Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.
Ronaldo fit für Deutschland: „Bin bei 100 Prozent“
23.10 Uhr: Weltfußballer Cristiano Ronaldo ist nach eigenen Worten fit für den WM-Start gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. „Ich möchte bei 110 Prozent sein, aber ich bin bei 100 Prozent“, sagte Portugals Superstar vor dem ersten Spiel der Gruppe H am Montag gegen den dreimaligen Welt- und Europameister in Salvador: „Ich denke, das ist genug, um meiner Mannschaft zu helfen.“
Der 29-Jährige plagt sich seit Ende März mit Knieproblemen herum, nach dem ersten Training in Brasilien hatte er einen dicken Eisbeutel benötigt. „Ich habe jetzt ein paar Tage trainiert und fühle mich gut“, sagte der Torjäger von Real Madrid nach dem Abschlusstraining in Salvador: „Es gibt keinen Tag, an dem ich keine Schmerzen habe, das ist die Bürde meiner Arbeit. Ich bin bereit und will eine großartige WM spielen.“
Gleich zu Beginn will Ronaldo seinen persönlichen Deutschland-Fluch bannen. Seit 2006 verlor er mit Portugal dreimal bei großen Turnieren gegen die DFB-Elf - zuletzt vor zwei Jahren bei der EM 0:1 in der Vorrunde. „Die historische Serie der Deutschen ist sehr gut“, gab er zu, fügte aber mit Blick auf seinen Klub an: „Real hat auch nach langer Zeit gegen Bayern München gewonnen. Ich hoffe, dieses ist das Jahr, in dem auch Portugal endlich gegen Deutschland gewinnt.“ In der Champions League hatte er mit Madrid nacheinander die Top Drei der Bundesliga, Schalke, Dortmund und Bayern, ausgeschaltet und dabei in sechs Spielen sieben Tore erzielt.
Seine Bedeutung für das portugiesische Team spielte er herunter. „Ein Spieler ist keine Mannschaft“, sagte Ronaldo, „ich bin hier, um zu helfen. Ich kann in dem einen oder anderen Spiel den Unterschied ausmachen, aber ich kann nicht das ganze Team auf meinen Schultern tragen.“ Er sei auch nicht der Chef der Mannschaft, „ich bin nur zu Hause der Boss, nur zu Hause“, betonte er grinsend.
Italien optimistisch bei Buffon
21.34 Uhr: Italiens Nationaltorhüter Gianluigi Buffon kann nach Angaben seines Mannschaftsarztes auf ein schnelles Comeback hoffen. „Bei Buffon sind wir zuversichtlich, vorsichtig optimistisch. Aber wir können noch nicht sagen, wann genau er zurückkehrt“, sagte Enrico Castellacci am Sonntagnachmittag (Ortszeit) im WM-Quartier der Azzurri in Mangaratiba. Ob der 36-jährige Kapitän, der am Freitag im Abschlusstraining vor dem WM-Auftakt gegen England leicht umgeknickt war und die Partie verpasst hatte, für das zweite WM-Spiel gegen Costa Rica rechtzeitig fit wird, ist jedoch noch fraglich. „Ich glaube an eine schnelle Erholung, aber ich weiß nicht, ob er gegen Costa Rica spielen wird, das entscheiden wir von Tag zu Tag“, sagte Castellacci mit Blick auf die Partie am Freitag in Recife. Ähnlich ist die Situation bei Außenverteidiger Mattia de Sciglio, der sich am Donnerstag im Training eine leichte Muskelverletzung zugezogen hatte. „Er kann noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren“, erklärte der Teamarzt. Bis auf Buffon und De Sciglio sind alle Spieler im WM-Kader der Squadra Azzurra fit.
Vogts nicht neben Klinsmann auf der Bank
21.27 Uhr: Berti Vogts wird bei der Fußball-WM in Brasilien nicht neben US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann auf der Bank sitzen. „Er sitzt auf der Tribüne und wird in der Pause in die Kabine kommen, um uns seine Analyse mitzuteilen“, sagte Klinsmann am Sonntag in Natal. Der ehemalige Bundestrainer Vogts arbeitet während der WM als „Sonderberater“ für das US-Team. „Wir freuen uns sehr, dass Berti Vogts uns zwei Monate lang hilft und die Gegner beobachtet. Das ist eine Ehre für uns, er hat eine große Erfahrung und war immerhin der letzte Trainer, der mit Deutschland einen Titel geholt hat“, sagte Klinsmann. Der 67 Jahre alte Vogts, hauptamtlich Nationaltrainer Aserbaidschans, war 1996 in England mit dem DFB-Team Europameister geworden. Das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen Portugal werden sich Klinsmann und Vogts am Montag (18 Uhr MESZ/ARD) im Teamhotel anschauen. „Wir werden uns das definitiv ansehen, vielleicht beim Mittagessen. Aber wir schauen uns das Spiel nur an, wir werden es nicht analysieren“, sagte Klinsmann. Das US-Team ist erst am Abend gegen Ghana (0.00 Uhr MESZ/ARD) gefordert.
