Hamburg. Endlich wieder Jubel auf den Rängen: Beim Testspiel des Hamburger Kiezclubs gegen den Hertha BSC war die gute Stimmung greifbar.

Die Stimmung ließ sich eher mit Erleichterung als mit Ausgelassenheit beschreiben unter den rund 2500 Zuschauerinnen und Zuschauern, die sich für St. Paulis Testspiel gegen Hertha BSC für den Einheitspreis von 15 Euro ein Ticket gesichert hatten. Erstmals seit dem 19. Oktober 2020 war wieder Publikum im Millerntor-Stadion zugelassen. Damals waren noch 1000 Fans zum 2:2 gegen den 1. FC Nürnberg gekommen. Drei Wochen vorher waren es 2226 beim 4:2 gegen Heidenheim gewesen.

Diesmal wurde das Kontingent von 2955 Tickets auf der Haupttribüne und der Gegengeraden nicht voll ausgeschöpft, dennoch war es ein interessanter Testlauf für die Organisation im Hinblick auf das erste Zweitligaspiel der neuen Saison am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Holstein Kiel. Dann werden 8955 Menschen auf den Rängen aller vier Tribünen Platz nehmen dürfen.

Lange Schlange vor dem Millerntor-Stadion

Sollten auch nur annähernd so viele Interessierte kommen, werden sie Geduld mitbringen müssen. Dies zeigte sich am Sonnabend, als sich bereits eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff lange Schlangen vor den einzelnen Zugängen bildeten. Neben der üblichen Ticket- und Sicherheitskontrolle musste bei jedem Einzelnen auch der Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine vollständige Corona-Impfung oder eine vollständige Genesung von einer Covid-19-Erkrankung nachgewiesen werden.

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Dass diese Prüfung bei jedem Einzelnen mehr Zeit in Anspruch nimmt als die gewohnte Einlassprozedur, liegt auf der Hand. Eine quantitative Anpassung des Kontrollpersonals ist für das Spiel gegen Kiel dringend geboten, auch wenn die Rückkehr der Zuschauer ins Stadion insgesamt entspannt ablief. Dies lag allerdings auch daran, dass es unter denen, die ins Stadion wollten, kein nennenswertes Konfliktpotenzial gab. Spätestens beim Stadtderby am 13. August gegen den HSV wird die Situation anders sein.

FC St. Pauli: Spieler genossen die Stimmung

Die Spieler jedenfalls genossen es, dass schon beim Einlaufen zu den Klängen von „Hell’s Bells“ Stimmung auf den Rängen aufkam und später ihre beiden Tore in einer gewissen Lautstärke bejubelt wurden. „Beim Rauslaufen aus dem Spielertunnel hat man schon ein bisschen Gänsehaut bekommen. Das hat jeder vermisst. Die Vorfreude ist groß, dass es mit dann halbwegs gefüllten Stadien endlich losgeht“, sagte St. Paulis Stürmer Guido Burgstaller.