 36 Stunden angekommen und anschließend wie angekündigt innerhalb von 24 Stunden analysiert worden. Somit wurden bislang alle Proben vor dem nächsten Einsatz der betreffenden Spieler analysiert.

Obwohl die Fifa erstmals auch flächendeckend Blutproben entnimmt und ein Blutpass-Programm eingeführt hat, mit dem mögliche Dopingsünder langfristig mittels des indirekten Nachweises überführt werden sollen, hatte sie für ihre WM-Anti-Doping-Kampagne viel Kritik einstecken müssen. Der Weltverband lässt das komplette Programm von der Planung bis zu den Test von eigenen Mitarbeitern durchführen, die WADA hat in Brasilien nicht einmal eine Beobachterfunktion. „Solange die das alles selber machen, ist das System nicht ernstzunehmen“, sagte der Heidelberger Doping-Experte Werner Franke.

Jiri Dvorak, der Chef der medizinischen Abteilung beim Weltverband, feierte derweil die Neuerungen im Anti-Doping-Programm als vollen Erfolg. „Ich muss sagen, dass alle Spieler, die Teams, die Ärzte und die Trainer das neue Vorgehen begrüßen“, sagte Dvorak: „Es ist wichtig zu begreifen, dass wir alle Doping im Fußball und im Sport generell ausschalten wollen.“

Nasenbeinbruch bei US-Kapitän Clint Dempsey

16.20 Uhr: US-Kapitän Clint Dempsey hat sich beim 2:1-Sieg seines Teams gegen Ghana das Nasenbein gebrochen. Das ergab eine Untersuchung nach der Partie. Dempsey, der nach nur 32 Sekunden das 1:0 für die Mannschaft von Coach Jürgen Klinsmann erzielte, hatte in der ersten Halbzeit bei einem Zweikampf das Knie von Ghanas John Boye ins Gesicht bekommen. Er musste anschließend behandelt werden, konnte die Partie aber zu Ende spielen. Sein Einsatz im zweiten Gruppenspiel am 22. Juni gegen Portugal scheint nicht gefährdet zu sein.

Auf Jozy Altidore wird Klinsmann hingegen wohl verzichten müssen. Bei dem Stürmer wurde eine Zerrung im linken Oberschenkel diagnostiziert. Der 24-Jährige hatte sich bei einem Sprint in der 21. Minute verletzt und wurde durch Aron Johannsson ersetzt. Altidore sollte am Dienstag im Teamhotel in São Paulo genauer untersucht werden.

Fàbregas verquatscht sich: Xavi könnte Barcelona verlassen

16.00 Uhr: Spaniens Xavi könnte den FC Barcelona nach der WM in Brasilien verlassen. Das hat Xavis Mitspieler Cesc Fàbregas offenbar unfreiwillig ausgeplaudert. „Er und Puyol haben sich entschieden etwas kürzerzutreten, mehr Zeit mit ihren Familien zu verbringen und den steinigen Weg zu verlassen“, sagte Fàbregas dem Sportblatt Marca. Weil der langjährige Barça-Kapitän Carles Puyol seine Karriere beendet hat, wird Fàbregas’ Aussage von spanischen Medien dahingehend interpretiert, dass Xavi Barcelona ebenfalls den Rücken zukehren könnte. Angeblich liegt dem 34-Jährigen ein Angebot eines Klubs aus Katar vor, der ihm ein Jahresgehalt von acht Millionen Euro bieten soll.

Xavi hat nie für einen anderen Verein als den FC Barcelona gespielt. Mit den Katalanen gewann er dreimal die Champions League, zweimal die Klub-WM, sieben Meisterschaften und zweimal den Pokal. Mit Spanien wurde der 133-malige Nationalspieler (elf Tore) zweimal Europa- und 2010 Weltmeister. Bei der Wahl des Weltfußballers kam er dreimal auf Platz drei. Nach einer Saison ohne Titel mit Barcelona war der einst Unantastbare zuletzt allerdings in die Kritik geraten. Barças neuer Trainer Luis Enrique kündigte bei seiner Präsentation unlängst an, sich in Bälde mit seinem früheren Mitspieler über dessen Zukunft auszutauschen.

