Hamburg. Der Flügelspieler kam im Winter von Regionalligist Eintracht Norderstedt zum FC St. Pauli. Nun könnte es sehr schnell gehen.
Dass es im Profifußball manchmal extrem schnell geht, ist kein Geheimnis. Dennoch gibt es immer noch Entwicklungen, die staunen lassen. So hat der Wilhelmsburger Elias Saad (23) mit nur sieben Spielen in der Zweiten Liga für den FC St. Pauli, davon fünf in der Startformation, das Interesse der Verantwortlichen der tunesischen Nationalmannschaft geweckt. „Er ist beobachtet worden“, bestätigte Sportchef Andreas Bornemann.
Saad ist zwar in Hamburg geboren worden, weil seine Eltern aus dem nordafrikanischen Land stammen, könnte er trotz seiner deutschen Staatsbürgerschaft aber für Tunesien eingesetzt werden. Noch ist keine offizielle Einladung des tunesischen Verbandes beim FC St. Pauli eingegangen, aber wenn die Entwicklung des Flügelflitzers so weitergeht, ist das nur noch eine Frage der Zeit.
FC St. Pauli beginnt die Vorbereitung am 19. Juni
Diverse andere Spieler vom Millerntor sind da schon weiter, sie sind feste Größen in ihren Nationalmannschaften und müssen deshalb zu den internationalen Spielterminen zwischen dem 8. und 20. Juni ran. Die ohnehin nur dreiwöchige Sommerpause für diese Kiezkicker ist deshalb noch weiter verkürzt, oder muss kreativ mit Extra-Freizeit ersetzt werden. Denn am 19. Juni um 16 Uhr bittet Cheftrainer Fabian Hürzeler bereits wieder zum ersten öffentlichen Training.
Der Este Karol Mets (17. Juni gegen Aserbaidschan, 20. Juni gegen Belgien), Nikola Vasilj mit Bosnien und Herzegowina (17. Juni gegen Portugal, 20. Juni gegen Luxemburg), sowie Connor Metcalfe für Australien (15. Juni gegen Argentinien) haben jedenfalls einen Termin. Mannschaftskapitän Jackson Irvine wird wegen seiner Wadenverletzung das Spiel der australischen Socceroos gegen den Weltmeister wohl verpassen.
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Schon am 22. Juni, drei Tage nach Trainingsbeginn wird das St.-Pauli-Team nach Schottland aufbrechen. Am 23. Juni treten die Kiezkicker zu einem Freundschaftsspiel beim Zweitligisten Dunfermline Athletic FC an, bevor es einen Tag später wieder nach Hamburg geht. Die Gästekurve für die Hamburger ist bereits ausverkauft, es wird ein Fest. Hürzeler kündigte jedoch schon an, „mit einem großen Kader“ zu reisen, „jeder soll maximal 45 Minuten spielen.“
Mitte Juli soll es dann in ein Trainingslager gehen, bevor das „neue“ Team am 22. Juli Hapoel Tel Aviv zur Eröffnung der Saison 2023/24 am Millerntor empfängt, nur eine Woche vor dem Start in die neue Saison. Vieles geht im Profifußball eben extrem schnell.