Hamburg. Ansturm auch auf Businessseats für das Stadtderby gegen den HSV. Zunächst waren die rund 15.500 Dauerkarten abgesetzt worden.

    An diesem Dienstagmorgen werden sich vor dem Kartencenter des FC St. Pauli am Millerntor-Stadion lange Schlangen bilden. Seit 9 Uhr läuft dort und gleichzeitig online der freie Verkauf von sogenannten Saisonpaketen. Davon sind noch gerade einmal 2000 verfügbar, und zwar ausschließlich für Sitzplätze auf der Haupt-, Nord- und Südtribüne. Auf der beliebten Gegengeraden sind ebenso alle Saisontickets ausverkauft wie sämtliche Stehplatzkarten für die gesamte Saison.

    Der Verkauf der Saisonpakete ist die letzte Phase des Absatzes von regulären Eintrittskarten, die für die gesamte Spielzeit gelten. Zunächst waren die rund 15.500 Dauerkarten abgesetzt worden. Dabei gab es gegenüber dem Vorjahr nur eine Fluktuation von rund einem Prozent. Das heißt, dass lediglich rund 150 bisherige Dauerkartenbesitzer ihr Vorkaufsrecht verfallen ließen und damit ebenso vielen Nachrückern eine große Freude bereiteten, die schon seit Jahren auf die Chance gewartet haben, eine Dauerkarte zu erwerben. Auf der Warteliste des FC St. Pauli stehen weiter rund 12.800 Personen.

    Große Nachfrage nach Karten für Stadtderby

    Im zweiten Schritt durften sich Vereinsmitglieder Saisonpakete sichern, die im Gegensatz zu den Dauerkarten nicht rabattiert sind und kein Vorkaufsrecht für die folgende Saison beinhalten.

    Nicht über das Kartencenter, sondern über den Vermarkter U! Sports und die Marketingabteilung werden die Karten für die Business-Seats vertrieben. In diesem Bereich boomt nach dem Abstieg des HSV in die Zweite Liga die Nachfrage nach Karten für das Stadtderby – und dies schon, bevor der Spieltermin feststand. Der FC St. Pauli hat aber beschlossen, dass es vorerst keine einzelnen Tickets nur für das HSV-Spiel zu kaufen geben wird. Einzige Ausnahme: Wer bisher einen Businessseat hatte, kann zwei zusätzliche Einzelkarten kaufen.

    Externe Interessenten müssen mindestens noch für zwei andere, noch nicht festgelegte Spiele ebenfalls dieselbe Anzahl an Tickets für einen Business-Seat erwerben – oder für die gesamte Saison. „Wir haben uns bewusst gegen einen Top-Spiel-Zuschlag entschieden, wollen aber dennoch dem Rosinenpicker-Phänomen entgegentreten“, sagt St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig.