Hamburg. Edgar „Edu“ Preuß führte den Kiezclub 1972 zum Titel in der zweithöchsten Spielklasse. Jetzt ist er gestorben.

Der FC St. Pauli trauert um Edgar Preuß. Wie der Zweitligaclub am Dienstag mitteilte, ist der frühere Trainer bereits am Sonnabend im Alter von 88 Jahren gestorben. In der Saison 1971/72 wurden die Hamburger unter der Regie von „Edu“ Preuß Meister der damals zweitklassigen Regionalliga Nord, belegten aber in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga hinter Kickers Offenbach und Rot-Weiß Essen nur den dritten Platz. Nach einer Spielzeit wurde Preuß wieder entlassen.

Edgar
Edgar "Edu" Preuß (M.) mit seinem früheren BU- und St.-Pauli-Spieler Rolf Höfert (l.) und HSV-Legende Uwe Seeler 2010 bei der Feier zum 60. Geburtstag von Walter Frosch © WITTERS | Valeria Witters

Als Spieler war der Verteidiger für Altona 93 und den Eimsbütteler TV aktiv. Als Trainer schaffte Preuß mit dem HSV Barmbek-Uhlenhorst den Aufstieg, bevor er zum Regionalligakonkurrenten St. Pauli wechselte. In den 70er-Jahren war er noch für Holstein Kiel, den VfB Lübeck und den VfR Neumünster tätig, Anfang der 80er-Jahre für den SV Lurup.

Demuth greift legendären Ausspruch auf

Legendär ist dieser Preuß-Satz geworden: "Wir müssen den Gegner durch ständiges Toreschießen zermürben." Dietmar Demuth, ein späterer St.-Pauli-Trainer, machte sich den Spruch im Jahr 2000 zu Eigen, als er nach der Taktik für ein Spiel gegen Waldhof Mannheim gefragt wurde.

1990 gehörte Edu Preuß zu den Gründungsmitgliedern der Traditionself des FC St. Pauli, deren Trainer er auch lange Zeit war, bevor er aus Altersgründen ausschied. Laut "Bild"-Zeitung lebte er zuletzt in einem Pflegeheim in Lurup, wo er auch verstarb.