Hamburg. Der 28-jährige Kapitän des FC St. Pauli ist sich nach Abendblatt-Informationen ab Sommer mit dem Bundesligisten einig.
Der FC St. Pauli verliert anscheinend seinen Kapitän im Sommer ablösefrei. Nach Abendblatt-Informationen steht Leart Paqarada mit dem Bundesligisten 1. FC Köln kurz vor einer Einigung. Der Vertrag des 28-Jährigen beim Kiezclub läuft Ende Juni aus.
Sowohl der FC St. Pauli, als auch Vertreter von Paqaradas Management wollten auf Abendblatt-Anfrage keine Stellung beziehen. Beim Testspiel der Hamburger an diesem Sonnabend (14 Uhr/Sky) beim Erstligisten Borussia Mönchengladbach steht Paqarada in der Startelf.
Das machte wohl aber Kölns Geschäftsführer Christian Keller am Rand des Testspiels der Rheinländer gegen den belgischen Club Lommel SK. „Ich finde, dass er der beste Linksverteidiger der Zweiten Liga ist und ich fände es schön, wenn er bei uns spielt. Er spielt seit Jahren konstant, verfügt über ein hohes Spielverständnis und technische Möglichkeiten, ist sehr spielintelligent, sicher im Spielaufbau und kann extrem viel Torgefahr in den gegnerischen Strafraum bringen”, sagte Keller.
FC St. Pauli: Leart Paqarada wechselt zum 1. FC Köln
Er betonte aber, dass „die Personalie unabhängig von Jonas Hector” ist. Der ehemalige Nationalspieler, der ebenfalls als linker Verteidiger steht, könnte nach der Saison möglicherweise seine Karriere beenden. Die auf der gleichen Position beschäftigten Kristian Pedersen sowie der zum HSV verliehe Noah Katterbach überzeugen die Kölner nicht restlos, um ihnen den Sprung zur Stammkraft zuzutrauen. Bei Paqarada ist dies anders.
Paqarada hatte sich seit seinem Wechsel vom SV Sandhausen ans Millerntor zum unverzichtbaren Leistungsträger aufgeschwungen. Inzwischen gilt der kosovarische Nationalspieler als bester Linksverteidiger der Zweiten Liga. Dies blieb Clubs aus der Bundesliga nicht verborgen.
Schon im vergangenen Sommer hatte Paqarada, den der damals knapp verpasste Aufstieg sehr frustriert hatte, mit einem Transfer ins deutsche Oberhaus geliebäugelt. Gerüchten zufolge stand ein Angebot des FC Schalke 04 im Raum. St. Pauli ließ seinen wichtigsten Akteur allerdings nicht ziehen. Der verhielt sich professionell und erbrachte auch in der bisherigen, krisengeschüttelten Saison herausragende Leistungen.
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Auf eine Vertragsverlängerung konnten sich beide Seiten allerdings bislang nicht einigen. Einen Transfer noch in diesem Winter, um eine Ablösesumme im niedrigen siebenstelligen Bereich zu kassieren, schlossen die Hamburger wegen ihrer prekären sportlichen Situation auf Tabellenplatz 15 jedoch aus.