Heidenheim/Hamburg. „Wir wollten mehr Aggressivität auf den Platz bringen“ – dieses Ziel erreichte der Kiezclub in Heidenheim.
Keine Frage, Maximilian Dittgen war am Sonnabend in Heidenheim der Mann, der entscheidend für die Wende zugunsten des FC St. Pauli sorgte. Nach seiner Einwechslung zur zweiten Halbzeit veränderte sich das bis dahin ungewohnt einfallslose und wenig dynamische Spiel des Millerntorteams schlagartig.
„Wir haben uns eingeschworen in der Kabine. Ich wollte mit tiefen Läufen noch mehr Löcher in die Abwehr reißen, einfach mehr Aggressivität auf den Platz bringen“, sagte der 26 Jahre alte Offensivspieler nach dem 4:2-Sieg.
Tatsächlich hatten die bis dahin defensiv so stabilen Heidenheimer massive Probleme, den sprintstarken Dittgen, der immer den Weg nach vorn sucht, aber ebenso fleißig nach hinten arbeiten und seine Gegenspieler durch ständiges Nachsetzen regelrecht nerven kann, in den Griff zu bekommen.
FC St. Pauli: Lob für Burgstaller
Plötzlich eröffneten sich Räume. Dittgen selbst kam bei der Flanke von Guido Burgstaller vor dem zugriffsbereiten FCH-Torwart Kevin Müller mit der Fußspitze an den Ball und erzielte so den 2:1-Führungstreffer. Später sprintete er mit, als Daniel-Kofi Kyereh allein auf Müller zulief, und nutzte dessen Zuspiel zum 4:1.
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Zum Doppelpacker wurde auch Torjäger Burgstaller, der jeweils auf Pässe von Jackson Irvine zum 1:1 und zum 3:1 in den Torwinkel traf. „Es macht ihn einfach aus, dass er, egal wie gut er im Spiel ist, immer für Tore und gute Aktionen gut ist“, lobte Kapitän Philipp Ziereis.
FC St. Pauli: Burgstaller gibt ein Versprechen
„Es hat uns sehr gutgetan, dass Ditte reingekommen ist, weil er in die Tiefe geht und die Kette mitzieht“, kommentierte Burgstaller die Einwechslung Dittgens, der zuletzt beim 3:0 gegen Dresden leicht angeschlagen gefehlt hatte. Am Ende versprach Burgstaller, der jetzt schon neun Saisontore geschossen hat: „Wir werden alles dafür tun, dass wir so lange wie möglich da oben bleiben.“