Paolo Maldini traut Italien WM-Finale zu – Pirlo „fundamental“

15.40 Uhr: Der frühere italienische Nationalspieler Paolo Maldini traut seinen Nachfolgern eine Finalteilnahme zu. „Warum sollte das übertrieben sein? Es gibt Gelegenheiten, die hat man nur einmal im Leben“, sagte der 45-Jährige der „Gazzetta dello Sport“. „Wenn man nicht mit dem Ziel antritt, bis ins Finale zu kommen, wie soll man es dann schaffen?“ Entscheidend für den Erfolg der Azzurri, die nach dem 2:1-Sieg zum Auftakt gegen England ihr zweites Spiel am Freitag gegen Costa Rica bestreiten, ist aus der Sicht von Maldini Mittelfeld-Regisseur Andrea Pirlo. „Alles geht von ihm aus, alles. Wenn du nicht weißt, wohin mit dem Ball, gib ihn Andrea“, urteilte Maldini. „Er ist immer fundamental wichtig und das noch mehr, wenn es besonders heiß ist und man den Ball laufen lassen muss.“

Englands Rooney schiebt Extra-Schicht – Neville: „Drama“ um Stürmer

15.20 Uhr: Für die Jagd nach seinem ersten WM-Treffer schiebt Wayne Rooney Extra-Schichten. Der bislang bei Weltmeisterschaften glücklose Starstürmer Englands habe eine zusätzliche Einheit für sich „verlangt“ und mit denen beim 1:2 gegen Italien nicht oder wenig eingesetzten Spielern trainiert, teilte der Verband am Dienstag mit. Die übrigen Akteure hatten am Montag im nicht-öffentlichen Teil nur Erholungsübungen absolviert. „Ich habe mit ihm sechs oder sieben Jahre gespielt. Du kannst ihm keinen lockeren Tag verordnen, das ist sein Charakter“, sagte Assistenztrainer Gary Neville. „Er ist ein Straßenfußballer in dem Sinne, dass er jede Sekunde des Tages spielen will.“ Nach der Auftakt-Niederlage ohne eigenen Treffer steht Rooney vor dem Duell mit Uruguay am Donnerstag (21 Uhr) schon wieder im Fokus der medialen Kritik. „Wir lieben es, ein Drama um einen Spieler zu kreieren, unser Land liebt es. Wir müssen einen Mann beschuldigen und uns auf einen Mann einschießen während des Turniers“, klagte Neville.

Messi wünscht sich Landsmann Higuain beim FC Barcelona

15.00 Uhr: Argentiniens Superstar Lionel Messi hat in den höchsten Tönen von Gonzalo Higuain geschwärmt und wäre „sehr erfreut“, wenn dieser zum FC Barcelona wechseln würde. „Ich habe mit ihm gesprochen, und das wäre wirklich grandios“, sagte Messi. Higuains sei „einer der besten Angreifer der Welt“, ein Wechsel wäre laut Messi für den spanischen Renommierklub „großartig“. Barca hatte in der vergangenen Saison enttäuscht, vor allem im Angriff fehlte häufig die nötige Durchschlagskraft. In den Medien wurde Higuain, der derzeit beim SSC Neapel unter Vertrag steht, bereits mit den Katalanen in Verbindung gebracht. „Derzeit konzentriere ich mich aber nur auf die WM in Brasilien“, äußerte Higuain. Dort haben die Argentinier ihr Auftaktspiel in Gruppe F gegen den WM-Debütanten Bosnien-Herzegowina gewonnen (2:1). In der nächsten Begegnung treffen Messi und Co. am Samstag auf Iran.

