Mayrhofen/Österreich. Das Verletzungspech hält für St. Pauli auch im Trainingslager an. Dafür verlief der erste von zwei Tests äußerst erfolgreich.

Fußball-Zweitligist FC St. Pauli bleibt das Verletzungspech treu. Wie der Kiezclub am Sonntag mitteilte, haben die angeschlagenen Neuzugänge Rico Benatelli und Boris Tashchy vorzeitig die Heimreise aus dem Trainingslager der Kiezkicker in Mayrhofen/Tirol angetreten. Stürmer Tashchy hatte bereits am Donnerstag eine muskuläre Verletzung im rechten Oberschenkel erlitten, Mittelfeldakteur Benatelli klagte seit der Einheit am Sonnabend über Schmerzen im linken Oberschenkel.

Auch für Boris Tashchy ging es vorzeitig zurück nach Hamburg.
Auch für Boris Tashchy ging es vorzeitig zurück nach Hamburg. © Witters

Die Entscheidung zur vorzeitigen Abreise aus Österreich traf Trainer Jos Luhukay nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung des Vereins. "Das macht aus medizinischer Sicht und in Hinblick auf die Trainingssteuerung mehr Sinn", erklärte Luhukay dazu am Sonntag in Mayrhofen. Ihm fehlen im Zillertaler Camp schon die Rekonvaleszenten Johannes Flum, Henk Vermann, Luca Zander und Philipp Ziereis, die allesamt zur Rehabilitation gleich in Hamburg geblieben waren.

Bei Ziereis geht es voran

Vor allem letzterer strahlt dabei großen Optimismus aus. "Mein Knie fühlt sich richtig gut an und reagiert nicht auf die Belastung", berichtete Ziereis erfreut von der Arbeit mit Athletik-Coach Janosch Emonts.

Am liebsten wäre er schon mit den Mitspielern ins Zillertal gereist, sagte der 26 Jahre alte Innenverteidiger: "Ich war ja eine lange Zeit nicht bei den Jungs und wäre natürlich gerne dabei. Ich bin hier aber mit den Jungs in Kontakt und verfolge natürlich, was sie in Österreich machen. "

Den trainingsfreien Sonntag nutzte Ziereis zur Regeneration, denn auch in den kommenden Tagen geht es neben eigenständigen Ausdauerläufen an der Kollaustraße wieder zur Sache. "Die nächste Woche ziehen wir hier auch wieder durch. Mit sechs Trainingstagen und einigen Doppelschichten wird das noch mal knackig", erklärte Ziereis.

Loubongo-M'Boungou trifft beim 3:0

Derweil haben Ziereis' Kollegen in Österreich den ersten von zwei Tests gewonnen. Gegen den Drittligisten FC Ingolstadt gab es am Sonntag in Volders ein 3:0 (0:0). Ersin Zehir (53. Minute), Dimitrios Diamantakos (61.) und Aurel Loubongo-M'Boungou (87.) erzielten die Tore für den Kiezclub, der vor allem in der starken zweiten Halbzeit seine Vorteile nutzte. Für U19-Akteur Loubongo-M'Boungou war es der erste Treffer bei den Profis.

Aurel Loubongo-M'Boungou (l.) überwand Ingolstadts Torhüter Marco Knaller zum Endstand.
Aurel Loubongo-M'Boungou (l.) überwand Ingolstadts Torhüter Marco Knaller zum Endstand. © Witters

"Natürlich war noch nicht alles richtig, alles gut, aber es waren sehr positive Ansätze da", befand Luhukay. Der 55 Jahre alte Niederländer lobte vor allem die jungen Spieler, die in Volders zu dem klaren Sieg beigetragen hatten. "Hinzu kamen heute drei schöne Tore. Vieles geht in die richtige Richtung", meinte Luhukay.

Ihr zweites Test-Match absolvieren die Kiezkicker am Mittwoch (16 Uhr) beim österreichischen Erstliga-Aufsteiger WSG Swarovski Wattens. Am Freitag werden die Hanseaten in Hamburg zurückerwartet. Ihr erstes Punktspiel steigt am 29. Juli (20.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld.