Hamburg. Kapitän Buballa brachte die richtige Derbymentalität auf den Rasen. Möller Daehli war der nimmermüde Derby-Kämpfer und -Techniker.

Stadtrivale FC St. Pauli hat den HSV in der Zweiten Liga gestoppt. Der bisherige Tabellenführer verlor am Montagabend zum Abschluss des sechsten Spieltages beim Kiez-Club das 102. Stadtderby verdient mit 0:2 (0:1) und kassierte die erste Saisonniederlage. Dimitrios Diamantakos (18.) mit seinem vierten Saisontreffer und ein Eigentor von HSV-Kapitän Rick van Drongelen (63.) sorgten vor 29.226 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion für den historischen Erfolg des FC St. Pauli und für Party-Stimmung. Die Einzelkritik der St.-Pauli-Profis.

Himmelmann: Spielte erstmals in dieser Saison im gelben Dress. Seine Paraden bei den Schüssen von Kittel und Hinterseer waren Gold wert.

Ohlsson (bis 79.): In seinem ersten Pflichtspiel für St. Pauli hatte er mit Gegenspieler Jatta gleich eine ordentliche Herausforderung zu bewältigen, mit der er offensichtlich überfordert war.

K alla (ab 79.): Der „Fußball-Gott“ durfte den Derbysieg auf dem Rasen feiern.

Östigard: Bei seinem ersten Startelfeinsatz für St. Pauli bot der Norweger eine solide Vorstellung.

Lawrence: Der Waliser organisierte die Abwehrkette weitgehend souverän.

Buballa: Der Kapitän brachte die richtige Derbymentalität auf den Rasen und hielt seine linke Abwehrseite dicht.

Knoll (bis 84.): Der Kämpfertyp war voll im Derbymodus, suchte jeden Zweikampf und bereitete beide Tore vor.

Diarra (ab 84.): Gleich voll im Spiel.

Becker: Das Talent löste seine Defensivaufgaben sehr gut und konnte daher nur gelegentlich Akzente nach vorn setzen.

Miyaichi: Konnte sich in der Offensive nur selten in Szene setzen.

Möller Daehli: Ein nimmermüder Derby-Kämpfer und -Techniker.

Conteh (bis 62.): Dem Offensivjuwel war die Derby-Nervosität am meisten anzumerken. Holte aber den Freistoß heraus, der zum 2:0 führte.

Penney (ab 62.): Seine erste Aktion war der Torjubel über das 2:0.

St. Pauli jubelt über das 1:0 am Millerntor: Torschütze Diamantakos lässt die Muskeln spielen.
St. Pauli jubelt über das 1:0 am Millerntor: Torschütze Diamantakos lässt die Muskeln spielen. © Witters


Diamantakos: Nur Zufall? Der Mann mit der 18 erzielte in der 18. Minute St. Paulis Führung. Dass er sich nach dem Tor seines Trikots entledigte und daher Gelb sah, war angesichts seiner Aggressivität nicht gerade clever.