Hamburg. Ambrosius lieferte sich packende Duell mit St. Paulis Sturmtank Makienok. Ulreich verschläft das 1:2. Hunt grätschte wie Papadopoulos.

Was für ein Drama im Volkspark! Der HSV geht zunächst gegen den FC St. Pauli in Führung, liegt dann kurz vor Schluss zurück und kommt schließlich dank Doppeltorschütze Simon Terodde doch noch zum Ausgleich. Am Ende steht nach einem packenden Schlagabtausch ein leistungsgerechtes 2:2 auf der Anzeigetafel. Die Einzelkritik der HSV-Protagonisten:

Ulreich: Konnte sich lange Zeit ausruhen, verschlief dann aber das 1:2.

Gyamerah: Eine Maschine auf zwei Beinen. Wahnsinn, was der Defensivmann in der Offensive für einen Alarm machte. Wird von Spiel zu Spiel besser, auch wenn er vor dem 1:2 unglücklich aussah. Trotzdem: Bester Mann!

Ambrosius: Lieferte sich packende Duelle mit St. Paulis Leuchtturm Makienok. Dürfte sich längst den inoffiziellen Titel als unangenehmster Gegenspieler der Zweiten Liga erarbeitet haben.

Heyer: Ein oder zwei unnötige Ballverluste. Aber bei ihm ist das meckern auf hohem Niveau.

Vagnoman (bis 79.): Thiounes Schachzug, den Flügelflitzer von Anfang an zu bringen, ging nach zwölf Minuten erstmals richtig auf, als Terodde seine Maßflanke zum 1:0 nur noch einnicken musste.

Wood (ab 79.): Konnte keine Akzente mehr setzen.

Onana (bis 87.): Nicht so dominant wie am vergangenen Wochenende.

Gjasula (ab 87.): Erlaubte sich in der kurzen Zeit erneut einen Riesenklops, der sogar Terodde zur Weißglut trieb.

Hunt (bis 70.): Durfte sich über einen hübschen Beinschuss gegen Zalazar freuen und – wer hätte das gedacht? – über eine herrliche Papadopoulos-Grätsche. Solide.