Uruguays Spieler machen sich für Suárez-Einsatz stark

15.01 Uhr: Englands Fußballer des Jahres meldet sich fit für das Duell gegen England: Uruguays Stürmerstar Luis Suárez ist vor dem zweiten WM-Gruppenspiel gegen die Auswahl seiner Wahlheimat am Donnerstag in São Paulo (21/ZDF) bereit. „Ich fühle mich absolut gut“ sagte der Torschützenkönig der Premier League. Trainer Oscar Tabarez lässt den Einsatz des 27-Jährigen, der in vergangenen Saison 31 Tore für den FC Liverpool erzielt hatte, aber noch offen. „Ich hoffe, dass ich spielen darf“, erklärte Suárez, der bei der überraschenden 1:3-Auftaktniederlage gegen Costa Rica wegen der Folgen seiner Knie-Operation von vor drei Wochen 90 Minuten draußen blieb saß: „Ich habe es gehasst, zuschauen zu müssen, wie wir verlieren. Ich habe mich richtig ohnmächtig gefühlt.“ Derweil hat sich nach Berichten uruguayischer Medien die gesamte Mannschaft bei Tabarez für einen Einsatz von Suárez stark gemacht. „Jeder weiß, was für ein guter Spieler Luis ist“, sagte Abwehrspieler Martin Caceres: „Wenn er dabei wäre, würde uns das einen richtigen Schub geben.“ Innenverteidiger Diego Lugano erklärte gar: „Ich weiß nicht, ob Luis spielen wird. Aber ich hoffe es. Nein, ich träume sogar davon.“

Ghanas Präsident nach Auftaktpleite: „Krieg noch nicht verloren“

14.32 Uhr: Mit martialischen Durchhalteparolen hat Ghanas Staatspräsident John Dramani Mahama auf die Auftaktniederlage des Nationalteams bei der Fußball-WM in Brasilien reagiert. „Wir haben eine Schlacht verloren, aber wir sind wieder aufgestanden, um den „Krieg“ zu gewinnen“, kommentierte er im staatlichen „Daily Graphic“ (Dienstag). Er rief seine Landsleute auf, sich nicht von dieser vermeintlichen Niederlage entmutigen zu lassen. „Lassen Sie uns lieber auf die Kraft des Willens und des Talents konzentrieren, die gezeigt worden sind.“ Ghanaer kämen immer „stärker, mutiger und erfolgreicher“ zurück: „Unsere Black Stars werden beharrlich bleiben.“ Die Westafrikaner hatten am Montagabend (Ortszeit) mit 1:2 gegen die USA verloren.

Spanien-Coach deutet Veränderungen an: Niemand sollte alarmiert sein

13.16 Uhr: Nach der historischen 1:5-Schlappe gegen die Niederlande hat Spaniens Trainer Vicente del Bosque für die WM-Partie an diesem Mittwoch gegen Chile mögliche Umstellungen angekündigt. „Es könnte zwei oder drei Veränderungen geben“, sagte der 63-Jährige am Montag (Ortszeit) im Interview des TV-Senders Cuatro. „Dies bedeutet aber nicht, dass wir jemanden brandmarken. Niemand sollte wegen der Veränderungen alarmiert sein. Alle genießen unsere Zuneigung“, betonte er. Über dieser Zuneigung stehe aber der Erfolg der Mannschaft: „Wir werden das suchen, was unserer Meinung nach am besten für die Nationalelf ist.“ Trotz einer gewissen Flexibilität werde auch einiges beim Alten bleiben. Zur Stimmung in der „Selección“ nach der Niederlage gegen die Niederlande sagte Del Bosque: „Die Stunden vergehen, und die Stimmung ist besser geworden.“ Spanien stehe vor der Herausforderung, die beiden nächsten Spiele gewinnen zu müssen. „Es wird nicht einfach, ist aber im Rahmen des Möglichen“, räumte er ein. „Wir versuchen, dass die Spieler nicht traurig sind. Wir müssen Spaß haben.“

Brasilien-Coach Scolari muntert Portugals Team auf

12.41 Uhr: Brasiliens Nationalcoach Luiz Felipe Scolari hat dem portugiesischen Team nach der 0:4-Niederlage gegen Deutschland Mut zugesprochen. Das sei kein Todesurteil, meinte der 65-Jährige, der von 2003 bis 2008 Portugal trainiert hatte. „Ich möchte meine portugiesischen Freunde daran erinnern, dass wir bei der Europameisterschaft 2004 auch das erste Spiel verloren hatten“, sagte Scolari am Montag (Ortszeit) in Fortaleza. Dennoch sei Portugal bis ins Finale gekommen. Das Endspiel verlor die Auswahl dann aber gegen Auftaktgegner Griechenland. „Die Chance, weiterzukommen, ist sehr groß, und Portugal hat auch die Mannschaft, um das zu schaffen“, befand Felipão.

