Hamburg. Der Profi von Wehen Wiesbaden kommt ablösefrei. Erstes Training am Donnerstag. Was den Neuzugang auszeichnet.

Für Leart Paqarada (25) und Dennis Smarsch (21) begann am Dienstag die neue Arbeitswoche. Zwei Tage nach den Kollegen stiegen der am Wochenende verpflichteten Linksverteidiger und der Torhüter ins Mannschaftraining beim FC St. Pauli ein. Nach dem freien Mittwoch wird am Donnerstag ein weiteres neues Gesicht an der Kollaustraße zu bestaunen sein. Der Kiezclub verpflichtete Maximilian Dittgen vom Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler, dessen Vertrag am 30. Juni ausgelaufen war, unterschrieb bei St. Pauli ein bis 2022 datiertes Arbeitspapier.

„Es war letztendlich nicht schwer, mich vom FC St. Pauli zu überzeugen. Ich freue mich riesig auf das Millerntor und die positiv verrückten Fans. Ich bin mir sicher, sowohl als Typ als auch von meiner Spielweise gut zu St. Pauli zu passen“, sagte Dittgen, der sein Profidebüt für den 1. FC Nürnberg im November 2014 gegen St. Pauli (2:2) gefeiert hatte. Für Aufsehen sorgte der Neu-Hamburger auch abseits des grünen Rasens, als er im Sommer 2016 seine Hochzeitsvorbereitungen mit seiner heutigen Ehefrau Anette von der TV-Sendung „Zwischen Tüll und Tränen“ begleiten ließ.

Dittgen durchlief ab der U 15 alle Jugendnationalmannschaften

Ab sofort will er bei St. Pauli nun für sportliche Schlagzeilen sorgen. Trainer Timo Schultz (42) schätzt seinen Neuzugang vor allem wegen seiner Flexibilität. „Maximilian ist in der Offensive variabel einsetzbar. Er zählt zu den laufstärksten Spielern in der Zweiten Liga und besticht vor allem durch sein enormes Tempo – was sehr gut zu unserer Spielweise passt“, sagt Schultz.

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Dittgen, der bei Borussia Dortmund und Schalke 04 im Nachwuchs ausgebildet wurde, durchlief ab der U 15 alle Jugendnationalmannschaften. Mit der U-20-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes gewann er im Oktober 2015 den Mercedes-Benz Elite Cup und erzielte beim Sieg gegen die englische U-20-Auswahl das entscheidende Tor zum Titelgewinn. Der große Durchbruch im Vereinsfußball blieb ihm bisher verwehrt. „Er hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Max hat vielversprechende Voraussetzungen und kann bei uns den nächsten Entwicklungsschritt gehen“, sagte Sportdirektor Andreas Bornemann (48).