Organisatorische Panne: Keine Hymnen vor Frankreich gegen Honduras
21.22 Uhr: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien hat es die erste größere organisatorische Panne gegeben. Vor dem Spiel zwischen Frankreich und Honduras am Sonntag in Porto Alegre wurden keine Nationalhymnen gespielt. Beide Mannschaften hatten sich außerdem nicht in Reih und Glied auf dem Rasen aufgestellt. Der Grund dafür war zunächst nicht bekannt. „Jetzt wird der arme Kapellmeister für 90 Tage von der Fifa gesperrt“, witzelte der ehemalige deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder bei Twitter und spielte damit auf die vorläufige Sperre für Franz Beckenbauer an.
Klinsmann: „Mein Rückflug geht erst nach dem Finale“
21.05 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann geht voller Optimismus in die Fußball-WM in Brasilien. „Wir wollen hier weit kommen, das ist unser Ziel. Mein Rückflug geht erst nach dem Finale“, sagte der Coach des deutschen Gruppengegners einen Tag vor dem WM-Auftakt des Amerikaner in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen Ghana (0 Uhr MESZ/ARD). Klinsmann verspricht sich vom Auftritt seiner Mannschaft nicht zuletzt einen Schub für den Fußball in den USA. „Es gibt dort bereits große Fortschritte. Wir werden immer besser, die Liga wird besser, in jeder Ecke wird Fußball gespielt. Jetzt wollen wir die Lokomotive sein“, sagte Klinsmann auf einer Pressekonferenz in Natal. Der zu erwartende Regen in Natal dürfe beim „ersten Endspiel“ gegen Ghana keine Ausrede sein. „Dieses Team ist bereit, jeden Extra-Kilometer zu gehen. Egal, ob es regnet, schneit oder blitzt, egal wie hoch die Luftfeuchtigkeit oder die Temperaturen sind. Das macht uns keine Sorgen“, sagte Klismann: „Wir wollen nur zeigen dass wir gut vorbereitet sind.“
Der „König hat seinen Palast“: Pelé-Museum in Santos eröffnet
19.28 Uhr: Im WM-Land Brasilien ist nach vierjährigen Bauarbeiten ein Museum zur Ehren des Jahrhundert-Fußballers Pelé eröffnet worden. Das „Museu Pelé“ liegt in Santos, der Heimatstadt von Pelés Herzensclub Santos FC, wo auch Barca-Starstürmer Neymar seine Karriere begann. „Ich danke Gott, dass er mir die Gesundheit gegeben hat, diese Ehrung entgegen zu nehmen“, sagte der 73-jährige Pelé am Sonntag bei der Eröffnungszeremonie. Präsidentin Dilma Rousseff schickte eine Grußbotschaft: „Die Eröffnung ist ein Akt von großem Symbolwert und eine Anerkennung. Pelés Taten sind in der Geschichte des brasilianischen Volkes.“ Das auf zwei sanierte historische Gebäude aufgeteilte Museum im Stadtteil Valongo hat eine Fläche von mehr als 4000 Quadratmetern und zeigt rund 2500 Exponate aus dem Leben von „König Pelé“. Das Museum sei ein alter Traum der Stadt und von Edson Arantes do Nascimento (Pelé) gewesen, betonte der lokale Tourismuschef Luiz Guimarães. Die Gesamtkosten beliefen sich auf umgerechnet 17 Millionen Euro. Kein Kommentar war indes am Sonntag von Pelés Lieblingsrivalen, dem Argentinier, Diego Maradona zu finden. Der hatte in einem der vielen Wortgefechte mit Pelé einmal gesagt: „Wen interessiert, was Pelé sagt? Der gehört doch ins Museum.“
Finke bangt um Einsatz von Superstar Eto'o
18.39 Uhr: Kameruns Nationaltrainer Volker Finke bangt vor dem zweiten WM-Gruppenspiel am Mittwoch gegen Kroatien um den Einsatz von Superstar Samuel Eto'o. „Er hat ein Problem mit dem rechten Knie. Die Schwierigkeiten hatte er bereits am Saisonende bei Chelsea“, sagte Finke auf einer Pressekonferenz in Vitoria. Kapitän Eto'o (33) fehlte am Sonntag wie schon tags zuvor beim Training. Eto'o, der beim 0:1 gegen Mexiko eine schwache Partie gezeigt hatte, könnte damit auch für das abschließende Gruppenspiel gegen Gastgeber Brasilien am 23. Juni ausfallen. Kamerun droht nach der Auftaktniederlage wie schon vor vier Jahren in Südafrika ein WM-Aus ohne jeden Punktgewinn.