Honduras selbstkritisch: Bei der WM nicht auf der Höhe

11.50 Uhr: Nach der 0:3-Niederlage im ersten WM-Gruppenspiel gegen Frankreich übt sich die Nationalelf von Honduras in Selbstkritik. „Wir wissen, dass wir gegen niemanden auf Augenhöhe spielen können“, räumte Verteidiger Víctor Bernárdez nach dem Training am Montag (Ortszeit) im WM-Quartier in Porto Feliz ein. „Aber im Fußball spielen elf gegen elf. Wir müssen Biss zeigen und noch eins draufsetzen, um vorwärtszukommen“, ergänzte er. Gegen Frankreich habe das Team aus Mittelamerika vieles versäumt. Am Freitag spielt Honduras gegen Ecuador. Viel Kritik mussten die „Catrachos“ von der heimischen Presse einstecken, vor allem wegen des ruppigen Einsatzes gegen Frankreich. „Honduras hat es mit dem harten Spiel übertrieben. Die Elf hatte weder Ballbesitz noch Angriff“, schrieb die Zeitung „La Prensa“. Das Team von Trainer Luis Fernando Suárez habe am Sonntag eine „kümmerliche“ Leistung abgeliefert. Gegen den Weltmeister von 1998 hatte Honduras eine Halbzeit lang in Unterzahl spielen müssen, nachdem Wilson Palacios wegen eines Fouls mit Gelb-Roter Karte des Feldes verwiesen worden war. Den fälligen Strafstoß hatte Karim Benzema zum 1:0 der Franzosen verwandelt.

Maradona zieht den Hut: „Deutschland macht Angst“

10.19 Uhr: Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona ist nach dem 4:0-Sieg der deutschen Fußball-Nationalelf über Portugal bei der WM in Brasilien schwer beeindruckt von der DFB-Auswahl. Das deutsche Team habe die Elf um Cristiano Ronaldo regelrecht plattgemacht, befand der 53-Jährige am Montag (Ortszeit) im venezolanischen TV-Sender „Telesur“, für den er die WM kommentiert: „Deutschland hat die Perfektion gestreift.“ Imponierend sei auch die physische Überlegenheit gewesen. „Deutschland macht angesichts der körperlichen Stärke Angst“, meinte Maradona. Dagegen habe Portugal „sehr klein ausgesehen“. „Ohne jeglichen Riss“, habe das Team von Joachim Löw gespielt. „Auch beim Laufen sind sie sehr, sehr intelligent.“ Voll des Lobes war die frühere Nummer „10“ der Argentinier auch für den dreifachen Torschützen Thomas Müller: „Er hat keine Muskeln, aber heute hat er ganz stark gespielt.“

Cruyff warnt: „Mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben“

10.05 Uhr: Das niederländische Fußball-Idol Johan Cruyff hat die Vorstellung der Oranje-Nationalmannschaft im WM-Auftaktsspiel gegen Titelverteidiger Spanien (5:1) nach eigener Aussage genossen, warnt jedoch vor übertriebener Euphorie. „Es ist essenziell, dass jetzt jeder mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt“, schrieb Cruyff in seiner Kolumne in der Tageszeitung De Telegraaf. Obwohl die Niederlande nun schon mit zwei Unentschieden ins Achtelfinale einziehen könnten, wünscht sich Cruyff, dass Oranje am Mittwoch (18 Uhr/ARD) auch Australien besiegt. „Dann bist du sofort alle Probleme los“, so der 67-Jährige. Wenn die Elftal Australien schlage und gegen Chile unentschieden spiele, sei das vermutlich genug, um Gruppenerster zu werden, schrieb Cruyff. Dann müsse man in der nächsten Runde nicht gegen Brasilien spielen. „Die Möglichkeiten, die Spanien uns geboten hat, erhalten wir bei dieser WM nicht mehr“, ergänzte der Vizeweltmeister von 1974.

