Hamburg. Der FC St. Pauli nimmt dem HSV im Hamburger Derby die weiße Weste, offenbart aber auch Schwächen. Die Einzelkritik.

Fast hätte der FC St. Pauli beim HSV über den dritten Hamburger Derbysieg jubeln können. Doch am Ende eines packenden Spiels musste – und konnte – der Kiezclub mit dem 2:2 (1:1) zufrieden sein. Die Spieler des FC St. Pauli in der Einzelkritik.

Himmelmann: Muss weiter auf das erste Saisonspiel ohne Gegentor warten. Bei beiden Treffern wieder einmal chancenlos. Ansonsten wurde er nur selten wirklich geprüft.

Ohlsson: Der Schwede zeigte wieder einmal eine skandinavisch kühle und weitgehend stabile Leistung.

Knoll: Hatte als Kapitän und zentraler Innenverteidiger defensiv gut zu tun und konnte sich daher kaum ins Spiel nach vorn einschalten – eine ordentliche Vorstellung.

Buballa: Überzeugte mit einer aufmerksamen, soliden Leistung. Blockte etliche, potenziell gefährliche Flanken zur Ecke.

Zander (bis 74.): Schlug einige vielversprechende Flanken von rechts in den Strafraum. Beim 0:1 stahl sich Torschütze Terodde in seinem Rücken davon.

Lankford (ab 74.): Seine Konterchance ließ er ungenutzt, brachte sich ansonsten aber gut ein.

Benatelli: Hatte im Mittelfeld viele Ballkontakte und spielte einige kluge Pässe.

HSV-Einzelkritik:

Becker (bis 87.): Hatte Pech, als sein gefährlicher Torschuss (23.) noch knapp zur Ecke abgefälscht wurde. Später zwang der 20-Jährige HSV-Keeper Ulreich zu einer Glanzparade. Insgesamt war er ein positiver Faktor im Spiel seines Teams.

Lawrence (ab 87.): Der Innenverteidiger sorgte im ersten Spiel nach seiner Rückkehr mit für den Punktgewinn.

Dittgen (bis 70.): Ließ sich vor dem 0:1 zu einfach von Vagnoman düpieren. Kämpfte wie gewohnt, bisweilen aber zu ungestüm.

Avevor (ab 70.): Sollte mit der Umstellung auf eine Viererkette der Abwehr mehr Stabilität verleihen, konnte Terodde im direkten Duell beim 2:2 aber nicht entscheidend stören.

Zalazar (bis 70.): Der kleine Uruguayer kann auch aus dem Spiel ins Tor treffen – und wie! Baute in der zweiten Halbzeit nach starker Laufleistung ab. Defensiv muss der Ballkünstler noch zulegen.

Daschner (ab 70.): War auch am zweiten St. Pauli-Tor beteiligt und fügte sich wieder gut ins Spiel seines Teams ein.

Kyereh: Läuft der starken Form der ersten Spiele ein wenig hinterher und hatte keine torgefährliche Szene. Legte Makienok dann aber stark den zwischenzeitlichen Führungstreffer auf.

Makienok (bis 87.): Vergab früh die Chance zur Führung (6.), legte dann aber stark für Zalazar zum 1:1-Ausgleich auf und wäre mit seinem ersten Tor für St. Pauli fast zum Derbyhelden geworden.

Flach (ab 87.): Verpasste nur knapp das dritte Tor nach Kyerehs leicht verunglücktem Schuss. Verteidigte sehr engagiert den Punktgewinn.