Hamburg. Beim 3:2 im Test gegen den Niendorfer TSV kann der Südkoreaner nicht glänzen. Zuletzt wurde er zudem von Rückenproblemen geplagt.

Die bisher wichtigste Aktion seiner Karriere als Fußballprofi haben Yiyoung Park und die Anhänger des FC St. Pauli noch in sehr guter Erinnerung. Es war am 6. Mai dieses Jahres, als der Südkoreaner aus spitzem Winkel mit einer gehörigen Portion Schlitzohrigkeit das 1:0 für St. Pauli gegen Arminia Bielefeld erzielte. Dieser Treffer bedeutete am Ende, dass St. Pauli sich einen Spieltag vor Saisonende den Klassenverbleib in der Zweiten Liga gesichert hatte.

Überhaupt schürten Parks Auftritte in der Schlussphase der vergangenen Saison die Hoffnung, dass er in der aktuellen Spielzeit daran anknüpfen und sich zu einem Leistungsträger entwickeln könnte. Doch die noch junge Profikarriere des 24-Jährigen erlitt mit der Vorbereitung im Sommer einen Knick. Die wenige Wochen zuvor noch gezeigte Form erreichte er nicht mehr, in den Testspielen konnte er kaum überzeugen, und so spielte er plötzlich keine Rolle mehr, wenn es um die Startelf ging.

Mutiges Niendorfer Team

„Der Trainer, aber auch ich selbst waren mit meiner Saisonvorbereitung nicht zufrieden“, sagt Park im Rückblick. Zuletzt wurde er zudem von Rückenproblemen geplagt, die durch eine Bandscheibenvorwölbung hervorgerufen worden waren. Inzwischen ist diese Blessur überwunden, seit Montag ist Park wieder voll im Mannschaftstraining. Am Mittwochabend wirkte er zudem bis zur 62. Minute in St. Paulis Testspiel beim Hamburger Oberliga-Achten Niendorfer TSV mit. Dabei erhielten Spieler, die zuletzt beim 1:1 gegen den 1. FC Heidenheim nicht in der Startformation gestanden hatten, Spielpraxis von Beginn an. Park vertrat dabei den an einer Rachenentzündung leidenden Daniel Buballa als Linksverteidiger.

St. Pauli gewann den Test gegen ein engagiertes und mutiges Niendorfer Team mit 3:2 (3:2), überzeugend war die Vorstellung allerdings nicht. Auch Park hatte kaum Szenen, in denen der Unterschied von drei Ligen deutlich wurde. Vielmehr ließ er Niendorfs Malte Wilhelm recht ungehindert die Flanke schlagen, die Oliver Doege aus kurzer Distanz zum zwischenzeitlichen 2:2 (34. Minute) nutzte.

Kritik von Kauczinski

Zuvor hatte Dominik Boettcher (11.) das 1:0 für Niendorf erzielt, ehe Brian Koglin (12.) und Cenk Sahin (21.) mit einem schönen Solo für St. Pauli trafen. Zum 3:2-Endstand für die Profis war Stürmer Henk Veerman (43.) erfolgreich. „Das war nach vorn und nach hinten zu wenig von uns. Es war kein gutes Spiel“, kritisierte St. Paulis Trainer Markus Kauczinski. Es sei nur eine gute Trainingseinheit für die zuletzt angeschlagenen Spieler wie etwa Park oder auch Waldemar Sobota gewesen. „Man hat aber auch gesehen, dass der eine oder andere noch Zeit braucht.“

FC St. Pauli: Müller – Kalla (62. Dudziak), Koglin, Carstens, Park (62. Avevor) – Nehrig (70. Neudecker), Zehir – Miyaichi, Sobota (62. Allagui), Sahin – Veerman (77. Becker).