Simon, der von den Kollegen wegen seiner etwas theatralischen Art „Sheriff“ genannt wird, leitet sein zweites Spiel bei dieser WM.
Johannesburg. Der Mann gilt als akribisch: Vor seinem WM- Einstand machte sich Carlos Simon eigens mit englischen Schimpfwörtern vertraut, um Rüpel Wayne Rooney bei der Partie England-USA notfalls in die Schranken weisen zu können. Seinen zweiten Einsatz beim Turnier in Südafrika hat der brasilianische Schiedsrichter am Mittwoch im letzten Vorrundenspiel der deutschen Mannschaft im Soccer City-Stadion von Johannesburg gegen Ghana.
Die gute Leistung von Bundesliga-Referee Wolfgang Stark bei der Partie Argentinien-Nigeria wurde am Montag von der FIFA mit einem zweiten Vorrundeneinsatz belohnt. Der Unparteiische aus dem bayerischen Ergolding leitet am Mittwoch die Begegnung zwischen England und Slowenien in Port Elizabeth. Die Berufung birgt allerdings Brisanz, sind doch die Engländer ein möglicher deutscher Gegner im Achtelfinale.
Der 44-jährige Simon, der von den Kollegen wegen seiner manchmal etwas theatralischen Art „Sheriff“ genannt wird, feierte seinen Einstand auf der internationalen Fußball-Bühne im Juni 2000 beim Länderspiel Ecuador-Peru. Der gelernte Journalist kam schon bei den WM-Turnieren 2002 und 2006 zum Einsatz und leitete in Japan/Südkorea und in Deutschland jeweils drei Partien. Vor vier Jahren war er Referee beim deutschen 2:0-Sieg im Achtelfinale gegen Schweden.
Stark und seine Assistenten verdienten sich ihren zweiten Einsatz mit einer starken Premierenleistung. „Absolut souverän. Das haben sie großartig gemacht“, lobte der deutsche Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel nach dem souveränen Einstand bei einer sportlich brisanten Partie. Zum Team des 40-jährigen Bundesliga-Referees zählen auch Jan- Hendrik Salver (Stuttgart) und Mike Pickel (Mendig).
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„Das ist mein Karrierehöhepunkt“, hatte Stark bereits vor seinem ersten WM-Anpfiff gesagt. Für den Bankkaufmann der Sparkasse Landshut mit der Erfahrung von 28 Länderspielen, 54 Europacup- und 222 Bundesliga-Begegnungen wäre das Endspiel am 11. Juli „ein Lebenstraum“. Doch der Niederbayer würde sich schon über eine Viertelfinal-Partie richtig freuen.