Homburg. Nach der Pause drehte der Tabellenführer der Zweiten Liga im DFB-Pokal gegen Homburg auf. Zwei Auswechslungen brachten die Wende.
Der FC St. Pauli tat sich im Achtelfinale des DFB-Pokals beim viertklassigen FC Homburg lange Zeit schwer. Es gab kaum ein Durchkommen gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Saarländer. Nach dem Wechsel und der Hereinnahme von Oladapo Afolayan und Elias Saad aber spielten die Hamburger ihre Überlegenheit aus und zogen zum sechsten Mal in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale ein.
Smith stark in Abwehr und im Aufbau
Burchert: Der Pokaltorhüter war nur durch einen Platzfehler zu bezwingen. Chancenlos gegen das Loch im Rasen, sonst nicht gefordert.
Wahl: Erzielte nicht nur sein Premierentor im St.-Pauli-Trikot, sondern gewann in der Abwehr auch viele wichtige Zweikämpfe.
Smith: Seine sehenswerten „No-Look-Pässe“ fanden nur selten Löcher im engen Homburger Abwehrnetz. Einmal aber eben doch: vor dem 2:1.
Kapitän Irvine haderte lange mit dem Spiel
Mets: Schwamm ab und an, wenn Homburg steil und lang spielte. Er war der Unglücksrabe, der den Pass auf Burchert vor dem 1:1 spielte.
Treu: Ersetzte diesmal Saliakas zunächst als rechter Schienenspieler. Lief auf der Außenbahn auf und ab, musste aber mehr nach hinten tun, als ihm lieb sein dürfte. Rückte nach der Pause nach links.
Irvine (bis 85.): Rückte immer wieder aus dem Zentrum vor in den Strafraum. Dirigierte das Aufbauspiel im Mittelfeld, haderte aber auch oft mit den Mühen dieser Abnutzungspartie.
Boukhalfa (ab 85.): Feierte am Ende mit.
Ritzka stand kurz vor einem Platzverweis
Hartel: Auch der torgefährliche Dauerläufer tat sich lange Zeit schwer, die gegnerische Abwehr zu gefährden. Als er mal Platz hatte, war er unerbittlich.
Ritzka (bis 45.): Bekam erstmals seit dem Pokalspiel gegen Schalke wieder eine Startelfchance. Hatte dabei Probleme gegen den schnellen Hoffmann und großes Glück, dass er nach einem rüden Foul in der 42. Minute nicht vom Platz gestellt wurde. Seine Auswechslung war logisch.
Saliakas (ab 46.): Fiel nicht besonders auf. Das spricht für ihn, weil er mit seiner Zweikampfstärke die linke Seite dicht machte.
Spielpraxis für Maurides
Metcalfe (bis 60.): Arbeitete rechts außen wie ein Steineklopfer gegen den Homburger Beton. Vergeblich. Auch zu Fernschüssen hatte er keine Gelegenheit.
Afolayan (ab 60.): Natürlich wurden die Homburger Verteidiger auch müder, dennoch war der Engländer eine Belebung für das Angriffsspiel.
Eggestein (bis 80.): Bewegte sich wie üblich viel, bot sich an, versuchte Lücken zu reißen. Er nutzte eiskalt seine Chance, als er endlich Raum zum Abschluss bekam.
Maurides (ab 80.): Durfte Spielpraxis sammeln, die braucht er.
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Amenyido (bis 45.): Er hatte einfach keinen Raum, um seine Schnelligkeit auszuspielen. So wurde er immer wieder in Zweikämpfe verwickelt und konnte sich dabei kaum einmal durchsetzen.
Saad (ab 46.): Der Wilhelmsburger ist immer sofort auf Betriebstemperatur. Mit seiner Dribbelstärke gleich gefährlich, schoss ein Tor selbst und bereitete den Treffer von Hartel vor. Top-Joker.