Hamburg. Der Kosovare kommt von St. Gallen und soll die Abwehr verstärken. Was Trainer Schultz von seinem neuen Spieler erwartet.

Als die Social-Media-Abteilung des FC St. Pauli am Freitag um die Mittagszeit ein Video mit einem Handy als Standbild postete, war bereits zu erahnen, dass es sich hierbei um die Verkündung eines Neuzugangs handelt. Auf dem Smartphone scrollte jemand durch Twitter-Nachrichten von St.-Pauli-Fans, die sich den Transfer von Betim Fazliji (23) wünschten.

Betim Fazliji, wir warten auf dich“, „Betim Fazliji, komm ran jetzt!“, „Announce Betim Fazliji“, waren nur drei der ausgewählten Beiträge, die von einer Stimme aus dem Off vorgelesen wurden. Es war die Stimme von Betim Fazliji höchstpersönlich, wie sich am Ende des 22-sekündigen Clips herausstellte. „Finde ich auch“, antwortete der Innenverteidiger auf die freudigen Botschaften in die Kamera, die nun auf ihn gerichtet war.

St. Pauli zahlt 800.000 Euro für Fazliji

Der kosovarische Nationalspieler kommt vom Schweizer Erstligisten FC St. Gallen und kostet eine Ablöse von rund 800.000 Euro plus Boni. Seinen Medizincheck absolvierte Fazliji bereits am Donnerstag. Weil noch nicht alle Unterschriften vorhanden waren, dauerte der offizielle Vollzug letztlich bis Freitagmittag. Über die Vertragslaufzeit hüllte St. Pauli wie gewohnt den berüchtigten Mantel des Schweigens.

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„Betim passt sehr gut in unser Anforderungsprofil. Er kann verschiedene Positionen in der Viererkette ausfüllen, fühlt sich aber auch im defensiven Mittelfeld zu Hause“, sagte Sportchef Andreas Bornemann. „Mit ihm bekommen wir einen gleichermaßen spiel- und zweikampfstarken Defensivallrounder dazu, der unser Spiel flexibler machen wird“, ergänzte Trainer Timo Schultz.

Fazliji sieht St. Pauli als großen Schritt

In der Theorie könnte Fazliji bereits beim Saisonauftakt an diesem Sonnabend gegen den 1. FC Nürnberg (13 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) sein Debüt für den Kiezclub geben. Wahrscheinlicher aber ist es, dass der neue Mann in dieser Partie noch zuschauen wird und sich mit der speziellen Atmosphäre am Millerntor vertraut macht.

„Nach acht Jahren in St. Gallen ist der Wechsel nach Hamburg und in eine neue Liga ein großer Schritt für mich. Die aktive Spielweise kommt mir sehr entgegen“, sagte Fazliji, über den die Fans des FC St. Pauli in dem kurzen Video noch etwas lernen konnten: die Aussprache seines Namens.