Hamburg. Der Trainer des FC St. Pauli muss in Fürth ohne den rotgesperrten Innenverteidiger planen. Dzwigala und Nemeth sind Alternativen.

Als der FC St. Pauli zum bislang letzten Mal auf die Spielvereinigung Greuther Fürth traf, war der Höhenflug unter Fabian Hürzeler längst im Gange. Der 2:1-Heimsieg am 11. März war der siebte Sieg im siebten Spiel unter dem neuen Cheftrainer, der die Kiezkicker binnen eines halben Jahres von einem Abstiegskandidaten zu einem ernsthaften Anwärter für die Spitzenplätze geformt hat. Am Sonnabend (13 Uhr/Sky) kommt es zum Wiedersehen, diesmal am Fürther Ronhof.

FC St. Pauli muss bei Greuther Fürth umstellen

"Wir sind seit diesem Spiel einige Schritte weiter", sagt Hürzeler im Rückblick an das Aufeinandertreffen im Frühjahr. "Wir haben uns mit dem Ball deutlich gesteigert und sind individuell besser geworden". Durch die vielen Siege hätten seine Spieler immer mehr Sicherheit bekommen. "Wir sind viel flexibler geworden und haben bessere Lösungen gefunden."

Durch die Rotsperre von Innenverteidiger Karol Mets muss der Trainer, der für gewöhnlich nur wenig Umstellungen vornimmt, aber umdisponieren. "Wir haben drei Optionen", beschreibt Hürzeler. "Es gibt David Nemeth, es gibt Adam Dzwigala, und es gibt die Option, auf Viererkette zu gehen."

Nemeth und Dzwigala können sich im Training zeigen

Letztere würde vermutlich bedeuten, dass weder Nemeth noch Dzwigala spielen. "Ich glaube nicht, dass Adam und David gleichzeitig auf dem Platz stehen werden" verrät Hürzeler, der in Fürth definitiv die Defensivakteure Eric Smith und Hauke Wahl aufbieten wird.

Im Pokalspiel bei Atlas Delmenhorst (5:0) wechselte der Trainer erst Dzwigala, dann Nemeth ein. Doch das soll nichts bedeuten. "Wir werden auf die Trainingsleistung der beiden achten und dann gemeinsam entscheiden, wer spielt", sagt Hürzeler.

Hürzeler: "Keine Bauchschmerzen, sie reinzuwerfen"

Der 27-jährige Dzwigala hat bereits in der vergangenen Saison bewiesen, dass er trotz geringer Spielpraxis als Soforthilfe taugt: "Er kennt unsere Idee und weiß, was wir von ihm erwarten." Nemeth, 22 Jahre alt, gilt als einer der hochveranlagtesten Spieler im Kader, hat den Großteil der vergangenen Saison aber wegen einer Schambeinentzündung verpasst. Hürzeler: "Wer David gesehen hat, weiß, wie gut er spielerisch ist, dass er ein moderner Verteidiger ist".

Der Trainer betont, dass es letztlich auch eine Bauchentscheidung sein könnte, wer in Fürth starten darf: "Ich bin sehr, sehr froh, beide zu haben, weil es beide Top-Charaktere sind. Dementsprechend habe ich keine Bauchschmerzen, sie reinzuwerfen."