Kroatien bangt um Modric
17.38 Uhr: Kroatiens Nationalmannschaft bangt vor dem WM-Duell der Auftakt-Verlierer gegen Kamerun am Donnerstag (24.00 MESZ/ARD) um ihren Star Luka Modric. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid klagt seit dem 1:3 im Eröffnungsspiel gegen Gastgeber Brasilien über Schmerzen im rechten Fuß. Modric selbst und Trainer Niko Kovac beteuerten aber am Sonntag, dass der 28-Jährige gegen die Mannschaft des deutschen Trainers Volker Finke spielen werde. „Er wird bereit sein für Kamerun“, sagte der langjährige Bundesliga-Profi Kovac, der aber zugab, dass Modric noch auf unbestimmte Zeit nicht trainieren kann: „Er alleine entscheidet, wann er wieder normal trainiert.“ Modric erklärte: „Es tut weh, aber das Kamerun-Spiel werde ich nicht verpassen. Es muss mir nur gelingen, in den Fußballschuh hineinzukommen. Dann wird es schon klappen. Das einzige Problem werden die Schmerzen sein, aber mein Gott, dagegen gibt es ja die entsprechenden Mittel.“ Untersuchungen im Krankenhaus hatten ergeben, dass der Fuß nicht gebrochen ist und auch keine Bänder beschädigt sind. Da sowohl Kroatien als auch Kamerun (0:1 gegen Mexiko) zum Auftakt verloren haben, kommt dem direkten Duell am zweiten Spieltag der Gruppe A bereits entscheidende Bedeutung zu.
Torres: „Wir sind besser als 2010“
17.21 Uhr: Der spanische Nationalstürmer Fernando Torres glaubt trotz der heftigen 1:5-Pleite gegen die Niederlande weiter an eine erfolgreiche WM in Brasilien. „Wir haben fast die gleichen Spieler wie vor vier Jahren. Das Team ist reifer geworden und ganz bestimmt nicht schlechter. Ich würde sogar sagen, wird sind besser als 2010“, sagte der 30-Jährige. Vor vier Jahren hatte Spanien in Südafrika den WM-Titel geholt. Die Niederlage zum WM-Start war Spaniens höchste in einem Länderspiel seit 51 Jahren, doch für Torres wird die Erfahrung von drei Turniersiegen in Folge dem Titelverteidiger helfen. „Psychologisch sind wir sehr gut vorbereitet. Wir müssen uns jetzt ganz auf Chile konzentrieren und sie genau analysieren“, sagte Torres. Spanien trifft am Mittwoch (21 Uhr/ARD) in Rio de Janeiro auf das Team aus Südamerika, bei einer Niederlage droht das vorzeitig Aus. Chile hatte zum Auftakt 3:1 gegen Australien gewonnen. Mut macht dem Welt- und Europameister immerhin der Blick zurück. Auch 2010 war Spanien mit einer Niederlage (0:1 gegen die Schweiz) gestartet – und hatte am Ende dennoch den Titel geholt.