BVB an Holland-Verteidiger Blind interessiert

9.40 Uhr: Borussia Dortmund ist angeblich an Verteidiger Daley Blind vom niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam interessiert. Das berichtet die Tageszeitung De Telegraaf. Außerdem soll auch der FC Liverpool um den 24 Jahre alten Nationalspieler und WM-Teilnehmer werben. Beide Klubs haben nach Informationen des Blattes bereits Kontakt mit Ajax-Sportdirektor Marc Overmars aufgenommen. Blinds Vertrag in Amsterdam läuft noch bis 2016. Die Ablösesumme soll mindestens 12 Millionen Euro betragen. Blind hatte seine Qualitäten unter anderem mit zwei Torvorlagen beim 5:1 im ersten WM-Gruppenspiel der Niederländer gegen Titelverteidiger Spanien bestätigt.

Müller sechster deutscher Dreifach-Torschütze bei einer WM

9.11 Uhr: Thomas Müller ist mit seinen drei Treffern im WM-Auftaktspiel gegen Portugal (4:0) erst der sechste deutsche Nationalspieler, dem dieses Kunststück gelang. Zuvor trafen Edmund Conen (1934/5:2 gegen Belgien), Max Morlock (1954/7:2 gegen die Türkei), Gerd Müller (1970, 5:2 gegen Bulgarien und 3:1 gegen Peru), Karl-Heinz Rummenigge (1982/4:1 gegen Chile) und Miroslav Klose (2002/8:0 gegen Saudi Arabien) jeweils dreimal in einem WM-Spiel.

Rihanna twittert über deutschen WM-Sieg

7.54 Uhr: Die R&B-Sängerin Rihanna, 26, hat während des 4:0-Sieges der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal fleißig getwittert. „Ich hasse es, Spiele wie diese zu gucken. Zwei meiner Favoriten“, schrieb die Musikerin aus Barbados vor der WM-Partie in Brasilien. Später stellte sie fest: „Deutschland ist so verdammt stark heute.“ Nach der Partie leitete die fußballbegeisterte Rihanna die Fotomontage einer Fan-Seite weiter. Dort ist sie Arm in Arm mit Bundestrainer Joachim Löw und den Nationalspielern Lukas Podolski und Miroslav Klose zu sehen. Bastian Schweinsteiger posiert im Wachsfigurenkabinett neben Rihannas Ebenbild.

Messi lobt Deutschland und die Niederlande: Bislang die Besten

7.11 Uhr: Lionel Messi hat zwei Mannschaften nach den bisherigen Eindrücken von der Weltmeisterschaft herausgehoben. „Das Beste, was es zu sehen gab, waren die Niederlande und Deutschland“, sagte der Superstar und Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft am Montag bei einer Pressekonferenz im WM-Camp bei Belo Horizonte. „Es gibt aber auch Mannschaften, die noch nicht alles gezeigt haben, was sie zeigen können.“ Die Niederländer hatten im WM-Auftaktspiel Titelverteidiger Spanien 5:1 besiegt, Deutschland kurz vor Messis Auftritt in der Cidade do Galo Portugal mit 4:0 bezwungen. Messi hatte mit Argentinien einen weniger überzeugenden und souveränen 2:1-Sieg über Bosnien-Herzegowina erzielt. Der 26-Jährige hatte dabei im Finalstadion von Rio de Janeiro das 2:0 geschossen, es war erst Messis zweiter WM-Treffer bei mittlerweile drei Teilnahmen gewesen. Messi und die gesamte Mannschaft zeigten erst nach einer taktischen Umstellung zur Halbzeit eine phasenweise gute Leistung. „Es war die Entscheidung von Sabella“, betonte Messi mit Blick auf die Hereinnahme eines dritten Stürmers anstelle des fünften Abwehrspielers.

