Hamburg. Die ersten Trainingseinheiten nach der Corona-Pause waren kräftezehrend, deshalb zeigte sich Trainer Jos Luhukay gnädig.

Nach knapp 38 Minuten hatte Trainer Jos Luhukay am Sonnabendvormittag genug gesehen. Mit einem lauten Pfiff und einem "Schönes Wochenende" verabschiedete der Trainer des FC St. Pauli seine Profis in die Katakomben des Trainingszentrums. Während Daniel Buballa noch Doppelpässe mit einer Betonwand spielte und sich eine Gruppe von Spielern zum Fußballtennis traf, entspannte Mittelfeldspieler Marvin Knoll in der Eistonne. Es hatte etwas von entspanntem Sommer-Feeling beim Kiezclub. Bei lauter chilliger Musik dehnte sich eine Gruppe um Ersatzkeeper Svend Brodersen, Toptalent Finn Ole Becker und Stammkeeper Robin Himmelmann, ehe es anschließend in die Kabine ging.

Belastungssteuerung nach Corona-Pause

Nach zuvor zwei kräftezehrenden Einheiten folgte eine Regenerationseinheit mit Warmlaufen, Streching, einem Kreisspiel sowie verschiedenen Pass-und Geschicklichkeitübungen. Die Profis waren mit guter Laune und Ehrgeiz bei der Sache. Das Trainerteam des Kiezclubs will die Spieler nach zuvor acht Wochen ohne Mannschaftstraining körperlich nicht überfordern. Zu groß ist die Angst, dass sich ein Spieler knapp eine Woche vor dem Liga-Neustart gegen den 1. FC Nürnberg verletzten könnte. Am Montag bezieht St. Pauli sein Quarantänehotel, ehe die heiße Phase der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die Franken beginnt.

Conteh und Ziereis fehlen weiterhin im Training

Personell war am Sonnabend alles beim Alten. 27 Spieler trainierten bei schönstem Frühsommerwetter an der Kollaustraße. Lediglich Mittelfeldspieler Christopher Buchtmann, der am Achillessehnenansatz operiert wurde und bis zum Saisonende ausfallen wird, Abwehrspieler Philipp Ziereis und Flügelstürmer Christian Conteh (beide Muskelprobleme) konnten bei der Mini-Einheit nicht mitmachen. Während St. Pauli bei Ziereis hofft, dass er zu Wochenbeginn wieder ins Training einsteigen kann, droht Conteh, der immer wieder von muskulären Problemen zurückgeworfen wurde, längerfristig auszufallen.