Einzigartiges Projekt des Hamburger Zweitligisten: Der Kiezclub leistet Flüchtlingshilfe vor Ort mit Ewald Lienen.
Hamburg. Es ist ein Novum im deutschen Profifußball: Der FC St. Pauli veranstaltet ein Fußballcamp für Flüchtlinge auf Sizilien. Als Gesicht des Projekts fungiert der ehemalige Trainer und jetzige Technische Direktor der Hamburger, Ewald Lienen. Der 64-Jährige wird vor Ort sein, um im Namen des Kiezclubs den Flüchtlingen zu zeigen, dass sie nicht vergessen werden. St. Pauli will mit der Aktion Strukturen schaffen und andere Vereine inspirieren, aktive Hilfe vor Ort zu leisten.
Unter dem Motto „Kick the Borders“ wird das Camp gemeinsam mit dem Projekt Seehilfe e.V. organisiert. „Kick the Borders findet in einer Zeit statt, in der es wichtiger denn je ist, Geflüchteten zur Seite zu stehen und nicht nur zu Menschlichkeit, Toleranz und Vielfalt aufzufordern, sondern diese Werte auch zu leben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Arbeitskreis Refugees und an das Projekt Seehilfe e.V. für die Planung und Durchführung dieser Reise“, wird St. Paulis Präsident Oke Göttlich von Vereinsseite zitiert.
Das erwartetet die Flüchtlinge im Camp
Initiiert wurde das Projekt vom Arbeitskreis Refugees im FC St. Pauli, der ein Zusammenschluss von Mitarbeitern, ehrenamtlichen Sportlern im Verein und der Fanszene ist. Seit drei Jahren ist er zentraler Ansprechpartner, wenn es um die Hilfe für Flüchtlinge im Zusammenhang mit dem Club geht.
Das Projekt Seehilfe e.V., dessen Mitarbeiter vor Ort die Planung und Koordination unterstützen werden, ist seit drei Jahren Kooperationspartner des FC St. Pauli und unterstützt die Flüchtlinge auf Sizilien seit 2015 vor Ort.
Unter der Anleitung ausgebildeter Trainer der FC St. Pauli Rabauken wird es in Zusammenarbeit mit dem FC Real Syrakus und CSI Syrakus (örtlicher Fußballverband) täglich zwei Trainingseinheiten geben. Teilnehmen werden einheimische Jugendliche aus Syrakus und in der örtlichen Kirche untergekommene Flüchtlinge.