Portugals Verband: „Stinkefinger“ von Meireles falsch interpretiert

6.55 Uhr: Eine vermeintliche „Stinkefinger-Geste“ von Portugals Raul Meireles beim 0:4-Debakel im WM-Gruppenspiel gegen Deutschland sorgte für einen Sturm der Entrüstung, war aber wohl nur eine taktische Anweisung. Mit dieser Version erklärte der portugiesische Verband FPF in einem offiziellen Kommuniqué nur wenige Stunden nach Spielschluss in Salvador die zunächst als Schiedsrichter-Beleidigung aufgefasste Handbewegung. In rasender Geschwindigkeit hatte sich zuvor ein Foto von Meireles in den sozialen Netzwerken ausgebreitet, auf dem der Mittelfeldspieler von Fenerbahce Istanbul nach dem Platzverweis gegen seinen Teamkollegen Pepe (37.) im Rücken von Schiedsrichter Milorad Mazic beide Zeigefinger – wegen der Unschärfe des Bildes auch als Mittelfinger zu deuten – in die Höhe streckt.

„Die FPF stellt klar, dass die falsch interpretierte Geste an Teamkollege Bruno Alves gerichtet war und damit die Vorgaben von Trainer Paulo Bento weitergegeben werden sollten“, hieß es in der Verbandsmitteilung, und weiter: „Raul Meireles demonstrierte nur, dass er auf die Position des Innenverteidigers zurückrücken werde, und zwar auf der rechten Seite.“ Die oft von Trainer Bento zum Anzeigen eines Positionswechsels genutzte Geste sei deshalb nicht an den Schiedsrichter adressiert gewesen, weshalb der Verband die Spekulationen bedauert, weil diese „ernsthaft den Interessen des Nationalspielers schaden“.

Buffon-Ersatz Salvatore Sirigu würde ohne Murren Platz machen

6.35 Uhr: Italiens Torhüter Salvatore Sirigu würde im Falle einer Genesung der derzeit verletzten etatmäßigen Nummer eins Gianluigi Buffon ohne Murren wieder ins zweite Glied rücken. „Wir müssen realistisch bleiben, es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen Gigi und mir“, sagte Sirigu vor dem zweiten WM-Spiel des viermaligen Weltmeisters am Freitag gegen Costa Rica: „Er ist mehr als ein Spieler.“ Die Torhüter-Ikone Buffon ist weiter angeschlagen und droht, wie schon zum WM-Auftakt gegen England (2:1) auszufallen.

Capello hadert noch immer mit „Torklau von Bloemfontein“

6.20 Uhr: Auch vier Jahre nach dem „Torklau von Bloemfontein“ im WM-Achtelfinale zwischen Deutschland und England (4:1) hadert der damalige englische Teammanager Fabio Capello noch mit der Fehlentscheidung. „Wir haben den Preis für die Technologie bezahlt, die wir jetzt haben“, sagte Capello, der mittlerweile die russische Nationalmannschaft betreut: „Jeder weiß, was es für einen Unterschied macht, ob es 2:1 oder 2:2 steht.“ Im Achtelfinale der WM in Südafrika hatte Frank Lampard aus der Distanz ein klares Tor gegen die DFB-Auswahl erzielt. Schiedsrichter Jorge Larrionda (Uruguay) gab das Tor jedoch nicht und verweigerte den Three Lions den 2:2-Ausgleich. Am Ende gewannen die Deutschen 4:1 und zogen ins Viertelfinale ein. Auch wegen diesem Vorfall hat der Fußball-Weltverband Fifa mittlerweile die Torlinientechnik eingeführt, die bei der WM in Brasilien ihre Premiere feiert. Sie feierte am Sonntag im Spiel zwischen Frankreich und Honduras (3:0) ihre Feuertaufe.

Sünder Pereira und Palacios jeweils für ein WM-Spiel gesperrt

6.05 Uhr: Maximiliano Pereira aus Uruguay und der Honduraner Wilson Palacios sind für ihre Platzverweise in den ersten Gruppenspielen ihrer Teams jeweils für eine Partie gesperrt worden. Das teilte der Fußball-Weltverband Fifa am Montag (Ortszeit) mit. Pereira war beim 1:3 von Uruguay gegen Costa Rica vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych vom Platz gestellt worden und verpasst die Partie gegen England. Palacios hatte beim 0:3 von Honduras gegen Frankreich Gelb-Rot gesehen und fehlt seiner Mannschaft im Duell mit Ecuador.