Heidenheim. Beim 4:2-Sieg des FC St. Pauli in Heidenheim sorgen auch Einwechslungen für die Wende. Die Hamburger Profis in der Einzelkritik.
Eine Halbzeit lang sah es gar nicht so aus, als spielte da der Tabellenführer der 2. Bundesliga in Heidenheim: Der FC St. Pauli stellte sich ungeschickt an und lag zur Pause zurück. Dann aber wechselte Trainer Timo Schultz einen Matchwinner ein. Die Einzelkritik.
Vasilj: Sah beim 0:1 unglücklich aus, weil er beim Heidenheimer Pass in den Strafraum offenbar von Ziereis irritiert wurde. Danach bewahrte er sein Team vor einem höheren Rückstand und ermöglichte so den Sieg.
Zander: Lieferte eine ordentliche, eher unspektakuläre Leistung ab.
Ziereis: Der Kapitän war am 0:1 nicht schuldlos. Später lieferte er sich ein kleines Privatduell mit seinem Gegenspieler Kühlwetter und fand seine Stabilität wieder.
Medic (bis 90.): Ließ sich von den frühen Unsicherheiten seiner Nebenleute kaum anstecken und bot eine solide Leistung in der Innenverteidigung. Ungewöhnlich, dass er sich ein gelbwürdiges Foul leistete.
Lawrence (ab 90.): Verteidigte erfolgreich mit.
Paqarada: Verlor vor dem frühen 0:1 den Ball an der Eckfahne, kämpfte sich aber in das Spiel hinein und wurde zum Leistungsträger.
Aremu: Leistete sich zunächst weit mehr Ballverluste, als man es zuletzt von ihm gewohnt war. Auch seinen Pässen in die Spitze fehlte es lange an Präzision. Dann aber steigerte auch er sich gewaltig.
Irvine (bis 70.): War ein Aktivposten, weil er dank der Reichweite seiner Beine immer wieder an scheinbar unerreichbare Bälle kam. Legte Burgstallers Tore auf, vor allem das Zuspiel zum 1:1 war Extraklasse.
Benatelli (ab 70.): Übernahm Irvines Position mit der gewohnten Routine und sicherte den Sieg mit ab.
Hartel (bis 90.): Hatte lange erhebliche Probleme, mit dem Tempo von FCH-Außenverteidiger Busch mitzuhalten, der von rechts immer wieder für Gefahr sorgte. Der Dauerläufer aber ackerte immer weiter und kam so wieder gut ins Spiel.
Becker (ab 90.): Feierte nach seiner Adduktorenverletzung ein kurzes, erfolgreiches Comeback.
Buchtmann (bis 45.): Seine Pässe auf Burgstaller und Kyereh blieben meist an den Beinen der Heidenheimer Defensivkräfte hängen. Gefährlich zum Schuss kam der Zehner auch nicht. Nach seiner Gala gegen Dresden war dieser Auftritt ein Rückschritt. Die Auswechslung war konsequent
Dittgen (ab 46.): Sollte für mehr Tempo nach vorn sorgen, was gelang. Mit dem Tor zum 2:1 rechtfertigte er seine Einwechslung sofort und ließ Nummer zwei folgen.
Burgstaller (bis 80.): Kam bis zur 55. Minute kaum einmal aussichtsreich zum Abschluss, was auch daran lag, dass er nicht entsprechend bedient wurde. Das änderte sich danach komplett. Mit zwei Toren und einer Torvorlage bewies er einmal mehr seinen großen Wert für das Team.
Makienok (ab 80.): Half erfolgreich mit, den Sieg zu sichern. War in der Spitze anspielbar und legte die Bälle gut ab.
Kyereh: Seine Bewegungen waren auch diesmal sehr elegant. An Durchschlagskraft gegen die physisch starken Heidenheimer mangelte es ihm lange jedoch erheblich. Der Konter zum 4:1 war der Lohn dafür, dass er nie aufgab.
1. FC Heidenheim – FC St. Pauli: die Statistik