Hamburg. Erst Ende April hatte sich der Japaner eine schwere Knieverletzung zugezogen. Der Heilungsprozess ist sensationell.

    Fröhlich und zuversichtlich wirkt Ryo Miyaichi als er nach dem Training am Mittwochvormittag zum Gespräch mit dem Abendblatt kommt. Zuvor hatte der 25 Jahre alte Offensivspieler des FC St. Pauli das komplette Programm absolviert, also auch am intensiven Kleinfeldspiel im Modus fünf gegen fünf teilgenommen. Dies ist deshalb so bemerkenswert, ja geradezu sensationell, weil sich der Japaner erst Ende April erneut eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, die in Hamburg als „Re-Ruptur“ des erst im Juni 2017 operierten vorderen Kreuzbandes im rechten Knie diagnostiziert worden war.

    Miyaichi verzichtete bekanntermaßen auf die schon geplante erneute Operation und flog in seine Heimat. „Ich hatte zwei Optionen und habe mich diesmal dagegen entschieden, dass in mein Knie geschaut wird“, sagt er. Statt einer erneut fast einjährigen Pause wählte er den Weg, mit einem Privattrainer die Muskulatur rund um das Knie zu stabilisieren. Am Montag vergangener Woche war er beim Trainingsauftakt des FC St. Pauli wieder an der Kollaustraße. Die bisherigen Einheiten hat er ganz offenbar gut überstanden. „Ich habe im Training keine Angst, dass ich mich wieder verletze“, versichert Miyaichi, der im Sommer 2015 auch schon einen Kreuzbandriss im linken Knie erlitten hatte.

    Noch etwas zurückhaltend

    Im Trainingsspiel am Mittwoch hielt er sich zwar noch etwas zurück und suchte nicht mit aller Macht jeden Zweikampf, doch wenn es nach ihm geht, käme ein erneutes Comeback schon am Wochenende im einem der beiden Testspiele bei Weiche Flensburg und Bröndby Kopenhagen in Betracht. „Vielleicht für ein paar Minuten, aber noch habe ich nicht mit dem Trainer darüber gesprochen“, sagt er und lächelt.

    St. Paulis ersten beiden Zweitligaspiele der neuen Saison sind fest terminiert worden. Beim Aufsteiger 1. FC Magdeburg spielt das Team am Sonntag, dem 5. August (13.30 Uhr), das Heimspiel gegen Darmstadt 98 wird am Freitag, dem 10. August um 20.30 Uhr angepfiffen.