Hamburg. Routinier Knoll leistete sich einen Blackout vor dem Gegentor. Gyökeres ist der Matchwinner beim FC St. Pauli.
Mit dem Ende seiner Sieglos-Serie hat der FC St. Pauli die Basis geschaffen, dass der fromme Wunsch von Trainer Jos Luhukay für 2020 in Erfüllung gehen kann. „Ich hoffe, dass wir im März gar nicht mehr nach unten schauen müssen“, hatte der 56-Jährige am Freitag zum Abstiegskampf in der Zweiten Liga gesagt. Gut 24 Stunden später schafften die Kiezkicker den ersten Schritt in diese Richtung. Mit dem 3:1 (1:0) über den SV Wehen Wiesbaden fuhren sie nach acht Ligaspielen ohne Dreier den ersten Erfolg seit dem 29. September ein – und verschafften sich etwas Luft im Abstiegskampf. Die Einzelkritik der St. Paulianer.
Himmelmann: Der Schlussmann musste 45 Minuten aufpassen, beim nasskalten Wetter keinen Schnupfen zu bekommen. In Hälfte zwei wurde er häufiger gefordert, als ihm lieb war.
Zander: Solide im Verteidigen und immer wieder mit guten Offensiv-Vorstößen. Der Youngster scheint auf dem Kiez angekommen zu sein.
Östigard: Die Konstanz des jungen Norwegers ist beeindruckend. Starkes Zweikampfverhalten, sprunggewaltig im Kopfball-Duell und mit einer Ausstrahlung eines Gewinners.
Knoll: Wehens Torjäger Schäffler war beim Publikumsliebling in besten Händen bis zu seinem Blackout vor dem 1:1.
Ohlsson (bis 60.): Der Rechtsverteidiger, der auf links aushelfen musste, machte eine ordentliche Partie, bis die Muskeln nicht mehr mitmachten.
Kuyucu (ab 60.): Das Nachwuchstalent enttäuschte beim Millerntordebüt nicht.
Becker: Das Toptalent bewegte sich zwischen Bundesliga und Jugendfußball. Seine Abschlüsse und Kreativität sind erstklassig, sein Zweikampfverhalten und die Verspieltheit offenbarten, dass er eben erst 19 Jahre alt ist.
Buchtmann (bis 61.): Der Rückkehrer tat St. Pauli gut. Gute Ausstrahlung, giftig im Zweikampf und immer wieder mit dem Mut, Steckpässe in die Schnittstelle zu spielen.
Benatelli (ab 61.): Anderthalb Wochen vor Weihnachten bekam der Sommer-Zugang seine ersten Pflichtspielminuten.
Miyaichi (bis 75.): An seinem 27. Geburtstag zeigte sich der Japaner formverbessert, aber weit von seiner Topverfassung entfernt.
Lankford (ab 75.): Der Joker leitete das 3:1 ein.
Sobota: Auf eine schwache erste Hälfte folgte eine kaum bessere zweite.
Gyökeres: Zwei Tore, eine Vorlage. Kurzum: Der Matchwinner.
Veerman: Der Sturm-Hüne haderte permanent mit dem Schiedsrichter, war kaum im Spiel, beim 2:1 aber eiskalt.