Hamburg. Bis Weihnachten soll die Nachfolge von Trainer Timo Schultz geregelt werden. Wer aktuell noch im Rennen beim Kiezclub sein soll.
Wie stressig Last-Minute-Weihnachtsshopping sein kann, kennt in diesen Tagen wohl jeder aus eigener Erfahrung. Ein großes Geschenk hier, eine Kleinigkeit dort, lange Schlangen, Ellenbogeneinsatz stets notwendig.
Ähnlich anstrengend dürfte sich auch das Shopping für Andreas Bornemann auf dem Trainermarkt gestalten. Bis zum Weihnachtswochenende will der FC St. Pauli einen Nachfolger für den vor zwei Wochen entlassenen Timo Schultz präsentieren. Die Zeit läuft.
Hürzeler bereitet sich auf Cheftrainer-Tätigkeit beim FC St. Pauli vor
Und die Zeit könnte auch für Fabian Hürzeler laufen. Der 29-Jährige betreut St. Pauli derzeit als Interimstrainer in der Rückrundenvorbereitung, allerdings könnte er durchaus zur Dauerlösung werden. Wie das Abendblatt erfuhr, soll Hürzeler bereits den Markt nach möglichen Co-Trainern sondieren. Ein Indiz dafür, dass die Entscheidung intern womöglich schon für ihn gefallen ist?
Innerhalb der Mannschaft hat Hürzeler bereits jetzt einige Fürsprecher. So äußerte sich Mittelfeldspieler Eric Smith (25) unlängst über den Interimscoach: „Er ist wirklich speziell, kennt sich mit Fußball sehr gut aus. Wir sehen, was seine Punkte im Training sind. Ich sehe keinen Grund, warum man ihm keine Chance geben sollte.“
FC St. Pauli: Kohfeldt weiter ein Kandidat?
Hartnäckig hält sich nach wie vor das Gerücht, dass Florian Kohfeldt (40), der bis Sommer 2022 beim VfL Wolfsburg verantwortlich war, im Fokus des Kiezclubs steht. Zuletzt wollte eine Zeitung in Hannover ein Interview mit Kohfeldt führen, dieser sagte jedoch kurzfristig ab, weil er in Vertragsverhandlungen mit Clubs stecken würde.
Ebenfalls ein Thema ist Thomas Stamm (39), der aktuell die Drittliga-Mannschaft des SC Freiburg erfolgreich betreut. Der Schweizer gilt als extrem ehrgeizig, er sieht sich bereit für seinen nächsten Karriereschritt. Am liebsten würde er beim Europa-League-Club Kult-Trainer Christian Streich (57) beerben, doch dieser hat ein Karriereende noch nicht terminiert.
1860-Coach Köllner kein Thema mehr beim FC St. Pauli
Definitiv nicht ans Millerntor wird Michael Köllner (52) wechseln. Bereits vor der Verpflichtung von Schultz hatte Bornemann, der mit dem gebürtigen Bayern beim 1. FC Nürnberg zusammengearbeitet hatte, großes Interesse bekundet.
In einem Fan-Talk von 1860 München erklärte Löwen-Trainer Köllner, dass er in diesem Winter nicht zum Kiezclub wechseln wird. Sein Fokus liegt auf dem Zweitliga-Aufstieg mit dem bayrischen Traditionsclub.
In der Zweiten Liga soll in der kommenden Saison auch der FC St. Pauli spielen. Wer dies beim abstiegsgefährdeten Hamburger Club möglich machen soll, könnte sich bis zum kommenden Wochenende klären.