Hamburg. Kiezclub hat sich anscheinend Einspruchsrecht ausgebeten, um Einfluss darauf zu nehmen, welche Teams am Millerntor trainieren.
Der FC St. Pauli hat sich laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ ein Entscheidungs-Recht einräumen lassen, welche Nationalmannschaften bei der Fußball-EM im Millerntorstadion trainieren dürfen und welche nicht. Die Spielstätte des Zweitligisten zählt nach Angaben der Zeitung zu den knapp 50 möglichen Standorten, aus denen die Trainingsstätten für die Endrunden-Teilnehmer in zwei Jahren ausgewählt werden.
Die „SZ“ verweist auf zwei mit dem Vorgang vertraute Quellen, die die Klausel des Hamburger Clubs bestätigten. Der Verein ist demnach der einzige, der diese Regelung für sich beansprucht. Gerade erst hatte der Verein Teutonia 05 Ottensen sein Stadion als Austragungsort des Erstrundenspiels im DFB-Pokal verweigert, weil der Gegner der Hamburger RB Leipzig ist.
FC St. Pauli: "Behalten uns vor, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen"
Der FC St. Pauli wollte auf Anfrage die Angaben nicht weiter kommentieren, da es sich um interne Abmachungen handeln würde. „Generell behält es sich der FC St. Pauli aber vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, und achtet auch bei der Auswahl seiner Partner darauf, dass diese zum Verein, seinen Werten sowie unseren nachhaltigen Zielen passen“, hieß es von Seiten des Clubs.
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Das Millerntorstadion ist als Standort attraktiv. Bei der Endrunde finden Spiele im benachbarten Volksparkstadion von FC St. Paulis Stadtrivalen Hamburger SV statt. EM-Cheforganisator Philipp Lahm hatte laut „SZ“ vergeblich versucht, die Verantwortlichen des Kiezclubs umzustimmen. Der FC St. Pauli ist bekannt für seine links-alternative Fan-Klientel.
Noch haben nicht einmal die EM-Qualifikationsspiele begonnen. Erst Ende 2023 stehen die Endrunden-Teilnehmer fest. Im Dezember nächsten Jahres werden die Vorrunden-Gruppen für das Turnier in der Hamburger Elbphilharmonie ausgelost.