Der Torhüter patzt doppelt. Möller Daehli zeigte in Dresden mit drei Vorlagen einen Gala-Auftritt. Sobota kam, sah und traf.
Der FC St. Pauli musste sich nach einer 3:0-Führung zur Halbzeit mit einem Remis bei Dynamo Dresden begnügen. Dabei zeigten die Kiezkicker zumindest 45 Minuten eine überragende Leistung. Die Profis in der Einzelkritik:
Himmelmann: Ein völlig „gebrauchter“ Tag für den Keeper. Wurde vor dem 1:3 möglicherweise leicht behindert. Dennoch: Wenn er rauskommt, muss er den Ball haben. Vor dem 3:3 verschätzte er sich beim Rauslaufen total und verschuldete so den Ausgleich.
Carstens: Biss sich rechts in der Viererkette in seine Aufgabe. Wie alle Hamburger mit großem Einsatz, aber nicht immer sicher in den Zweikämpfen.
Lawrence: Wie schon bei seinem Debüt gegen Kiel mit seiner Erfahrung, gutem Stellungsspiel und Kopfballstärke ein starker Abwehrchef. Vor dem 2:3 wehrte er allerdings zu kurz ab.
Buballa: Der Kapitän ging mit Worten und erneut kämpferisch voran. Auch er war in der Viererkette überwiegend in der Defensive gebunden.
Knoll (bis 79.): Machte im Mittelfeld für die eigentlich so spielstarken Dresdner die Tür zu. An Knoll kam kaum einer vorbei. Auch ein Grund, warum es Dynamo später mit langen Bällen versuchte.
Östigard (ab 79.): Einzige Aufgabe: Hohe Bälle wegverteidigen.
Hoffmann: „Nervte“ den Gegner an der Seite von Knoll in defensiver Mittelfeldrolle. Ging ebenfalls keinem Zweikampf aus dem Weg.
Miyaichi: Musste mehr in der Abwehr rechts hinten schuften, als ihm lieb gewesen sein dürfte. Konnte deshalb nur selten für Entlastung sorgen.
Sobota (bis 61): Etwas überraschend kam der Routinier statt Christian Conteh zu seinem ersten Startelfeinsatz. Seine Erfahrung half dem Team. Und er bedankte sich mit dem Tor zum 2:0.
Conteh (ab. 61.): Sorgte mit seiner Schnelligkeit in Dresdens Druckphase für Konter-Gefahr. Konnte zwei gute Chancen jedoch nicht zur Vorentscheidung nutzen. Ein Foul an ihm brachte nach Videobeweis in der 81. Minute Rot für Nikolaou.
Möller Daehli (bis 85.): Drei direkte Torvorlagen. Vor allem in der ersten Halbzeit ein Gala-Auftritt des kleinen Norwegers.
Buchtmann (ab 85.): Der zuletzt ausgemusterte Routinier sollte in der Schlussphase genau das einbringen: seine Routine und Erfahrung
Becker: Kam diesmal über die linke Seite, bemühte sich immer wieder um spielerische Linie und überraschende Pässe.
Diamantakos: Ebenfalls ein ganz starker Auftritt in der ersten Hälfte. Nutzte seine Chancen eiskalt und mit großer Effektivität.