Fábregas: Gegen Chile „ein Spiel auf Leben und Tod“
17.04 Uhr: Für Spaniens Cesc Fábregas steht bei der WM gegen Chile „ein Spiel auf Leben und Tod“ bevor. Der offensive Mittelfeldmann des Weltmeisters sagte am Sonntag im Trainingsquartier CT do Caju in Curitiba: „Wir haben nur eine Option: Wir müssen gewinnen.“ Xabi Alonso wies angesichts des 1:5-Debakels gegen die Niederlande beim Gruppenauftakt darauf hin, dass sich im Fußball vieles schnell ändern könne. „Wir haben immer noch gute Chancen“, versicherte der 32 Jahre alte „Sechser“ von Champions-League-Gewinner Real Madrid. Spanien muss wegen seines schlechten Torverhältnisses am Mittwoch gegen Chile und zum Vorrunden-Abschluss gegen Australien gewinnen, ist dann aber immer noch von der Ergebnissen der Niederländer gegen diese Teams abhängig. „Wir tun alles, um die sechs Punkte zu holen“, versicherte Fábregas, der nach der WM vom FC Barcelona zum FC Chelsea wechselt. Xabi Alonso erklärte, Spanien müsse gegen die Südamerikaner „intelligent spielen“ und die Kontrolle haben. Die Mannschaft habe auch intern diskutiert, was sie besser machen müsse. Fábregas forderte: „Wir müssen attackieren, attackieren und Tore schießen.“ Bei der WM vor vier Jahren in Südafrika bezwang Spanien Chile im Gruppenspiel 2:1. Dieses Ergebnis reichte damals beiden Teams zum Einzug ins Achtelfinale.
Kolumbien beschwert sich bei Fifa über brasilianische Polizei
16.50 Uhr: Der kolumbianische Fußballverband hat sich bei der Fifa über das Verhalten der brasilianischen Polizei beschwert. Demnach sollen Polizisten, die zum Schutz der Kolumbianer abgestellt waren, Mitglieder der Delegation nach der Rückkehr vom Auftaktspiel gegen Griechenland (3:0) am Samstagabend unsanft behandelt haben. „Die kolumbianische Auswahl bedauert das Verhalten des Sicherheitspersonals der Bundespolizei des Staates São Paulo, das für die Sicherheit der Delegation bestimmt war und das mehrere Male und unter erschwerenden Umständen in den vergangenen Stunden das Unbehagen der Spieler und Betreuer ausgelöst hat“, heißt es in einer Mitteilung des Verbandes, die am Sonntag im Quartier in Cotia verbreitet wurde. Die Kolumbianer waren am Samstagabend auf dem Rückweg vom Spielort Belo Horizonte ins rund 600 Kilometer entfernte São Paulo. Aus der Delegation hieß es, dass die Polizisten die Kolonne auf dem Weg vom Flughafen São Paulo nach Cotia am Westrand der Millionenstadt viel zu langsam geleitet und auch nicht beim Transport der Ausrüstung geholfen hätten. Bei der Ankunft in Cotia hätten einige Polizisten die für die Logistik zuständigen Kolumbianer herumgeschubst.
Podolski schielt schon auf die nächste WM
16.36 Uhr: Für Nationalspieler Lukas Podolski ist die Endrunde in Brasilien nicht zwangsläufig die letzte WM seiner Karriere – obwohl er in vier Jahren 33 Jahre alt sein wird. „Abwarten! Ich bin noch nicht am Ende meiner Reise. Ich will so lange Fußball spielen, wie es geht. Wie lange das sein wird, weiß niemand“, sagte der Offensivspieler des FC Arsenal der Welt am Sonntag.
Spanier tippt auf 1:5-Debakel und gewinnt 100.000 Euro
16.20 Uhr: Jacobo Ríos-Capapé dürfte einer der wenigen Spanier gewesen sein, die sich über das 1:5-Debakel der spanischen Fußballer bei der WM gegen die Niederlande gefreut haben. Der Architekt aus der Hafenstadt Valencia hatte nach Informationen des Sportblatts „Marca“ beim Tippspiel eines Mineralölkonzerns auf das richtige Ergebnis gesetzt und damit einen Benzingutschein im Wert von 100.000 Euro gewonnen. „Ich war von meinem Tipp selbst nicht so recht überzeugt gewesen“, sagte der frühere Amateurschiedsrichter der Zeitung (Sonntagsausgabe). „Aber ich dachte: Wenn Spanien verliert, dann auch richtig.“ Beim nächsten Spiel der Spanier gegen Chile will er auf einen 5:1-Sieg des Weltmeisters tippen.
Brasilianer Hulk bricht Training ab
16.05 Uhr: Brasiliens Angreifer Hulk musste das Training des favorisierten Gastgebers bei der Weltmeisterschaft am Sonntag abbrechen. Der Profi von Zenit St. Petersburg hatte nach einem erfolgreichen Torschuss Beschwerden am Oberschenkel. Hulk verließ den Platz im Camp „Granja Comary“ in Teresópolis und ließ sich von den Physiotherapeuten der Seleção behandeln. Ansonsten trainierte die Mannschaft mit allen Spielern. Brasilien spielt am Dienstag in Fortaleza gegen Mexiko.