HSV und St. Pauli kämpfen um die Stadtmeisterschaft

HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius (l.) im Kopfballduell mit St.-Pauli-Stürmer Simon Makienok: Am Freitagabend trafen sich die Stadtrivalen im Volksparkstadion zum 104. Hamburger Derby.
HSV-Verteidiger Stephan Ambrosius (l.) im Kopfballduell mit St.-Pauli-Stürmer Simon Makienok: Am Freitagabend trafen sich die Stadtrivalen im Volksparkstadion zum 104. Hamburger Derby. © WITTERS | Tim Groothuis
Der erste Torjubel gehört dem HSV: Simon Terodde (l.) trifft per Kopf zum 1:0.
Der erste Torjubel gehört dem HSV: Simon Terodde (l.) trifft per Kopf zum 1:0. © WITTERS | Tim Groothuis
Für den neuen HSV-Torjäger ist es bereits der siebte Saisontreffer.
Für den neuen HSV-Torjäger ist es bereits der siebte Saisontreffer. © Getty Images | Martin Rose
Doch der FC St. Pauli antwortet noch vor der Pause: Rodrigo Zalazar (l.) trifft per Fernschuss.
Doch der FC St. Pauli antwortet noch vor der Pause: Rodrigo Zalazar (l.) trifft per Fernschuss. © dpa | Christian Charisius
… und dreht danach jubelnd ab.
… und dreht danach jubelnd ab. © dpa | Christian Charisius
Schock für den HSV: St.-Pauli-Stürmer Simon Makienok (2. v. r.) trifft zum 1:2 – Derby gedreht.
Schock für den HSV: St.-Pauli-Stürmer Simon Makienok (2. v. r.) trifft zum 1:2 – Derby gedreht. © WITTERS | Tim Groothuis
Beim Jubel der St.-Pauli-Spieler bekommt die HSV-Eckfahne diesmal nichts ab.
Beim Jubel der St.-Pauli-Spieler bekommt die HSV-Eckfahne diesmal nichts ab. © WITTERS | Valeria Witters
Doch im Gegenzug wendet Simon Terodde mit seinem zweiten Tor des Abends die nächste Derby-Schmach für den HSV ab.
Doch im Gegenzug wendet Simon Terodde mit seinem zweiten Tor des Abends die nächste Derby-Schmach für den HSV ab. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Kapitän Tim Leibold (l.) fährt gegen St. Paulis Finn Ole Becker das Bein aus.
HSV-Kapitän Tim Leibold (l.) fährt gegen St. Paulis Finn Ole Becker das Bein aus. © WITTERS | Tim Groothuis
Für HSV-Trainer Daniel Thioune war es das erste Hamburger Stadtderby.
Für HSV-Trainer Daniel Thioune war es das erste Hamburger Stadtderby. © WITTERS | Tim Groothuis
Amadou Onana (r., gegen St. Paulis Rodrigo Zalazar) durfte nach seiner starken Leistung gegen Würzburg diesmal von Beginn an für den HSV ran.
Amadou Onana (r., gegen St. Paulis Rodrigo Zalazar) durfte nach seiner starken Leistung gegen Würzburg diesmal von Beginn an für den HSV ran. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Verteidiger Moritz Heyer (l.) kann Rodrigo Zalazar vom FC St. Pauli nicht halten.
HSV-Verteidiger Moritz Heyer (l.) kann Rodrigo Zalazar vom FC St. Pauli nicht halten. © WITTERS | Tim Groothuis
HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer (r.) hat Sebastian Ohlsson vom HSV im Rücken.
HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer (r.) hat Sebastian Ohlsson vom HSV im Rücken. © WITTERS | Valeria Witters
Rico Benatelli (M.) vom FC St. Pauli macht gegen HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer (l.) das Bein lang, rechts stört Stephan Ambrosius.
Rico Benatelli (M.) vom FC St. Pauli macht gegen HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer (l.) das Bein lang, rechts stört Stephan Ambrosius. © WITTERS | Tim Groothuis
St. Paulis Luca Zander (o.) wirft sich gegen HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer rein.
St. Paulis Luca Zander (o.) wirft sich gegen HSV-Angreifer Manuel Wintzheimer rein. © WITTERS | Valeria Witters
St. Paulis Daniel Buballa (r.) beschwert sich, Simon Terodde (l.) und Jan Gyamerah vom HSV haben keinen Grund zur Klage.
St. Paulis Daniel Buballa (r.) beschwert sich, Simon Terodde (l.) und Jan Gyamerah vom HSV haben keinen Grund zur Klage. © Getty Images | Martin Rose
Moritz Heyer (u.) vom HSV und St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh im Bodenkampf.
Moritz Heyer (u.) vom HSV und St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh im Bodenkampf. © dpa | Christian Charisius
HSV-Torjäger Simon Terodde (vorn) kommt vor St.-Pauli-Verteidiger Daniel Buballa zum Kopfball.
HSV-Torjäger Simon Terodde (vorn) kommt vor St.-Pauli-Verteidiger Daniel Buballa zum Kopfball. © Getty Images | Martin Rose
Der sitzt: Moritz Heyer (r.) vom HSV im Eins-gegen-eins mit St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh
Der sitzt: Moritz Heyer (r.) vom HSV im Eins-gegen-eins mit St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh © dpa | Christian Charisius
St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh (r.) grätscht HSV-Verteidiger Jan Gyamerah dazwischen.
St. Paulis Daniel-Kofi Kyereh (r.) grätscht HSV-Verteidiger Jan Gyamerah dazwischen. © Getty Images | Martin Rose
Humor haben sie beim HSV: Die Fans im Volksparkstadion geben sich vor dem Zweitliga-Derby gegen den FC St. Pauli ihren Träumen hin.
Humor haben sie beim HSV: Die Fans im Volksparkstadion geben sich vor dem Zweitliga-Derby gegen den FC St. Pauli ihren Träumen hin. © Getty Images | Martin Rose
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Dudziak (ab 70.): Der beste Joker an diesem Abend wurde mit der Vorarbeit zum 2:2 belohnt.

Leibold: Hielt sich viel zu sehr zurück.

Narey (bis 70.): Sorgte erneut für ordentlich Wirbel. Irgendwann schwanden dann die Kräfte.

Kinsombi (ab 70.): Prüfte sämtliche Trikots seiner Gegenspieler, vergaß dabei aber dummerweise das Fußballspielen. Kein Gamechanger.

Wintzheimer (bis 70.): Kann es besser.

Kittel (ab 70.): Holte direkt mit der ersten Aktion das erste HSV-Gelb. Ansonsten blieb er blass.

Terodde: Unter einem Doppelpack verlässt dieser Mann den Fußballplatz nicht. Ein Gigant!​