Torhüter Himmelmann überzeugte trotz fünf Gegentoren mit starken Paraden. Auch der neue Stürmer Veerman war ein Lichtblick.

Hamburg. Bei einem sehenswerten Torfestival hat der FC St. Pauli gegen den Aufstiegsfavoriten 1. FC Köln zumindest für eine halbe Stunde vor dem Überraschungssieg gestanden. Doch am Ende setzte sich der Bundesliga-Absteiger am Sonntag mit 5:3 (3:2) durch. Dabei hatten die Hamburger schon mit 2:0 geführt. Die Einzelkritik der Kiezkicker.

Himmelmann: Hatte soooo einen Hals. Hielt gut und bekam trotzdem fünf Gegentore. Da kann man mal sauer sein.

Zander: Zog sich gegen den körperlich starken Guirassy alles in allem gut aus der Affäre und sorgte auch noch für gefährliche Offensivaktionen.

Ziereis: Vermisst seinen Abwehrpartner „Jackson“ Avevor. Die Abstimmung mit Marvin Knoll passt noch nicht ganz.

Knoll: Fühlt sich im Mittelfeld offenbar wohler als im Abwehrzentrum. Und gegen Simon Terodde zu verteidigen, macht eh keinen Spaß.

Buballa: Hatte sein Navi ausgeschaltet. Vor dem 1:2-Anschlusstreffer völlig desorientiert und auch sonst waren die Kölner meist über seine Seite gefährlich.

Flum: Der Kapitän wurde als einziger „Sechser“ zu oft allein gelassen. Köln boten sich dadurch zu große Räume.

Sobota (bis 67.): Fiel nicht auf, fiel nicht ab. Musste viel nach hinten arbeiten und konnte nur wenige Akzente in der Offensive setzen.

Diamantakos (ab 67.): Sollte helfen, den Ausgleich zu erzwingen und war dabei völlig nutzlos: Riesenchance vertändelt, höhnische Geste zum Assistenten nach dummem Foul und ein Fallrückzieher am Mann.

Dudziak (bis 79.): Lichtblick auf neuer Position als zentraler „Spielmacher“. Gefährlich, kreativ und auch noch Kopfball-Ungeheuer. Stark.

Sahin (ab 79.): Sollte mit seiner Schnelligkeit in der Schlussphase für Torgefahr sorgen. Das gelang – durch seine Ballverluste vor dem eigenen Gehäuse.

Buchtmann: Ein Tor, eine feine Flanke zu einem weiteren Tor. Dazu unermüdlicher Antreiber mit großem Laufpensum. Leider gelang es ihm aber oft nicht, in der Rückwärtsbewegung rechtzeitig zur Stelle zu sein.

Möller Daehli (bis 46.): Wuselte über das ganze Spielfeld, suchte aber wieder zu selten den Weg zum Tor. Als er es doch einmal tat, musste er nach einem Kopftreffer ausgewechselt werden.

Neudecker (ab 46.): Rannte und schuftete wie alle anderen. Einen „Unterschied“ konnte er aber nicht machen.

Veermann: Gelungenes Heimspieldebut. Der lange Niederländer behauptete stark den Ball, gewann zahlreiche Kopfballduelle und zeigte spielerische Klasse bei seinem Tor.