Hamburg. Bei der 0:1-Niederlage im Derby beim HSV präsentierten sich nur wenige St. Paulianer aufstiegsreif. Wer sich noch am besten schlug.
Der FC St. Pauli musste sich am Freitagabend im Stadtderby beim Lokalrivalen HSV mit 0:1 geschlagen geben. Dabei erarbeiteten sich die Spieler vom Millerntor nur zu wenige Torchancen und leisteten sich einen entscheidenden Fehler. Die Einzelkritik:
Vasilj: Bitterer Abend für den Keeper, der mehrfach starke Derbyform zeigte, ehe er entscheidend patzte. Sein gehaltener Strafstoß konnte dies nicht entschädigen. Nemeth: Der Derbydebütant blieb defensiv weitgehend fehlerfrei.
Wahl: Organisierte seine Abwehr weitgehend in Aufstiegsmanier, verlor nur in einer kurzen Phase die Übersicht, als der HSV zu seinen besten Chancen kam.
Saliakas fehlt nach spätem Gelb-Rot
Mets: Seine doppelte Rettungsaktion auf der Linie (20.) war ebenso spektakulär wie wichtig. Führte heiße Duelle mit Glatzel.
Saliakas: Hatte Glück, dass sein Sturz als Foul von Glatzel an ihm gewertet wurde. Fehlt nach Gelb-Rot gegen Osnabrück.
Irvine: Der Kapitän war von Anfang an im Derbymodus, riss ein enormes Pensum ab, nur das Kopfballtor fehlte diesmal.
Die offensiven Joker blieben ohne Wirkung
Kemlein (bis 86.): Musste sich über eine slapstickartig vergebene Torchance nicht grämen, weil er ohnehin im Abseits war.
Saad (ab 86.): Hatte keine Aktion mehr.
Metcalfe (bis 86.): Sein mit Gelb geahndetes Foul an Königsdörffer war reichlich unnötig. Sonst sehr umtriebig.
Afolayan oft gefoult, im Abschluss nicht zwingend
Ritzka (ab 86.): War nur noch dabei.
Afolayan (bis 89.): Der Außenstürmer war sich nicht zu schade, auch im eigenen Strafraum zu verteidigen, wenn es nötig war und erarbeitete sich wieder mal den Titel des meistgefoulten Spielers. Letztlich war er aber nicht zwingend genug im Abschluss.
Albers (ab 89.): Der Sturmtank blieb ohne Torchance.
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Eggestein (bis 78.): War wohl selbst erschrocken, wie frei er bei seinem Kopfball neben das Tor war. Hätte mit einem 1:0 zum Derbyhelden werden können. Es war St. Paulis beste Torchance.
Amenyido (ab 78.): Kämpfte noch mit.
Hartel: Hatte etwas mehr auffällige Aktionen als zuletzt, aber als Linksaußen spielt der Topscorer nicht auf seiner besten Position.