Hamburg. Nach zwei Kreuzbandrissen in den vergangenen beiden Jahren steht der Offensivspieler beim FC St. Pauli vor dem Comeback.
Ryo Miyaichi strahlt mit der September-Sonne um die Wette. Die Laune des Japaners könnte nicht besser sein. Nach zwei Kreuzbandrissen in den vergangenen beiden Jahren steht der Offensivspieler beim FC St. Pauli vor dem Comeback. Zuletzt spielte er zweimal 90 Minuten bei der U 23 in der Regionalliga. „Vor einem Jahr war ich noch ans Bett gefesselt. Und jetzt spiele ich wieder Fußball. Wahnsinn“, sagt der 25-Jährige fast schon ungläubig. „Am Anfang dachte ich ans Karriereende, aber dann wusste ich, dass ich zurückkomme. Bei Google habe ich nach Spielern gesucht, die nach häufigen Kreuzbandrissen zurückgekommen sind. Das hat mir geholfen.“
„Jede Spielminute bringt mich weiter“
An diesem Donnerstag (18.30 Uhr) will Miyaichi im Testspiel der Zweitligamannschaft beim Regionalligaclub FSV Frankfurt Werbung in eigener Sache betreiben. Sein letztes Pflichtspiel für St. Pauli absolvierte er am 21. Mai 2017, damals gab es einen 3:1-Sieg in Bochum. „Das ist ganz schön lange her. Ich habe mir kein Datum fürs Comeback gesetzt und mache mir keinen Druck. Nach den beiden Spielen bei der U 23 war ich ganz schön kaputt, aber jede Spielminute bringt mich weiter“, erklärt der ehemalige Nationalspieler. Trainer Markus Kauczinski setzt große Stücke auf den Publikumsliebling. Unlängst sagte der 48-Jährige, dass auf den offensiven Außenpositionen perspektivisch kein Weg am technisch versierten Flügelflitzer vorbeiführen wird.
Kampfansage an HSV-Rechtsverteidiger
Am liebsten würde Miyaichi im Derby am 30. September gegen den HSV wieder auflaufen. Mit Tatsuya Ito und Gotoku Sakai trifft er sich regelmäßig zum Essen. „Wir drei sind sehr gut befreundet. Die Entwicklung von Ito ist beeindruckend“, lobt Miyaichi und kann sich eine Kampfansage an HSV-Rechtsverteidiger Sakai aber dann doch nicht verkneifen. „Wenn wir gegeneinander spielen sollten, muss ich Gotoku bei aller Freundschaft leider auf dem Platz killen“, scherzt der sonst friedliebende Miyaichi.