Franzosen beklagen Drohnen über dem Trainingsplatz
15.40 Uhr: Drohnen über dem Trainingsplatz der französischen Nationalmannschaft haben den Weltverband Fifa auf den Plan gerufen. Nach Angaben von Nationaltrainer Didier Deschamps wurde die Einheit in Ribeirao Preto am Dienstag aus der Luft beobachtet. „Wir wollen kein Eindringen in unsere Privatsphäre. Die Fifa untersucht den Vorfall gerade“, sagte Deschamps. Die unbemannten Luftfahrzeuge werden in der Regel zum Ausspionieren militärischer Ziele verwendet. „Drohnen werden immer häufiger eingesetzt. Das ist schwer zu bekämpfen“, sagte nun Deschamps. Eine offizielle Stellungnahme der Fifa gibt es bislang nicht.
Neuer: „Ich habe die Sicherheit zurückerobert“
15.15 Uhr: Nationalkeeper Manuel Neuer sieht sich nach seiner schmerzhaften Schulterverletzung für den WM-Auftakt der deutschen Nationalmannschaft am Montag (18 Uhr/ARD und im Liveticker bei abendblatt.de) in Salvador gegen Portugal gerüstet. „Ich habe keine Beschwerden mehr. Ich muss mich natürlich weiter behandeln lassen. Aber ich fühle mich wohl im Training und habe auch die Sicherheit wieder zurückerobert“, sagte der 28 Jahre alte Torwart von Bayern München am Tag vor der Partie bei DFB.tv. Neuer hatte sich die Kapsel-Verletzung an der rechten Schulter im Pokalfinale der Bayern am 17. Mai zugezogen. Erst am vergangenen Mittwoch in Brasilien war der frühere Schalker wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Zunächst habe er bei den Einheiten über die Blessur „noch ein bisschen nachgedacht“, gestand Neuer: Aber man müsse „den Kopf ausschalten“.
Mourinho will Belgiens Keeper Courtois zurück
14.50 Uhr: Belgiens Nationaltorwart Thibault Courtois vom spanischen Meister Atletico Madrid muss nach der WM-Endrunde in Brasilien zum englischen Spitzenklub FC Chelsea zurückkehren. Das stellte Chelseas Trainer José Mourinho auf Anfrage der spanischen Zeitung Marca klar. „Wenn die WM vorbei ist, wird er zu uns kommen. Darüber gibt es keine Diskussionen“, sagte der Portugiese. Courtouis ist seit 2011 von den Blues an Madrid ausgeliehen. Bei den Engländern rechnet sich der 22-Jährige durch die Konkurrenz von Chelseas Stammkeeper Petr Cech jedoch nur wenige Chancen auf die Nummer eins aus. Zuletzt hatte Courtois erklärt, dass eine Entscheidung über seine Zukunft erst nach der WM fallen werde.
11,5 Millionen Briten sahen Englands 1:2 gegen Italien
14.20 Uhr: Im Schnitt 11,5 Millionen Briten haben in der Nacht zum Sonntag die 1:2-Niederlage der englischen Nationalmannschaft im Klassiker gegen Italien gesehen. Damit bescherte der erste Auftritt der Three Lions der übertragenden BBC eine der meistgesehenen Sendungen des Jahres. In der Spitze verfolgten sogar 15,6 Millionen Menschen die Auftaktpleite in Manaus. Die Partie hatte um 23.00 Uhr britischer Zeit begonnen. Rund 63 Millionen Menschen leben in Großbritannien, 53 Millionen davon in England.
Spaniens Verbands-Boss stärkt del Bosque den Rücken
13.55 Uhr: Nach dem Debakel von Titelverteidiger Spanien in seinem ersten Gruppenspiel bei der WM in Brasilien hat Angel Maria Villar, Präsident des nationalen Fußball-Verbandes RFEF, Nationaltrainer Vicente del Bosque demonstrativ den Rücken gestärkt. „Das 1:5 gegen die Niederlande hat unsere Meinung von ihm keinen Millimeter bewegt. Er ist unser Flaggschiff“, sagte Villar in der Sportzeitung Marca. Del Bosque werde, sofern er es selbst wünsche, auch weiterhin Nationaltrainer bleiben, „egal was passiert“, ergänzte Villar. Er versuchte, sämtliche Kritik an dem Erfolgscoach, mit dem Spanien 2010 Welt- und 2012 Europameister wurde, vor dem richtungweisenden nächsten Gruppenspiel am Mittwoch (18 Uhr MESZ/ARD) in Rio de Janeiro gegen Chile im Keim zu ersticken. Der 63 Jahre alte Del Bosque betreut das spanische Nationalteam als Nachfolger von Luis Aragonés seit Juli 2008.
