Hamburg. Der Linksverteidiger ist schon der 14. Torschütze des FC St. Pauli in dieser Saison. Beim Spiel gegen Würzburg schoss er ein Traum-Tor.
Eine Woche zuvor hatte es ihm Rechtsverteidiger Luca Zander – gleich doppelt – in Aue vorgemacht, da war Leart Paqarada irgendwie im Zugzwang, es seinem Pendant gleichzutun. Also fasste sich St. Paulis linker Außenverteidiger in der 22. Minute des Heimspiels gegen Würzburg ein Herz und zirkelte den Ball aus rund 22 Metern mit seinem starken linken Fuß ins gegnerische Tor. Würzburgs Keeper Fabian Giefer versuchte noch, mit einer sehenswerten Flugeinlage an den Ball zu kommen – doch der Einsatz war vergebens.
„Ich hätte auch ein einfaches Tor genommen, aber es freut aber mich natürlich, dass mein erstes Tor für St. Pauli auch noch so ein schönes war“, sagte der 26 Jahre alte Paqarada, der im vergangenen Sommer vom SV Sandhausen ans Millerntor gekommen war und sich auf Anhieb den Status eines Stammspielers erarbeitet hat.
Vier Torvorlagen von St. Paulis Außenverteidiger Paqarada
In seinen 25 Liga-Einsätzen in dieser Saison hat es der kosovarische Nationalspieler auch schon auf vier Torvorlagen gebracht. Eine davon hatte er zu Luca Zanders zweitem Treffer in Aue geleistet. Und auch gegen Würzburg legte er nach seinem eigenen Treffer den Ball für das Volleytor von Daniel-Kofi Kyereh zum 4:0-Endstand auf.
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„Das Selbstvertrauen spielt bei uns momentan eine riesige Rolle. Die Brust ist riesig breit, die Spielfreude ist riesig. Die Dominanz, die wir momentan auf den Platz bringen, macht tierisch Spaß“, schwärmte Paqarada nach dem Sieg gegen die Franken. Tatsächlich traut sich ein Verteidiger einen solchen Distanzschuss meist nur zu, wenn das Selbstbewusstsein entsprechend groß ist.
Torschützen-Vielfalt beim Hamburger Kiezclub
Leart Paqarada ist nun schon der 14. Spieler des FC St. Pauli, dem in dieser Saison mindestens ein Treffer gelungen ist. Es sind also keineswegs immer nur die „üblichen Verdächtigen“ wie der gegen Würzburg fehlende Guido Burgstaller, Kyereh (beide neun Tore), Omar Marmoush (sieben) und Rodrigo Zalazar (sechs), die für St. Paulis Treffer verantwortlich sind. So kam gegen Würzburg auch der defensive Mittelfeldspieler Rico Benatelli zu einem Tor. In seinem Fall war es das dritte der Saison.
„Es ist immer gut, wenn man als Mannschaft unberechenbar ist“, sagt St. Paulis Trainer Timo Schultz zur erfreulichen Torschützen-Vielfalt. Nur sein Wunsch, dass auch einmal einer der Innenverteidiger ins gegnerische Tor trifft, ist bisher unerfüllt geblieben. Diesmal scheiterte Kapitän Philipp Ziereis knapp an Torwart Giefer, den Nachschuss verwertete dann Benatelli.