Hamburg. Der Test am Sonnabend gegen Midtjylland ist die Generalprobe für den Rückrundenstart des FC St. Pauli.
Viel Spaß hatten die Profis des FC St. Pauli am Freitagmittag in weiten Teilen des Abschlusstrainings vor dem Testspiel an diesem Sonnabend (13.30 Uhr) gegen den dänischen Erstliga-Siebten, Pokalsieger und Europa-League-Teilnehmer FC Midtjylland. Im Aufwärmprogramm ließ Cheftrainer Fabian Hürzeler teilweise Ticken spielen, was immer zur Erheiterung beiträgt.
Als es allerdings ernst wurde und Hürzeler A- gegen B-Team über das gesamte Feld spielen ließ, wurde schon sehr deutlich, wie seine derzeit favorisierte Startformation aussieht, mit der er im Idealfall nicht nur an diesem Sonnabend, sondern dann auch im ersten Rückrundenspiel am Sonntag (13.30 Uhr) kommender Woche beim 1. FC Nürnberg ins Rennen gehen wird.
Bei den Außenverteidigern sind, wenig überraschend, Manolis Saliakas (rechts) und Co-Kapitän Leart Paqarada (links) trotz seines Wechsels im kommenden Sommer zum 1. FC Köln klar erste Wahl. Für die Dreierkette in der Innenverteidigung sind das Adam Dzwigala, Eric Smith und Neuzugang Karol Mats. Letzterer hat allerdings in Person von Jakov Medic einen Konkurrenten auf Augenhöhe.
Aremu nur Back-up bei St. Pauli
Für die beiden Mittelfeldpositionen im Zentrum sind Australiens WM-Teilnehmer Jackson Irvine und Marcel Hartel, der am Dienstag Vater einer Tochter und am Donnerstag 27 Jahre alt wurde, in der Favoritenrolle, während Afeez Aremu zunächst nur der erste Back-up bleibt.
Etwas offener ist derweil noch der teaminterne Kampf um die Positionen in der Offensive. Dabei scheinen Connor Metcalfe, der vorwiegend über die rechte Seite kommt, und David Otto als zentraler Stürmer, die Gewinner des Trainerwechsels und der langen Wintervorbereitung seit dem 9. Dezember zu sein. Die ersten Alternativen für die beiden sind Johannes Eggestein und Maurides Roque Junior, der weiter noch etwas Zeit braucht, um voll ins Spielsystem integriert zu werden.
Links offensiv hat Lukas Daschner ganz frisch Konkurrenz durch den am Donnerstag verpflichteten Oladapo Afolayan bekommen, der seine Qualitäten in Sachen Tempo und Dribbling am Freitag aufblitzen ließ, wenn er anstelle von Daschner auf das Feld kam und in der A-Elf agierte. Voraussichtlich wird der Engländer an diesem Sonnabend aber doch noch nicht zu seinem ersten Einsatz für St. Pauli kommen, nachdem er erst am Donnerstag zum ersten Mal mit seinen neuen Teamkollegen trainiert hat.
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Ziemlich offen ist noch die Torhüterfrage. Sowohl die bisherige Nummer eins Nikola Vasilj überzeugte beim 1:0 in Mönchengladbach, als auch Sascha Burchert beim 7:2 gegen Lugano.
Neuzugang Afolayan auf der Bank
Unterdessen betont Trainer Hürzeler, dass er das Match gegen die Dänen keineswegs zum Ausprobieren nutzen wird. Das sei auch schon in den bisherigen Spielen der Wintervorbereitung bei Union Berlin (2:3), gegen den FC Lugano im Rahmen des Trainingslagers im spanischen Benidorm und bei Borussia Mönchengladbach so gewesen. „Es ist kein Testen, sondern ein Einstudieren von Abläufen und Positionierungen. Es ist ein Vorbereiten auf Phasen, die in der Rückrunde kommen werden“, sagte der 29-Jährige.
Dabei machte er deutlich, dass er eine ebenso große Fokussierung und Konzentration wie in einem Punktspiel erwartet. „Es ist für uns die Generalprobe. Es wird entscheidend sein, wie wir uns als Team präsentieren, aber auch, wie sich jeder Einzelne präsentiert, damit wir mit einem guten Gefühl in die Rückrunde starten können“, sagte er. Und weiter: „Ein Testspielsieg bringt zwar keine Punkte, aber Selbstvertrauen.“