Hamburg. Der Bochumer war sich bereits mit Fortuna Düsseldorf einig, nun haben die Hamburger in ihm den gesuchten Torjäger gefunden.
Kurz vor Schluss des Transferfenster an diesem Freitag um 18 Uhr ist dem FC St. Pauli noch ein Coup gelungen. Der Zweitligist meldete am Nachmittag die Verpflichtung von Stürmer Simon Zoller vom Bundesligisten VfL Bochum.
Dabei stand der 32-Jährige noch am Donnerstag unmittelbar vor einem Wechsel zu Zweitligakonkurrent Fortuna Düsseldorf, der jedoch in letzter Sekunde platzte. Die Ablöse für den Stürmer dürfte im mittleren bis hohen sechsstelligen Bereich liegen. Sein Vertrag gilt wahrscheinlich bis Ende der Saison 2024/25. Vertragsdetails gibt St. Pauli offiziell nie bekannt.
St. Pauli überzeugt, dass Zoller das Team verbessert
"Wir sind überzeugt, dass Simon uns sowohl als Persönlichkeit als auch als Spieler guttun wird und uns entscheidend verbessern kann", erklärte Sportchef Andreas Bornemann. Trainer Fabian Hürzeler lobte die "Spielintelligenz" des neuen Angreifers: "Simon ist bei der Arbeit gegen den Ball sehr fleißig und zuverlässig, dazu taktisch sehr gut ausgebildet, was für unser Spiel extrem wichtig ist.“
Zoller begrüßte auf einem Club-Video die Fans mit einem "Moin, ich bin Zolli". Anschließend pries er seinen neuen Arbeitgeber erwartungsgemäß: "Zwischen verschiedenen Optionen hat mich das Gesamtpaket bei St. Pauli voll überzeugt: Dazu gehören die Gespräche mit Sportchef und Cheftrainer, die klare sportliche Strategie, aber auch der Verein insgesamt."
Kiezkicker schnappen Fortuna Zoller weg
Der Transfer beendet damit auch die schwelende Stürmerdiskussion beim Kiezclub, der zuletzt dreimal in Folge 0:0 gespielt hatte. Zustande kam er auf durchaus kuriose Weise.
Am Donnerstag galt es als ausgemachte Sache, dass der erfahrene Angreifer, der in der vergangenen Bundesligasaison drei Tore erzielte, seine Karriere in Düsseldorf fortsetzt. Der gebürtige Friedrichshafener und die Rheinländer waren sich bereits einig. Allerdings blockierte der Aufsichtsrat der Fortuna den Wechsel zunächst, um Ablöse und Gehalt zu drücken.
Nach Düsseldorfer Veto fuhr Zoller nach Hamburg
Daraufhin wurde umgehend der Kontakt zum FC St. Pauli aufgenommen, Zoller setzte sich ins Auto, besprach und einigte sich in Hamburg mit den Verantwortlichen um Sportchef Andreas Bornemann. Ende der Geschichte? Mitnichten.
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Fortuna-Trainer Daniel Thioune, der Zoller unbedingt wollte, setzte sich beim Aufsichtsrat vehement ein, das Veto zu überdenken - mit Erfolg. Doch nun wollte Zoller nicht mehr. Der bei St. Pauli im Übrigen auf einen beträchtlichen Teil seines Jahressalärs verzichten wird, das in Bochum bei rund einer Million Euro gelegen hat.
Zoller in Braunschweig nicht im Kader
Der rechtsfüßige Mittelstürmer, dem noch in der Saison 2020/21 15 Treffer und zehn Vorlagen gelangen, wird in den kommenden beiden Wochen genügend Zeit haben, sich in den Kader der Braun-Weißen zu integrieren. Wegen der Länderspielpause ist das übernächste Wochenende spielfrei.
119 Spiele in der Zweiten Liga mit 40 Toren sowie 114 Bundesligapartien mit 17 Treffern sind die wichtigste Referenz, die neben der Erfahrung und Führungspersönlichkeit das Anforderungsprofil am Millerntor erfüllen.