Oxlade-Chamberlain macht Fortschritte
13.20 Uhr: Englands Nationalspieler Alex Oxlade-Chamberlain macht bei seiner Genesung weiter Fortschritte. Einen genauen Termin für einen ersten möglichen Einsatz bei der Fußball-WM in Brasilien gibt es aber noch nicht. „Es geht voran“, sagte der 20 Jahre alte Offensivspieler am Sonntag nach der Rückkehr nach Rio de Janeiro im Anschluss an das Auftakt-1:2 gegen Italien. „Wenn ich bedenke, wann die Verletzung war, bin ich ebenso wie das Medizinteam wirklich glücklich, wie es vorangeht.“ Oxlade-Chamberlain hatte sich in der Vorbereitung eine Verletzung des Innenbandes im rechten Knie zugezogen. Zuletzt hatte Trainer Roy Hodgson gehofft, dass der Arsenal-Profi am kommenden Donnerstag in São Paulo gegen Uruguay wieder zur Verfügung steht. „Wir sind nicht sicher über den Zeitplan, wir wissen nur, dass wir positiv eingestellt sind“, sagte Oxlade-Chamberlain.
Schiri-Boss Fandel lobt Brych: „Richtig starkes WM-Debüt“
12.55 Uhr: Der deutsche Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel hat die gelungene WM-Premiere seines Schützlings Felix Brych (München) in den höchsten Tönen gelobt. „Ich würde sagen, das war ein richtiges starkes WM-Debüt“, kommentierte Fandel die Leistung des 38-Jährigen bei der schwer zu leitenden Partie zwischen Uruguay und Costa Rica (1:3) am Samstagabend in Fortaleza. Fandel übermittelte Brych bereits seine Glückwünsche: „Ich habe ihm zu seiner souveränen Leistung gratuliert. Sicherlich werden wir in den nächsten Tagen noch einmal ausführlicher sprechen.“
Vor diesem Gespräch gab Fandel schon einmal die offizielle Einschätzung des DFB zu Protokoll. „Die Schiedsrichter-Führung des DFB ist wirklich rundum zufrieden mit seiner WM-Premiere. Die Partie war erwartungsgemäß nicht gerade einfach zu leiten, aber er hat das über die komplette Spielzeit sehr professionell und gradlinig durchgezogen“, äußerte Fandel: „Er wirkte jederzeit hochkonzentriert, hatte eine gute Körpersprache und auch dank seiner klaren Entscheidungen eine hohe Akzeptanz bei den Teams. Kurzum, er hatte das Geschehen zu jedem Zeitpunkt unter Kontrolle.“ Durch die Leistung von Fortaleza konnte Brych seinen folgenschweren Fauxpas beim Phantomtor von Stefan Kießling in Sinsheim vor exakt 240 Tagen endgültig hinter sich lassen.
WM-Aus: Englands Physiotherapeut verletzt sich bei Torjubel
12.30 Uhr: Ein Treffer bei der Fußball-WM in Brasilien kann ja solch schmerzhafte Folgen haben: Im Gruppenspiel zwischen England und Italien (1:2) in Manaus hat sich der englische Physiotherapeut Gary Lewin derart ausgelassen über den zwischenzeitlichen Ausgleich seiner Mannschaft gefreut, dass er sich dabei prompt verletzte. Mit einer Trage wurde der Betreuer aus dem Stadion gebracht und mit Verdacht auf Knöchelbruch in einer Krankenhaus gefahren. Wenig später kam dann zumindest diesbezüglich die Entwarnung. Eine Operation bleibt Lewin wohl erspart. „Gary hat sich das Fußgelenk ausgerenkt. Es war unglaublich schmerzhaft und ein trauriger Moment“, sagte Englands Teammanager Roy Hogdson nach dem Spiel. Für Lewin ist die WM beendet. Ein anderer Physiotherapeut springt für ihn ein.