Hamburg. Der 23 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler ist ein wichtiger Bestandteil der zukünftigen Planungen des Kiezclubs.

Es gab den Frühling dieses gerade noch aktuellen Jahres, als die Welt wieder heller wurde, und Afeez Aremu dunkle Tage durchmachte. Tochter Brielle war gerade geboren, doch die Familie aus Nigeria bekam über Monate kein dauerhaftes Aufenthaltsvisum für Deutschland. Aremu hatte sein erstgeborenes Kind ganze drei Tage gesehen. Hinzu kam eine tiefe sportliche Formkrise, in Teilen auch bedingt durch die einsame, private Situation.

Nun, pünktlich zur dunklen Jahreszeit, hat sich die Welt des 23-Jährigen merklich aufgehellt. Seine Partnerin Joy und Brielle sind längst nach Hamburg gezogen, dazu gab der FC St. Pauli am Freitagnachmittag die Vertragsverlängerung mit dem defensiven Mittelfeldspieler, dessen ursprünglicher Kontrakt Ende Juni 2023 ausgelaufen wäre, bekannt, die vor einem Jahr noch in weiter Ferne zu liegen schien. Die neue Laufzeit wurde wie üblich nicht kommuniziert.

Aremu hat sich bei St. Pauli entwickelt

Der Grund für das Vertrauen ist simpel: Der Nigerianer, ein zerstörerischer Staubsauger vor der Abwehr, spielt wieder regelmäßig und spielt gut. In zwölf Pflichtbegegnungen kam er zum Einsatz, in neun davon von Beginn an. Auch die Schwierigkeiten im Offensivspiel hat Aremu weitgehend in den Griff bekommen.

Dementsprechend sagt Cheftrainer Fabian Hürzeler: „Afeez gehört zu den besten Zweikämpfern bei uns im Kader. Seine defensiven Qualitäten waren von Beginn an offensichtlich, er hat sich aber auch gerade im Spiel mit dem Ball verbessert.“

Das soll es noch nicht gewesen sein. „Er hat zu Beginn seiner Zeit in Hamburg etwas gebraucht, um sich an die neue Liga und den Fußball, den wir spielen wollen, zu gewöhnen. Er hat aber große Schritte in seiner Entwicklung gemacht und ist ein wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Planungen“, sieht Sportchef Andreas Bornemann weiteres Potenzial.

Aremu selbst wird persönlicher zitiert: „Hamburg ist für meine Familie und mich zur zweiten Heimat geworden.“